Das Haus von Margret und Peter Zech                                      -Südansicht-

Peter u. Margret Zech mit Kutsche

Dieses Luftbild wurde von Peter Zech zur Verfügung gestellt. Er erzählte auch die weiteren Details in diesem Bericht.

 

Erbaut 1968    von Peter (*1937) und Margret Zech (*1944)

Peter kam 1946 als 9-jähriger Flüchtling nach Beringstedt, zusammen mit seinem Bruder Jochen, der Schwester Hanna, seiner Mutter Meta, seiner Tante Elise Meyer, dem Onkel Paul Brunn und Oma Marta Brunn. Sie wurden vom Bürgermeister H. Harms und seiner Helferin Wilma Illing im Altenteilerhaus der Familie Markus Kröger (Friedenstr., heute Thorsten Breiholz) untergebracht. Zu der Zeit wohnten sie mit 30 (!) weiteren Personen in diesem Haus, insgesamt 4 Familien! (Heute für viele unvorstellbar !!! )

Seine Mutter arbeitete auf dem Hof von Martin Kröger (Alte Dorfstraße, dann Breiholz) als Melkerin. Oft mußte Peter dann im Sommer mit. Die Kühe wurden auf der Weide gemolken und früh morgens hat er sich dann, weil er barfuß war, in einen Kuhfladen gestellt, weil dieser noch schön warm war. (Dies erzählte er mir einmal lächelnd bei einem Besuch und schon über 80 Jahre alt). Ja, so war das damals, sagte er noch.

Die Zeit bei Herrn Kröger hatte er in guter Erinnerung. Einmal, so erzählte er noch, fuhr Herr Kröger mit ihm zusammen auf dem Fahrrad nach Tönning. Dort verbrachte er dann einige Zeit in den Sommerferien bei einer Familie, die dort eine Meierei besaß. Vielleicht war das ausschlaggebend für seinen späteren Beruf.

Dann wurde in der Hermannstraße ein Haus gebaut und die Familie zog dorthin. Er erzählte noch, daß er hier in Beringstedt eine, den damaligen Umständen entsprechende, schöne Kindheit hatte:

Das zeigt sich auch auf diesen Bildern:

1950    Schulausflug Juni 1950

Bild 1:   1950  Peter Zech  stehend ganz rechts.                     Bild 2:     1951 Peter Zech (vorne an der Ecke im Boot stehend) bei einem Schulausflug nach Hamburg mit Lehrer Wächtler.

 

Er ging hier in Beringstedt zur Schule und begann im Jahr 1952, am 1. April, eine Ausbildung (früher noch Lehre genannt) zum Meieristen in Wapelfeld. Nach der 3-jährigen Ausbildung arbeitete er in verschiedenen Betrieben in ganz Schleswig-Holstein. In dieser Zeit lernte er dann auch seine Frau Margret kennen und lieben.

Sie heirateten 1963 und wohnten 1 Jahr bei den Schwiegereltern in Ostenfeld. Im Jahr 1964 zogen sie nach Christinental, weil Peter Arbeit als Meierist in Schenefeld angenommen hatte. Auf dem Gut Christinental gab es ein Zweifamilienhaus, in dem sie die eine Hälfte bewohnten. 1965 kamen sie nach Beringstedt zurück und wohnten vorübergehend in der Hermannstraße (heute Matthiessen), bis der Neubau im Birkenweg fertig war. Hier wohnen sie noch heute. Sie haben 3 Töchter: Kirsten *1963 (wohnt heute in Ellerdorf), Frauke *1966 (wohnt heute in Hamweddel) und Birgit *1967 (sie wohnt heute in Wedel).

Peter war immer sehr engagiert als Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt. Hier war er viele Jahre als Gerätewart tätig. Später kümmerte er sich liebevoll um das alte Feuerwehrauto (von 1962) und die alte Pumpe. Er reparierte, hegte und pflegte diese mit Hingabe und fuhr damit zu vielen Oldtimer-Treffen in ganz Schleswig-Holstein. Er führte auch genau Buch darüber, wer bei den Versammlungen und Feuerwehrfesten, hier und auswärts, dabei gewesen ist. Es ist dann wohl auch mal vorgekommen, dass man später mit den älteren Feuerwehrmännern aus der Ehrenabteilung über das eine oder andere gesprochen hat: „De wär doch ok dorbi“? Erinnerungen verschwimmen ja manchmal! Peter konnte dann nachsehen und so zur Klärung beitragen.

Margret ist immer noch eine tüchtige Hausfrau, die Haus und Hof in Ordnung hält. Sie hat immer eine helfende Hand, wenn Feuerwehr-, Kinder-, Dorffeste o.Ä. gefeiert werden. Lange Zeit hat sie für die Gemeinde im Kindergarten und im Versammlungsraum auf dem Schulberg für Sauberkeit gesorgt. Sie führte 10 Jahre lang den Vorsitz vom Seniorenclub, den sie ab 2018 in andere Hände legte. Auch hat sie sich immer gerne um Andere gekümmert, wenn sie gebraucht wurde. So z.B. als Jens und Anke Böttcher arbeitsbedingt für ein paar Jahre nach Südafrika gingen, schaute sie bei den daheim gebliebenen Jungen ab und zu nach dem Rechten, kochte für sie Mittag oder half beim Aufräumen.

2013      feierten Peter und Margret Zech ihre     GOLDENE HOCHZEIT 

 

Weiteres zur Vorgeschichte und zu Peter Zech:

Hermannstraße:

Das Haus der Familie Zech in der Hermannstraße wurde 1950 von Markus Kröger gebaut. Seine Tochter heiratete in diesem Jahr und der Platz im Haus wurde für die eigene Familie benötigt. Um die Flüchtlingsfamilien unterzubringen, wurde deshalb in der Hermannstraße ein Haus für sie gebaut.

 

Erzählt von Peter Zech und aufgeschrieben von seiner Tochter im Dezember 2015

Unsere Flucht aus Alt Valm:       heute Polen

Ansichtskarte aus Alt Valm Pommern für website

Der 2. Weltkrieg war schon ein paar Tage alt und die Front der russischen Panzer rückte immer näher. Im April 1944 wurde ich eingeschult, konnte aber nur ein paar Tage in die Schule gehen, weil sie immer wieder mit (verwundeten) Soldaten belegt war. Es wurde uns unter Strafe verboten die Heimat zu verlassen, aber am 27. Januar 1945 geriet Alt Valm unter Beschuß der russischen Armee und wir verließen daraufhin unsere Heimat. Rechtzeitig hatten wir schon Maßnahmen dafür getroffen: der Pferdewagen wurde mit den notwendigsten Sachen bereitgestellt, die Tiere ließen wir aus dem Stall und einige Sachen für die Flucht hatten wir in einem Versteck vergraben. Es war Winter und sehr kalt. Meine beiden Opas waren schon verstorben, nur meine Eltern, meine Geschwister, auch zwei Tanten und beide Omas nahmen wir mit auf die Flucht. Es wurde immer gesagt, daß es nur für eine kurze Zeit sein sollte.

Am 4. März 1945 holten uns die Panzer der russischen Armee ein und sie nahmen uns all unsere Habseligkeiten weg. Wir wurden in Sternin (heute Polen) untergebracht. Mein Vater wurde mitgenommen und wir hörten nie wieder etwas von ihm. Nach fast einem Jahr Aufenthalt in Sternin brachte uns ein Bahnwaggon über die Oder bis Treptow und weiter nach Segeberg. Die Engländer setzten uns am 7. April dort nochmals in den Zug, mit dem wir dann über Neumünster nach Beringstedt fuhren. Dort empfing der damalige Bürgermeister Hans Harms alle Flüchtlinge, die er in 3 Familien aufteilte. Im Haus von Martin Kröger (Altenteilerhaus, Friedenstr. 13) haben wir Unterschlupf erhalten. Vier Familien wohnten bis 1950 dort, dann bezogen wir ein Haus in der jetzigen Hermannstraße.         ……Ende….

 

Die nachfolgenden Bilder wurden nach ihrem Tod im Haus von Gisela Zech (Schwägerin zu Peter und Margret) von ihrer Erbin gefunden und sind erhalten geblieben:

Familienalbum 1 Zech mit Mata und jpg Mutter Meta Zech, geb. Brunn. Wer die anderen Personen sind bleibt offen....

Familienalbum 1 Zech Brunn Frau Brunn (vermutlich die Oma)   Familienalbum 1 Zech Paus Brunn Paul Brunn (vermutlich der Onkel)

 

Zwei weitere Familie kamen 1945 gleichzeitig mit der Familie Zech auf dem Bahnhof in Beringstedt an:

  1. Familie Moltkethin: Mutter, Vater, Oma und die drei Mädchen, Lotte, Christa u. Ruth. Sie bekamen die alte Kate auf dem Hof Mehrens zugewiesen.
  2. Familie Käske: Mutter mir 2 Jungs, Herbert u. Ernst. Der Vater kam später dazu. Sie wurden auf dem Hof Mehrens untergebracht.

Diese Familien zogen später weiter ins Ruhrgebiet, wie viele andere auch, weil dort die Verdienstmöglichkeiten besser waren. Mit Ernst Käske hatte Peter Zech im Jahr 2015 ein Wiedersehen. Er kam mit seiner Enkelin im Zug nach Beringstedt. Sie war Studentin und er hatte ihr mittlerweile sehr viel von Beringstedt erzählt. Eines Tages sagte sie zu ihm: Nun fahren wir da mal hin. Und so standen sie dann plötzlich bei Peter und Margret Zech vor der Tür. Abends wurde im Landhaus Hwst, wo sie sich einquartiert hatten, gemeinsam gespeist. Danach trafen sie sich dann auch noch mit Max Walter Voß und Hinrich Trede. Sie redeten fast die ganze Nacht über alte Zeiten.

Treffen am Bahnhof zum „8-Uhr-Zug“

In Peters Jugendzeit trafen sich, meist im Winter, die jungen Leute im Bahnhofsgebäude. Im Aufenthaltsraum vor dem Schalter gab es einen Ofen und so war es hier immer schön warm. Der Bahnhofs-Vorsteher (Hermann Horns) wußte Bescheid und wenn er Feierabend machte, er wohnte nebenan, ermahnte er die jungen Leute mit einem verschmitzten Lächeln: Macht hier ja keinen Blödsinn. Diese hielten sich stets daran, denn sonst wäre es mit den Treffen hier vorbei gewesen.

Hermann Horns wohnte später auch im Birkenweg 7, und weil er keinen Führerschein besaß, hat Peter ihn manchmal gefahren. Er sagte mal zu ihm, als er ihn fragte, ob es nicht auch zuviel würde: das ist der Ausgleich dafür, dass wir uns in unserer Jugend bei dir im Bahnhofsgebäude treffen und aufhalten durften. Bei der Planung zum 50. Hochzeitstag von Herrn und Frau Horns, waren einige Fahrten in Ruges Gasthof nötig. Peter fuhr oft mit ihnen nach Lütjenwestedt, weil hier das Fest stattfinden sollte. Alles sollte für diesen Tag 100%tig sein, weil sie seinerzeit ihren 25-jährigen Hochzeitstag nicht groß feiern konnten. Es fehlte damals schlicht das Geld dafür. Aber nun sollte es ein großes Fest geben. Leider kam es nicht mehr dazu, 10 Tage vor dem Fest verstarb er! Wie tragisch. Man fand ihn leblos im Sessel sitzend.

Nachbarschafts-Hilfe

Peter half seinerzeit, ca. 1965/66, beim Hallenbau der Familie Gniech, Lackierwerkstatt. Hier hat er 14 Tage lang Brettbinder genagelt. Da er als Meierist oft schon kurz nach Mittag zuhause war, hieß es immer: Du hast ja Zeit dafür, dann kannst du es ja machen. Im Gegenzug hat Herr Gniech damals bei Peter´s Haus-Neubau im Birkenweg die Scheiben eingesetzt.  Diese wurden noch getrennt vom Fenster eingebaut.

Schulfrei

Die älteren Kinder der Schule wurden in der Nachkriegszeit manchmal von den Bauern für kleine Dienste gebraucht. So kann Peter Zech sich erinnern, dass er auf einem Kartoffelacker Kartoffelkäfer sammelte. Da es für diesen Dienst schulfrei gab, wurde es auch gerne von den Kindern angenommen.

Freiwillige Feuerwehr Beringstedt

Am … trat Peter Zech als aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt bei und ging dann im Jahr … in die Ehrenabteilung über. Während dieser Zeit war er …. (wieviele Jahre ?) als Gerätewart tätig. Später ist er Mitbegründer der Oltimer-Interessengemeinschaft und engagiert sich hier sehr umfangreich.

Auch in der Gemeinde ist er in vielen Bereichen tätig gewesen.

 

 

...

Baujahr ???                   Grundstück Nr. 43

 

Ausschnitt Bahnhof Karte E. Marxen

 

Johannes Jakob Fritz Harms      geboren in Hamburg, Schlachtermeister    Grundstück 43

verheiratet 1918 mit                     Elsa Sophie *1899, geb. Ott

                                               (Zwillingsschwester zu Jürgen Peter Ott, siehe Bahnhofs-Gaststätte)

Sie wohnten zunächst in Hamburg und kamen 1926 nach Beringstedt. Fritz Harms sattelte um und wurde Viehhändler. So kam es, dass Elsa Harms, für damalige Zeiten noch ungewöhnlich, bereits 1926 einen Führerschein machte, um auch den Wagen fahren zu können. Ansonsten kümmerte sie sich um den Haushalt und den einzigen Sohn, Waldemar (später wohnhaft in Meldorf).

Diese Bilder wurden 2022 von Dörte Westphalen (Enkelin von Elsa Harms) zur Verfügung gestellt.

HausHarmsBirkenweg 2

Harms Birkenweg 2       Harms Birkenweg 3

        

Im Haus gab es eine Einliegerwohnung, die vermietet wurde. In der Nachkriegszeit waren auch hier Flüchtlinge untergebracht.

Zu den Mietern sind heute noch folgende Namen bekannt: ein älteres Ehepaar, dann ein Frl. Broscheit, Kästner, und die Witwe Helmi Schößler mit ihren beiden Kindern.

 

1983     Das Haus wurde verkauft an eine Haus-Gemeinschaft. Diese löste sich später auf.

Elsa Sophie Harms, geb. Ott, zog zu ihrem Sohn nach Meldorf. Hier verbrachte sie ihren Lebensabend und hatte nach ihrem 100. Geburtstag eine kleine Sensation vollbracht, weil sie in ihrem Leben zwei Jahrhundertwechsel (1900 und 2000) erlebt hat. Sie starb im Jahr 2001.

Heutige Besitzer sind:

Dieter Fuchs und seine Frau Marion Buchholz-Fuchs.

Auf dem Grundstück gibt es heute ein 2. Wohnhaus. Dieses war bis 2001 ein Stallgebäude, Garage und Werkstatt (siehe nachfolgendes Bild, Blick vom Bahnhofsgebäude). Dieses wurde dann zu einem Wohnhaus umgebaut.

Hof Jakob Holm

Marion Buchholz-Fuchs ist ausgebildete Anästhesistin und Intensivmedizinerin und war von 1993 bis 2005 im ärztlichen Notdienst eingebunden, so daß im Haus Praxisräume eingerichtet wurden.

Heute verleben sie hier ihren Ruhestand.

Claus Voss  google maps 2022

Baujahr 1902

von Marlene Sievers x2 Bildausschnitt

Dieses Bild wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt. Das Haus -Birkenweg 1- wurde zufällig mit aufgenommen, als ein Foto vom Vorgarten gemacht wurde.

 

Eintrag in der ersten Schulchronik, Seite 46:

1902    Im Laufe des Sommers entwickelte sich hierorts eine rege Bautätigkeit. Der Kornhändler J. Voß führte einen Neubau auf in der Nähe des Bahnhofes. Das Grundstück hatte er von dem Landmann E. Lucht käuflich erworben für 5800 M. Desgleichen erbaute der Holzhändler W. Repenning ein Wohnhaus und eine Dampfsägerei nördlich der Bahn. Der Maurer E. Kroll erbaute auf dem `Saar´ zwei neue Katen, zu welchen er das zum Abbruch verkaufte alte Bahnhofsgebäude vermauerte, dass er für den Preis von 540 M käuflich erwarb. M. Voß erweiterte sein Viehhaus. C. Ott ließ ein neues Viehhaus ausführen. In dem alten Schulhaus, das der Gastwirt E. Voß für 2000 M käuflich erstand, wurden 3 Familienwohnungen eingerichtet und vermietet.

Bauherr und erster Besitzer ist somit:

J. Voss           Kornhändler            Erh. Marxen hat in den 1960er Jahren noch gesehen, dass in dem Anbau die Wand voller Regale war, in denen einst die Waren gestanden haben. Dieser Anbau hat auch eine Durchfahrt, wo man mit Pferd und Wagen vom Hof her hineinfahren und auf der Rückseite wieder hinausfahren konnte.

               von Marlene Sievers x3 Birkenweg a

Dieses WinterBild vom Birkenweg wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt (2023). Es wurde um ca. 1975 herum aufgenommen. Darauf zu sehen ist die ehemalige Durchfahrt von dem Kornhändler. H. D. Voß erzählt hierzu, daß es in diesem Kornlager ein großes Umlenkrad geben hat, an dem ein Seil hing mit dem dann die schweren Säcke auf- bzw. abgeladen werden konnten. 

Der Kornhändler J. Voß war wohl unverheiratet und auch kinderlos, denn als er verstarb erbten Claus Voss (Bauer, Friedenstr. 17) und Helene Sierk (verwitwete Ruge, geborene Voss) jeweils ½ Anteil an diesem Haus. 

Claus Voss        wohnte dann hier auf dem Saar. Er wurde allgemein „Claus Saar“ genannt, um ihn von den anderen Bewohnern mit gleichem Namen zu unterscheiden. Er betätigte sich gerne als Kretler (beim Boßeln) und bei Holzauktionen als Auktionator, sowie bei Treibjagden als Führer und Treiber. Er war klein, kumm und galt als verschlagen. Er war passionierter Fallensteller und wohl auch erfolgreich damit und er präparierte die Bälge des erlegten Raubwildes. (Quelle: Berichte von Otto Bolln)

Er war verheiratet mit

Katharina, geb. Kaltenbach (Tidde genannt). Sie ist die Tochter von Hans Kaltenbach  (siehe Hofgeschichte: Friedenstraße 7)

Sie heiratete den Bauern Claus Voß (heute Friedenstraße 17).

Später (im Alter) zog sie ebenfalls in dieses Haus zusammen mit ihrer Schwägerin Helene Sierk und deren Mann Hans Sierk, nachdem diese im Oktober 1961 den großen ehemaligen Ruge-Hof verpachteten. Die beiden Söhne (und Hoferben) von Frau Sierk waren nun nach langer Zeit für tot erklärt worden (gerichtlich) und so verpachtete sie (mittlerweile 71-jährig) und nun die alleinige Eigentümerin des großen Hofes, den Betrieb -so wie ihn Hans Sierk all die Jahre bewirtschaftet hatte- an Erhard und Marlene Marxen (siehe Hofgeschichte: In der Marsch 7). Sie und ihr Mann ziehen daraufhin zu ihrer Verwandten Katharina Voss und wohnen hier gemeinsam mit ihr. Es gab 2 Wohnungen, eine im Dachgeschoß und eine im Erdgeschoß. Frau Sierk hatte bis zum Schluß immer ein voll eingerichtetes Zimmer, falls einer ihrer Söhne doch noch heimkehren sollte. Sie konnte diese schweren Schicksalsschläge (Tod ihres ersten Ehemannes und Vater ihrer Söhne nach nur 3-jähriger Ehe und dann den Verlußt ihrer Söhne im 2. Weltkrieg) nicht verwinden.

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Birkenweg 6 damals Moeller und Frau Buessen  

Alle Bilder wurden von Annelene Illing, geb. Büßen, zur Verfügung gestellt.

        Laden Christine Büßen

Auf dem ersten Bild ist das Haus im Birkenweg in der Zeit um 1930 zu sehen. Dann folgt ein Foto von 1928, das den KONSUM-Lebensmittelladen von innen zeigt. Hinter dem Tresen Christine Büssen (rechts) und ihre Schwester (links). 

 

Das Haus wurde gebaut im Jahr 1887 vom Maurer Kroll aus Todenbüttel.

Um 1900 ging es in den Besitz von Gustav Möller über, verheiratet mit Anna, geb. Wohlers. (Ihre Eltern wohnten seinerzeit auf dem heutigen Hof Seemann, Steinbergstraße 21).

Gustav Möller hatte einen Schrothandel (Futterhandel) und belieferte die Bauern, wie damals üblich mit Pferd und Wagen.

1911  wurde der Anbau erstellt.

In den 1920er Jahren war dort ein KONSUM-Lebensmittelladen.

1934 ging der Besitz über an die Tochter Christine Möller (*1900, siehe Foto oben). Sie heiratete Peter Büssen *1902. Neben einem Lebensmittelladen hatten sie 4 Kühe und eine Ferkelzucht.

Familie Büßen und Sohn   Familie Büßen mit Sohn Gustav Heinrich *1935

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