Haus                          Behrens    dann    Hartig

 

Baujahr, geschätzt um  1910

Haus um 1937

oben:  Ein Bild von 1937

Otto Behrens        *1898 in Beringstedt, war Milchkontrolleur

                                      verheiratet mit              Dorothea, geboren in Bokhorst, Amt Schenefeld

                                      Kinder:           Hans Helmut                                     gefallen im 2. Weltkrieg

                                                               Richard                                           ebenfalls gefallen im 2. WK

                                                               Elfriede                *1922 +2011       sie heiratet August Hartig

                                                               Helga                    *1935

 

 Dorothea und Otto Behrens

BilderMückenhörn6BahrensHartig 5

Die Tochter

Elfriede heiratet August Hartig, geb. in Beringstedt

                                   Kind:  Peter Hartig

….. zur Familiengeschichte Hartig siehe auch:    Dorfstraße 20   und   Im Eck 2 …….

 

Hartig Mückenhörn 6 für website 

ca. 1950 wird das Haus umgebaut. Dort wo sich vorher der Stall befand (linke Haushälfte) entsteht eine weitere Wohnung (siehe Bild oben)

Zu dieser Zeit wohnte eine Familie Nagel mit in diesem Haus.

Später wird das Haus neu verblendet.

neue Verblendersteine

Ein Blick vom Weg Mückenhörn in Richtung Eichenweg und Seegen. An der Einmündung steht eine Doppeleiche.

Blick in den Weg Mückenhörn

Aus alter Zeit sind diese Arbeiter-Wochenkarten für den Personenzug der Bahn erhalten geblieben:

 FahrkartenBahnhofBeringstedt für website

2010                           zieht Peter Hartig mit seiner Frau in dieses Haus.

 

...

Mückenhörn

 

Diese Bilder wurden von der Familie Illing zur Verfügung gestellt:

Bolln Mückenhörn9   und sah zuvor so aus:  Mückenhörn9

Erbaut wurde dieses Haus im Jahr 1751 . Es stand 247 Jahre im Mückenhörn, bis es 1998 durch einen Neubau ersetzt wurde.

In den Unterlagen, die Herbert Jürß gesammelt hat, findet sich eine Notiz, dass das Gebäude gemäß einem Schreiben von Andreas Martien Dümmer, Schenefeld, 19. Marty 1737, der über die Bauausführung geschrieben hat. Von einer Fertigstellung wurde jedoch nichts geschrieben. Herr Dümmer war wahrscheinlich Kirchspielvogt (oder Pastor) in Schenefeld. Diese Recherche zu seinem Elternhaus hat (wahrscheinlich) Otto Bolln gemacht. Er stand in brieflicher Verbindung zu Herbert Jürß. Interessant an diesem Haus ist, dass es als erstes offizielles Schulhaus von Beringstedt genannt wird mit dem ersten Lehrer in dieser Zeit

Ehler Ruge                                         …        1743      Er hatte in diesem Jahr einen tödlichen Unfall. Seine Anfangsjahre als Lehrer in Beringstedt sind leider nicht mehr feststellbar. Auch nicht, wo genau er den Unterricht abgehalten hat.

Kaltenbach                                        1743 -   1768     

Jürgen Lucht                                      1768 -   1788      genannt werden.

Im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Schleswig, Akt. Nr. 65.2-3188 ist folgendes zu finden:

Schule Beringstedt mit Ostermühlen und Steckeloh:         Weil die Schul-Intressenten nur die Hälfte an Bauholz verlangt haben, so wird auch nur die Hälfte zur Liquidation gebracht. Dieses erforderliche Holz hat die Bauernschaft Beringstedt, weil sich sonst niemand damit abgeben wollte, für 32 M anzuschaffen übernommen (Akt. Amtmann Rendsburg v. 7.2.1751).     -Hierbei handelt es sich wahrscheinlich nur um Anbau oder Reparaturen.-

Hans Jürgen Lucht                ab 1768 Lehrer in der Dorfschaft Beringstedt

Schreiben vom 11. Januar 1788 an den Landvogt und Amtmann in Rendsburg      an den General-Superintendent     an die Kirche in Schenefeld

Lucht forderte nach seinem Eintritt in den Ruhestand für 1787 noch die Nachlieferung von 3.600 Pfund Heu als Teil natureller Einkünfte von den Beringstedtern. Mit Schreiben vom 29.01.1788 des Amtmann-Landrat in Rendsburg, wird die Dorfschaft Beringstedt aufgefordert 3.600 Pfund Heu nachzuliefern. Trotz Einschaltung von Pastor Thiel hat die Dorfschaft Beringstedt nur die Hälfte nachgeliefert. Laut Schreiben v. 21.02.1788: Wenn nicht geliefert wird: Am Ende würden die Beringstedter, falls sie mit ihrer Weigerung fortfahren, Schuld auf sich fügen, dass für aus fremden Gut für ein Vorteil, wie gering er auch sei, halber verschaffen wollen. Im Schreiben vom 11.1.1788 weist Lucht darauf hin, dass er 20 Jahre Lehrer in Beringstedt war.

Ab 1788 ist Michaelis Lehrer in der Dorfschaft Beringstedt. Gefolgt von

Paul Ruge                                        1790  - 1789

Fischer und Sachau                         1798  - 1800      wahrscheinlich Aushilfskräfte

Claus Jakob Kruse                           1800  -  1836     

Bis ca. 1800 wurde hier auf der Diele der erste Schulunterricht gegeben. Dieser fand nur in den Wintermonaten statt und viele Kinder besuchten ihn nicht regelmäßig und oft auch nur sehr wenig oder gar nicht. Kinderarbeit war noch allgemein üblich und die Eltern sahen oft auch die Notwendigkeit hierfür nicht gegeben, da es Geld kostete und Zuhause jede Hand gebraucht wurde, wo die Kinder nebenbei alles lernten was sie für´s Landleben benötigten.

Siehe hierzu: Die Geschichte der alten Schule.

 

Als Eigentümer und Bewohner werden genannt:

1800                Hans Lucht und Hans Alpen

1827                Franz Hein, Kätner

1851                Hans Bolln                       Weber und Kätner aus Reher

1879                Eggert Bolln                    Weber, Kätner und Chausseewärter

Es ist das Geburtshaus von Dora Lütje, *1893 geb. Bolln, und ihrem Bruder Otto Bolln *1900 +1994.

Weitere Geschwister waren:                      Hans, Jürgen, Willi und Claus

 

Anmerkung von Otto Bolln zum Bericht über Ostermühlen -Hof- und Mühlengeschichte- :

Wiebke, geb. Vollstedt, war eine Schwester unserer Urgroßmutter Abel Bolln. geb. Vollstedt. Marx Voß II und unser Urgroßvater Claus Bolln in Reher waren also verschwägert. Großvater Hans Bolln war somit der Vetter zu den vielen Kindern auf Ostermühlen. Diese Verwandtschaft wurde in loser Form auch in den folgenden Generationen fortgeführt und unser Vater Eggert B. und der spätere Erbe Hermann Voß waren immer noch befreundet und wir Kinder wurden auf dem Hof immer sehr nett aufgenommen, insbesonders durch die Frau des Hermann Voß, Cäcilie, geb. Holm. Kurz -Hermann und Cäcilie vun de Möhl- genannt wegen der vielen anderen namens Voß in Beringstedt und Umgebung.

 Zur Erklärung:                      siehe Ostermühlen !           hier ein Ausschnitt:

1809    Marx Voß (II) (*7.9.1789 +20.6.1834) heiratet am 11.11. die 24jährige Jungfrau Wiebke Vollstedt (*30.9.1785 +23.10.1864) von Reher. Sie ist die Tochter des Hufners Hinrich Vollstedt und seiner Frau Catharina, geb. Reimers, in Reher.

Da jetzt Marx Voß (II) Königlicher Erbpachtmüller ist, benötigt er für die Heirat eine Kgl. Conzession, die er bei der Trauung in Schenefeld vorlegen muß. So streng waren seinerzeit die Bräuche!

Und noch eine Erklärung:

1696    wird als Dingvogt    Marx Voß     , wohnhaft in Beringstedt, genannt. -Zu dieser Zeit ist ein Martens der Hof- und Mühlenbesitzer auf Ostermühlen.-

Otto Bolln vervollständigte ab ca. 1960 - 80 die Beringstedter Chronik, die zuvor aufgeschrieben und festgehalten wurde von den Dorflehrern Thomsen, M. Göttsche und später H. Roske (Schulchronik), ...mit den Geschichten der einzelnen Höfe und Katen in Beringstedt, sowie vielen weiteren Fakten wie z.B.: Von Torf und Moor, Frühere Staßenverhältnisse, von Holz- und Waldwirtschaft und etliches mehr. Er war BahnAmtmann bei der Bundesbahnanstalt in Hamburg und wohnte in der Griegstr. 32, 2000 Hamburg 50. Durch seine Aufzeichnungen über die einzelnen Höfe und Katen in Beringstedt sowie deren Bewohner können wir heute die Geschichte der Höfe nachvollziehen. Als passionierter Bahner hat er auch die Geschichte vom Beringstedter Bahnhof vefasst und aufgeschrieben.

Sein Elternhaus:

 Mückenhörn9 Bild 2   

1929                Dieser Aufsatz wurde am 9.9.1929 vom Schüler Willi Pabelick geschrieben:

                Der Stein aus der Bolln´schen Kate

Es ist doch zu viel verlangt, um 7 Uhr zur Schule zu gehen und immer früh genug zu kommen.

Bald habe ich das erste Haus von Beringstedt erreicht. Plötzlich ruft mich ein Mann an. Ich drehe mich um, erbost über diesen unnötigen Aufenthalt. Hör!, da wird schon geläutet. Herr Bolln, der alte Chausseewärter, winkt mir zu. Eine blaue Schirmmütze bedeckt den grauen Kopf des alten Schulfreundes. Nach einem: „Guten Morgen!“ zeigt er mir einen außergewöhnlich großen Ziegelstein und erzählt: „Hör mal, du interessierst dich doch gewiß für Geschichte. Dieser Stein stammt von dem Schloß Drage, das hat früher da ja im Kirchspiel Hohenaspe gestanden …“. „Wie ist er denn hierhergekommen?“ entfährt es mir. „Ja, das kann ich dir erzählen. Die Holsten und Dithmarschen lagen beständig in Fehde. Die Holsten fielen über Dithmarschen ein, und die Dithmarschen fielen in Holstein ein. Um sich nun voreinander zu schützen, legten die Burgen an. Als nun die Holsten und Dithmarschen von den Dänen unterworfen wurden, ließen die Dänen die Burgen abbrechen. Da hat sich Herr Lucht einen Teil der Steine gekauft, und hat dieses Haus davon gebaut. Der letzte Herr Lucht hat als Kind den letzten Lucht´schen Bewohner dieser Kate gekannt. Als der Herr Lucht, der in diesem Hause wohnte, starb, kaufte mein Vater am 1. Oktober 1851 dieses Haus. Seitdem ich hier wohne, habe ich immer umbauen lassen. Nur einen solchen Stein habe ich mit vermauern lassen. Komm´ mal mit!“ Hiermit trat er auf die Diele und zeigte mir einen Stein der 1 ½  x so groß und 1 ½ x so breit war als die übrigen Steine. „So, sieh mal, das ist er. Wann die Burg abgebrochen ist, dass kann 200-300 Jahre her sein, da mußt du Herrn Göttsche mal fragen, der wird das wohl genau wissen. Da bei Heiligenstedten rum sind auch solche Steine gefunden worden – so ich will dich nicht mehr lange aufhalten. So, nimm den Stein man mit, ich kann ihn doch nicht mehr gut gebrauchen. Aber den Kalk, den müßt ihr dran lassen, der ist noch vom Schloß. Dieses alte Haus ist schon mit Lehm gemauert. So!“ Hiermit gab er mir den Stein. Mit einem „vielen Dank“ und „auf Wiedersehen“ verabschiede ich mich. Der Alte lächelte zufrieden und streift seinen silbergrauen Bart. Dann dreht er sich um und geht an seine Arbeit.

(Text übersetzt aus der alten deutschen Schrift ins Lateinische im Januar 2022 von R. Bokelmann)

1929               Hans Lütje          *1908 + 1984 verh. sich mit Dorothea Lütje *1893 + 1989, geb. Bolln.

Hans Lütje war Postbote in Beringstedt und allseits beliebt. Er ließ sich gerne zu einem Schnack aufhalten und diente so nebenbei dafür, die neuesten Begebenheiten und Nachrichten vom Dorfgeschehen zu verbreiten.

Postbote Hans Lütje bei der Arbeitjpg    dieses Bild vom Postboten Hans Lütje wurde von Peter Voss `Am Bahnhof´ zur Verfügung gestellt (2024).

Hans und Dora Lütje

 

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