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Ostermühlen
Auszug
aus dem bei der Amtsstube vorhandenen Nachrichten
über das Amt Rendsburg
gesammelt im Jahr 1809
vom Justizrath C.M.B. Langheim
An einem Teich und einer zwischen Seefeld und Puls, von Warringholz herkommenden, in der Nähe von Osterstedt fließenden Aue hat ein Haus, 2 Familien und 18 Menschen. Der Besitzer der hiesigen Erbpachtmühle hat zugleich die vormals Stickelohe benannten 3 Besitzungen und zugleich Landsteuertonnen 197.
Nach den Amtsinationsprotokoll hat
Stickelohe 5 Morgen 14 Ruthen 1 Fuß jährliche Heuer: 14 M 5/10 ch Pflugzahl 3/10.
Ostermühlen 30 Morgen 5 Ruthen 4 Fuß jährliche Heuer: 199 M 3 ch Pflugzahl 31/4.
Jetzt 1809 hat Ostermühlen Pflugzahl 45/84 und Stickelohe 3/4 5/8.
Das Ackerland ist leicht, aber fruchtbar, und sicher zum Kornbau. Die Wiesen, welche ungefähr 40 Tonnen betragen sind gut. Auch ist Torfmoor, Holz und Weide vorhanden, sowie 3 kleine Fischteiche. Die Holzgründe betragen 20 Tonnen, das Torfmoor 1 Tonne und das Weideland über 40. Die Tonne ist taxiert zu 62 ½ Ruth.
Wann die hiesige, Königliche Erbpachtmühle genannt, zuerst entstanden, davon findet sich keine Nachricht. Sie ist 1683 von neuem Erbaut und besteht aus einem Gange, so von unterverfallendem Wasser getrieben wird.
Nach Inventaris vom 20. April 1886 ist weiter kein Land dabei als 2 Scheffel Saat und etwas Wischland zu 1 Fuder Heu. Sie war dem
Claus Martens laut Contract vom 1. Mai 1686 auf Lebenszeit in Pacht getan, und wurde dessen Sohn
Claus Martens durch Contract vom 3. März 1708 auf Lebenszeit verhäuert
für 65 Dänische Kronen. Dessen Schwiegersohn
Claus Hadenfeldt am 27. April 1741 und seinen Leibeserben übergeben
in Erbpacht für 77 Dän. Kronen.
Er bezahlte die Mühle (die Hufe und das Wohnhaus ist Privateigentum) und das Dabei befindliche Zubehör mit 150 M. Es ist das Inventarium vom 26. Aug. 1709 zum Grunde gelegt. Der Erbpächter muss die Mühle unterhalten. Der Contract ist
1757 auf Hans Hadenfeld
1787 auf Tienke Holm und Elisabeth Catarina Martens
1788 auf Anna Holm, jetzt Ehefrau des Marx Vohs confirmirt.
Mit den Diensten und Führen ist es verblieben, wie vor der Erbpacht. Mühlenpflichtig sind:
Puls, Seefeldt, Ohrsee, Gokels, Lütjenwestedt, ganz Todenbüttel, Osterstedt, Beringstedt, Haale im Kirchspiel Jevenstedt, und Maisborstel im Kirchspiel Hohenwestedt welche auch zur Schenefelder Kirche gehörten.
Matten 3 mal von einer Tonne Korn, also 3 1/4 Kannen
2 mal von einer Tonne Malz
Die Mühle liegt an einem Teiche, in welche die vom Warringholzer Feld kommende zwischen Puls und Seefeld nahe bei Beringstedt vorbeilaufende Aue fällt, welche dann weiteraus dem Teiche in die Osterstedter Aue fließt. Der Ostermühler hat eine große Wiese in der Spitze der Fuhlenau und der Haaleraue bei den Beringstedter Wiesen.
Bis 1686 gaben die Zeitpächter statt Geld Roggen und Malz und standen auch die Baukosten nicht. Die Mühle ist …
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