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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Die Kate vom ehemaligen Hof Sachau
Dieses Bild ist ein kleiner Ausschnitt eines Luftbildes vom Hof Kühl (Alte Dorfstr. 3, zuvor Hof Sachau) aus den 1950er Jahren
Das Haus gehörte einst zum Hof Sachau (später Kühl). Der letzte Hofbesitzer aus der Sachau-Familie war
Markus Sachau
Er verstarb ohne leibliche Erben im Jahr 1929 und sein Hof ging in den Besitz von
Lene Sierk (In der Marsch 7, Hof Ruge) über.
In der Dorf- und Schulchronik steht geschrieben:
1929 Joh. Schröder zieht in das Sachau´sche Haus.
30.1.1930 Das Wetter war im Januar sehr milde. Bis jetzt sind einige Pferde den ganzen Winter draußen gewesen. Die größte Kälte war im Januar -3° C, jedoch hielt der Frost nur 3-4 Tage an.
Johann Schröder wohnt jetzt in Sachau´s Kate.
27.9.1933 Roch Betka zog in Sachau´s Haus.
3.5.1934 Jonasson zog in Sachau´s Kate (Die Oma von Alwine Klein, geb. Hartig, Alwine Hartig, war eine geborene Jonasson.)
1960 Das Altenteilerhaus vom Hof Sachau verkauft Frau Sierk 1960 an
John Hilken
…
als Besitzer folgt
… Kurt Wittenberg
...
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Alte Dorfstraße 18
Diese Bilder wurden von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt.
Johannes Sievers und Frau Alwine M. Sievers, geb. Göser aus Reher
Kinder: Elfriede später verheiratete Fischer
Mariechen später verheiratete Vollert
Walter Sievers, siehe Haus Saar 50
Elfriede Fischer erbt das Haus keine Kinder
verheiratet mit Wilhelm Fischer
Elisabeth Reimann *1956 in Todenbüttel, geb. Sievers erhält das Haus auf Leibrente
verheiratet 1976 mit Herbert Reimann *1944 in Liska-Schaaken, Ostpreußen
Sie führen eine Zeit lang einen Lebensmittel-Laden im Haus von Bäcker Voss, Steinbergstraße 15, nachdem dieser in Rente gegangen war und den Laden vermietete. Danach eröffnen sie 1988, nach einigen Umbau-Arbeiten am Stall es Hauses den Deelengrill
Kinder: Anne Marlen *1977, Henning *1980, Christian *1983
Scheidung: 1992 (Elisabeth Reimann stirbt 2019)
Rita Linde und ihr Mann ersteigern das Haus
Der Deelengrill und das Haus werden umgebaut zu Mietwohnungen. In eine dieser Wohnungen ziehen Herr und Frau Linde.
...
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Alte Dorfstraße 8
Im Februar 1920 wurde folgender Text in der ersten Schulchronik (1884-1928) festgehalten:
Bürogehilfe Kanapin kaufte des verstorbenen Butendörp´s Haus. Demnach wohnte hier zuvor die Familie Butendorf. Siehe: Beringstedter Originale / Butendörp
23.04.1917 wird Heinrich Butendorf als Gefallener im 1. Weltkrieg gemeldet. Mit seinem Ableben verschwand der außergewöhnliche Familienname aus Beringstedt. Er war der Enkel und Erbe des hier zuletzt lebenden (1896 verstorbenen) Butendorf (siehe Text unten: Die Geschichte meines Vaterhauses)
Baujahr 1844. Die Bilder (auch die folgenden) wurden zur Verfügung gestellt von Siegfried Hinz.
Auf dem Bild ist der Holzmast für die alte Elektroleitung zu sehen (Überlandleitung). Von dort aus wurde der Strom über die sogenannten Glocken, die damals oft an den Hauswänden montiert waren, ins Haus geleitet zum Sicherungskasten und von dort in die einzelnen Zimmer. Später, in den 1970er Jahren, wurden diese Leitungen unterirdisch verlegt.
Im Beringstedter Heimatbuch 1, Seite 59 u 60, findet sich zur Hausgeschichte folgender Text:
Geschichte meines Vaterhauses
Dem alten Schulhause gegenüber liegt mein Vaterhaus. Es wurde im Jahre 1844 gebaut. Im Februar 1920 hat mein Vater dieses Haus für 8000 Mark gekauft. Im Jahre 1896 ist der Besitzer des Hauses gestorben. Er hieß Butendorf. Von ihm hatte es sein Enkel geerbt. Derselbe ist im Kriege 1914 - 18 als vermißt gemeldet. Da nun kein weiterer Erbe da war, verkaufte das Gericht durch den Vormund Jürgen Hadenfeldt das Haus an meinen Vater. In dem Hause wohnte zu der Zeit der Nachtwächter Hans Voß. Derselbe mußte nun ausziehen. Jetzt will ich mal dieses Haus beschreiben. In der Zeit, wo unser Haus gebaut wurde, gab es noch viele Fachwerkhäuser. Unser Haus aber hatte eine Brandmauer. Es hatte nur eine große Stube und Speisekammer. In der Stube war noch ein „Beilegerofen“ und in der Küche einen „Schwibbogen“. Eine Diele und ein Kuhstall waren auch im Hause. Als nun der alte Nachtwächter ausgezogen war, fingen die Handwerker an, das innere des Hauses umzubauen. Die Wandbetten und die Wand zur Speisekammer wurden rausgerissen. Es wurde nun eine Wand in der Mitte des Hauses gemauert. Daraus bekamen wir 2 große Stuben. Aus der großen Diele wurde auch eine Stube. Nun hatten wir im Hause 3 große Stuben. Der Umbau hat ungefähr 3 tausend Mark gekostet. Die früheren Bewohner mußten immer Wasser von dem alten Schulhause holen. Dieses gefiel meinem Vater nicht und er wollte einen Brunnen bauen lassen. Da kam Herr Jürgen Hadenfeldt mit der Wünschelrute und suchte eine Wasserstelle. Der Brunnen ist jetzt vor dem Küchenfenster und die eiserne Pumpe ist in der Küche. Das Dach des Hauses war auch schlecht. Es mußte immer ausgebessert werden. Darum sagten die Eltern: „Unser Haus muß ein neues Dach haben“. Im Jahre 1924 wurde nun ein neues Dach gemacht. Jetzt hat unser Haus ein Pfannendach. Auch wurde im Innern des Hauses verschiedenes ausgebessert. In die Stube kam ein Kachelofen und in die Küche kam ein Kachelherd. Das neue Dach und die Ausbesserungen kosteten 1700 Mark. Der Schweinestall war auch sehr schlecht. Im Oktober 1925 wurde der Stall ganz abgebrochen und am Hause angebaut. Auch wurde noch eine Waschküche angebaut. Dies kostete 500 Mark. Bevor unser Haus ein neues Dach bekam, hat der Kunstmaler Herr Milde es noch gemalt. Dieses ist ein schönes Andenken für uns.
Angefertigt von Hildegard Kanapin
Aufgeschrieben im Jahr 1926
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Hartig, später Schubert
Familie Hartig eine Aufnahme von 1910
und ein Schulbild mit Hinrich Hartig, ebenfalls aus dem Jahr 1910
1991 mit neuem Reetdach und neuer Außenfassade
Notizen von Gudrun Norden (Seefeld) zum Elternhaus Alte Dorfstraße 20 ihrer Mutter:
Meine Mutter, Anna Schubert, geb. Hartig (*1923), wohnte bis zum Jahr 2014 in ihrem Elternhaus, der kleinen Reetdachkate in der Alten Dorfstr. 20 in Beringstedt. Sie erinnert sich, dass ihr Vater Hinrich Hartig (*1895) in den 1930er Jahren in Beringstedt in den Wintermonaten als „Nachtwächter von Beringstedt“ fungierte. Auch sein Vater Peter Hartig hatte diese Aufgabe zuvor schon ausgeführt.
Hinrich Hartig drehte jede Nacht 3 Runden im Dorf, beginnend so gegen 22:00 Uhr bis morgens zur Melkzeit der Bauern. Dabei trug er ein Horn umgebunden, in das er während der 1. Runde einmal blies, während der 2. Runde zweimal und während der 3. Runde dreimal. Man sagt, so haben die Bewohner, wenn sie es hörten, immer gewusst wie spät es in etwa war und sich auch sicher gefühlt. Während seiner Rundgänge trug mein Opa einen langen Mantel und dicke Stiefel, jedoch hatten diese noch kein Pelzfutter. Zum Schutz vor der Kälte wurden dicke Sohlen aus Zeitungspapier in die Stiefel gelegt. In sehr kalten Nächten wärmte er sich mit heißen Getränken zwischendurch auf. Von den Bauern erhielt er ab und zu den Auftrag, mal in den Kuhstall zu sehen, wenn eine Kuh kalben sollte. Gegen Morgen kehrte er dann nach Hause zurück.
Hinrich Hartig war auch Schlachter und wurde von den Beringstedtern gerufen, wenn bei ihnen, wie es damals üblich war, eine Hausschlachtung anstand. Seine Rundgänge als Nachtwächter machte er nur in den Wintermonaten.
Anmerkung von Erhard Marxen (März/April 2019):
Bei uns hat Hinne Hartig (ab 1961) auch noch mehrmals im Winter ein Schwein geschlachtet und fachgerecht zugehauen. Aber er konnte noch viel mehr: Als Steinhauer war er ab und zu auch für die Gemeinde tätig. 1962 sollte der Grandweg von der Todenbüttler Grenze (Badkuhlenkoppel) bis zum Triangel auf Groot Wisch eine Asphaltdecke bekommen. Wir Landwirte wurden aufgefordert unsere Sammelsteine (die Äcker wurden regelmäßig von Steinen aller Größe befreit) am Wegesrand abzuladen. Hinne Hartig zerschlug alle etwas größeren Steine und brachte mit der Steinforke das ganze Material gleichmäßig in die Fahrbahn. Danach wurde von einer Firma die Asphaltdecke aufgebracht.
Aber auch größere Steine, ganze Felsen, konnte Hinne gezielt zerschlagen. Er sah dem Granit kleine Adern an und mit leichten Schlägen (nie wild drauf los!!!) gab er dem Stein "Bescheid", wie er sagte. Dann ließ er sich Zeit oder wandte sich schon mal dem nächsten Stein zu. Später brauchte er nur noch einige weitere Schläge und der Stein zerfiel. Auch mit diesem Steingruß wurden die Straßen unterkoffert.
Nebenbei war Hinne Hartig auch als Friseur tätig. Wenn man sich mit ihm absprach, brauchte man auch nie lange zu warten. Ich war mit dem Haarschnitt immer sehr zufrieden.
Die Töchter von Hinrich Hartig: Hildegard *1930 (später Pistoleit) und Anna *1923 (später Schubert)
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Schießstand des Kriegervereins im Ellerrehm (Wald)
Am 12. Januar 1907 wurde hierorts ein Militärverein Beringstedt gegründet, dem sogleich 39 Mitglieder beitraten. Ich (Dorflehrer Thomsen ) wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Gerne führe ich das Amt, das ich im Todenbüttler Kriegerverein 16 Jahre lang verwaltete, im neuen Beringstedter Militärverein weiter.
(Quelle: die erste Schulchronik 1884 – 1928)
Das Jahr 1912 brachte dem Ort wieder eine große Feier. Am 15. Juni erhielt der hiesige Militärverein eine neue zünftige Fahne. Die Einwohner B. hatten sich redlich Mühe gegeben, dem Orte ein festliches Gewand anzulegen. Eine große Zahl von Ehrenpforten war errichtet worden. Wohin das Auge blickte, flatterten die schwarz-weiß-roten Fahnen stolz im Winde. Am Vorabend des Festes fand ein Kommers statt, an dem auch der Ehrenvorsitzende Lehrer Thomsen aus Hüllerup teilnahm. Im Anschluß daran folgte ein Fackelzug durch den Ort. Leider trug die Witterung zur Erhöhung der Feststimmung nicht bei. Am Vorabend tobte ein fürchterlicher Sturm, dem die bei den beiden Gastwirtschaften errichteten Zelte kaum widerstehen konnten, und am Hauptfesttag entluden tiefdunkle Wolken ihren Inhalt in gar überreichem Maße. Trotzdem hatte sich eine große Menschenmenge eingefunden, um dem feierlichen Weiheakt auf Ruge´s Koppel (heute Schulberg) neben dem Schulplatz beizuwohnen. Herr Pastor Clausen Todenb. hielt einen Festgottesdienst ab, worauf Oberstleutnant Fellinger aus Rendsburg die Weiherede hielt. Während dieses Hauptaktes brach lachend die Sonne durch das Gewölk, um dann für den Rest des Tages hinter regenspendenden Wolken sich zu verstecken, wodurch der festliche Umzug durch den geschmückten Ort sehr beeinträchtigt wurde.
Im Vorstand im Kriegervereins war viele Jahre Johann Detlef Reimers (Am Wischhof 11) tätig. Er hatte beim Inf. Regmt. 85 in Rendsburg gedient. Er stirbt 1918.
1924 ließ der Kriegerverein das Ehrenmal zur Erinnerung der Toten des 1. Weltkriegs errichten.
Einträge in der Dorf- und Schulchronik (1929 – 1964):
Juni 1929
Das diesjährige Sommerfest des Kriegervereins verregnete zur Freude der Landleute, denn der Regen war sehr notwendig.
Am 9.7.1929 ereignete sich in unserem Dorfe ein großes Unglück. Ein Schüler machte folgen Bericht, der in der Dorf- und Schulchronik festgehalten wurde: Ehler Ruge ging mit seinem Freunde Dr. med. Struck zum Scheibenstand, um hier eine Flinte einzuschießen. Sie gingen unter munterem Gespräch hin. Wie sie beim Scheibenstand angelangt waren, verabredeten sie sich etwas. Ehler Ruge ging oben nach der Scheibe, um sie aufzustellen. Nun stellte Herr Ruge die Scheibe auf. Als sie noch nicht ordentlich stand, ging er hinter die Scheibe um sie an das Dach zu lehnen. Ob er vorher gewinkt hatte, ist nicht bekannt. Da gab Dr. Struck den Schuß ab und die Kugel traf Herrn Ruge in den Leib. Der Arzt lief nach Herrn Ruge. Als er das Unglück sah, lief er in das Dorf, zuerst nach K. Wieben, dann zu meinem Vater (Hans Wendell). Mein Vater lief gleich nach der Unglücksstelle. Herr Ruge hatte keine Schmerzen. Mein Vater hatte noch sehr lange mit ihm gesprochen. Einige Leute holten die Krankenbahre von der Bahn. Wie sie kamen, legten sie ihn hinein und trugen ihn aus der Kuhle. Oben war Dr. Struck schon mit den Verbandsstoffen und Herr Ruge wurde verbunden. Vorher hatte er noch mit seinem Sohn Walter gesprochen und zu diesem gesagt: „Hole deine Mutter! Einen Augenblick darauf trugen ihn einige Männer nach Hause. Als sie bei Schütt waren, starb Herr Ruge. (gez. H. Wendell)
Am Sonntag, den 1.12.1929, fand in der Gastwirtschaft von Ww. Voß der diesjährige Kriegervereinsball statt.
12.5.1930 Der Schießstand des Kriegervereins wird der Vorschrift nach entsprechend ausgebaut.
Am Montag, den 25.5.1930 war in Beringstedt das Kriegerfest. Gleichzeitig wurde der neue Schießstand eingeweiht.
17.1.1931 Vom Kriegerverein wurde ein Deutscher Abend veranstaltet.
Vom dem ehemaligen Schießstand im Wald sind heute nur noch Ruinen übrig:
Wenn man abwärts blickt, erkenn man noch schwach die Schießmulde zum tiefer liegenden Ziel.
... hier wurden die Zielscheiben aufgehängt, als die Mauern noch standen.
Der Kindergarten hat hier nun seinen Anlaufpunkt, wenn es für die Kinder heißt: Heute ist Waldtag! Dieser findet gewöhnlich einmal pro Woche statt.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Der Ellerrehm
so wird das Waldstück genannt, nordwestlich der Bahnlinie gelegen.
Wenn man hinter dem Raiffeisenturm fast parallel zur Bahnstrecke, den kleinen Fußweg durch den Wald entlang geht, kommt man nach ca. 50 Metern zu einer Stelle wo einst ein Festplatz für die Dorfgemeinschaft war.
Heute (2021) ist kaum mehr zu erkennen, dass hier einst ein Festplatz mitten in der Natur war. Die hier heute wachsenden Kiefern standen damals in der Nachkriegszeit noch nicht hier.
Auf einer erhöhten Stelle im lichten, von alten Bäumen beschattetem Waldstück fand 1953 zu Pfingsten ein Sängerfest statt, veranstaltet vom Beringstedter Männerchor. Hierzu wurden alle Chöre der Umgebung eingeladen. Die anschließende, abendliche Tanzveranstaltung wurde in der Bahnhofsgaststätte Ott und in Schümann´s (später Lenschow´s) Gasthof abgehalten.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Keller
Siehe hierzu die Vor-Geschichte: - Nicht mehr vorhandene Häuser unter der Rubrik: Häuser und ihre Geschichten
Denn einst stand hier dieses Haus
Es wurde abgerissen nachdem Adolf Keller und seine Frau Gertrud, geb. Nagel, geheiratet haben und eine neue Familie gründeten.
Adolf wuchs in diesem Haus auf und Gertrud kam 1945 mit ihrer Mutter und einigen ihrer Geschwister als Flüchtlingsfamilie in Beringstedt an. Sie wohnten anfangs auf dem Hof `In der Marsch 7´ bei Lene Sierk und ihrem 2. Mann Hans. Hier kam sie nach kurzer Schulzeit auch in Stellung und lernte Hauswirtschaft mit allem was dazu gehörte. Die Familie bekam dann im Haus `In der Marsch 9´ eine neue Unterkunft und begann hier ein neues Leben.
Mit der Heirat änderte sich für Gertrud einiges, denn nun besaßen sie und Adolf ein eigenes Haus.
Sie bekamen 2 Söhne: Werner und Ralf
Das alte Haus war mitlerweile nicht mehr zeitgemäß und das Reetdach auch bereits oft ausgebessert worden. So wurde beschlossen sie es abzureißen, um einen Neubau zu erstellen. Zu dieser Zeit gab es für Neubauten -Häuser mit Kleinviehhaltung- günstige Gelder von der Landesregierung, was die Entscheidung ein neues Haus zu bauen sicherlich mitentscheidend machte.
Und so begann man mit dem Abriss:
Um dem Neubau Platz zu gegeben:
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Der Amselweg
Nördlich der Bahn gab es einst keine Häuser. Das erste Haus auf dem Saar war das Haus Nr. 18 (siehe 2. Karte weiter unten, rote Zahl, heute T. Gladisch, früher Heesch), gebaut zwischen 1850/60, an der Einmündung zum heutigen Amselweg.
Diese Karte von 1880 zeigt nur ein Haus nördlich der Bahnlinie an der heutigen Straße Saar. Straßennamen wurden erst 1980 festgelegt.
Das nächste Haus entstand um 1880 (siehe Karte nä. Bild, Nr. 27, rot geschrieben). Hier lebte die Familie Gier. Auf einer alten Postkarte wird es das Jägerhaus genannt (siehe Hausgeschichte Saar 21).
Dann folgten ab 1908 nach und nach alle anderen Häuser, wie sie auf dem folgenden Kartenausschnitt verzeichnet sind (die ganze Karte findet man im Flur der Mehrzweckhalle, Eingang Ost. Sie wurde 1996/97 von Erh. Marxen erstellt).
Das etwas abseits, am Waldrand liegende Haus auf der westlichen Seite (hinter dem ersten Haus am Saar), heute Amselweg 1, wurde wahrscheinlich um 1923/24 herum gebaut von
Wilhelm Bremer. Er war Stellmacher und betrieb hier einen Holzhandel und eine Stellmacherei.
Folgende Informationen hat Herr Pastor Rothe, Todenbüttel, aus den Kirchenbüchern herausgesucht:
Wilhelm Bremer *1894 +1962 verheiratet mit Anna Sophie *1896, in Beringstedt, geborene Kroll, gestorben 1991 in Beringstedt.
Sie wurde 95 Jahre alt und war die Tochter von Ernst und Trina Kroll, geborene Kock, ebenfalls in Beringstedt geboren.
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- Kroll, siehe Birkenweg 6. Der Vater -Maurer- baute dort das Haus in dem heute Annelene u Wulf Illing wohnen.
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- Kock - wo wohnte ihre Familie ??? muss noch geklärt werden, falls möglich
Diese alten Rechnungen fand Ingrid Martens bei der Durchsicht alter Unterlagen (2021) und stellte sie für die Chronik zur Verfügung:
In dieser Stellmacherei arbeitete Herr Kuchenbecker viele Jahre (Zeitungsartikel suchen, der hierzu geschrieben wurde)
Neben der Stellmacherei hatte die Familie Bremer eine Nerzfarm und viele Hühner.
Nach dem Ableben von Herrn Bremer wurde ab 1967 auf seinem ehemaligen Grund und Boden ein Neubaugebiet erschlossen, sowie eine Straße gebaut. Diese heißt ab 1980 offiziell: AMSELWEG
Zu den ersten Neubauten gehören:
1968 Amselweg 10 Kaiser
1968/69 Amselweg 11 Kröber
… Amselweg 9 Klinger
1969 Amselweg 7 Kropius
… Amselweg 5 Rößler
1968/69 Amselweg 2 Lassen (Käte Lassen war eine geborene Bremer) Herr Lassen war viele Jahre zuständig für die Aufsicht im Freibad Beringstedt
Vier Grundstücke blieben zunächst unbebaut. Diese wurden dann bevorzugt an kinderreiche Familien vergeben und 3 davon dann auch zügig bebaut:
1970 Amselweg 4 Familie Heitmann (13 Kinder. Sie wohnten hier gemeinsam mit den Eltern)
- später dann Eric Houtcouverture (Franzose)
1970 Amselweg 6 Familie Gröll (8 Kinder)
1970 Amselweg 8 Fam. Selnow (8 Kinder)
Gut 20 Jahre später folgte dann der Neubau von:
1994 Amselweg 3 Wöbcke Bevor dieser Neubau entstand, wurde das Grundstück von den Anwohnern gerne als Treffpunkt für ein Maifeuer genutzt (Info von Annelene Kröber)
Weitere gut 10 Jahre später kam ein weiterer Neubau hinzu
2006 Amselweg 1 c Breiholz
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Aukamp 2
Baujahr 1954
Zum ca. 1500 qm großen Grundstück gehört die dahinter liegende Landfläche (Koppel) von ca. 1 ha.
Heinrich Sievers
hier auf dem Bild zu sehen, 2.v.r., links daneben seine Frau (Prösterchen !) bei der Jubiläumsfeier der Meiereigenossenschaft (1962)
Stehend: der Gaststättenbesitzer Herbert Lenschow. Dieses Bild wurde von Otto Mehrens zur Verfügung gestellt (2020). Hinten am Tisch sitzend, 3.v.l., sein Vater Hinrich Mehrens, rechts daneben 2.v.l. Hinrich Trede.
Tochter: Anke Pohlmann verkauft im Jahr 2000 das Haus mit Grundstück an:
Hans-Heinrich und Gabriela Rönne.
Sie wohnen hier mit ihren beiden Kindern knapp 20 Jahre lang und ziehen dann nach Norwegen.
Das dazugehörige Stück Land ca. 1 ha, südlich, werden dazu gepachtet, um den Pferden einen Auslauf und eine Weide zu bieten. Später kommen 2 Rinder hinzu, die hier ganz natürlich und ökologisch aufwachsen können, um dann geschlachtet zu werden. Im Garten wird ein kleiner Teich angelegt mit einer dazugehörenden Pumpanlage, in dem u. A. zwei Störe schwimmen.
Das Haus wird im Herbst 2019 verkauft.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
google maps 2022
Baujahr 1902
Eintrag in der ersten Schulchronik, Seite 46:
1902 Im Laufe des Sommers entwickelte sich hierorts eine rege Bautätigkeit. Der Kornhändler J. Voß führte einen Neubau auf in der Nähe des Bahnhofes. Das Grundstück hatte er von dem Landmann E. Lucht käuflich erworben für 5800 M. Desgleichen erbaute der Holzhändler W. Repenning ein Wohnhaus und eine Dampfsägerei nördlich der Bahn. Der Maurer E. Kroll erbaute auf dem `Saar´ zwei neue Katen, zu welchen er das zum Abbruch verkaufte alte Bahnhofsgebäude vermauerte, dass er für den Preis von 540 M käuflich erwarb. M. Voß erweiterte sein Viehhaus. C. Ott ließ ein neues Viehhaus ausführen. In dem alten Schulhaus, das der Gastwirt E. Voß für 2000 M käuflich erstand, wurden 3 Familienwohnungen eingerichtet und vermietet.
Bauherr und erster Besitzer ist somit:
J. Voss Kornhändler Erh. Marxen hat in den 1960er Jahren noch gesehen, dass in dem Anbau die Wand voller Regale war, in denen einst die Waren gestanden haben. Dieser Anbau hat auch eine Durchfahrt, wo man mit Pferd und Wagen vom Hof her hineinfahren und auf der Rückseite wieder hinausfahren konnte.
Nächste Besitzer werden
Er war wohl unverheiratet und auch kinderlos, denn als er verstarb erbten Claus Voss (Bauer, Friedenstr.) und Lene Sierk (verwitwete Ruge, geborene Voss) jeweils ½ Anteil an diesem Haus. Claus Voss war verheiratet mit
Claus Voss wohnte auf dem Saar. Er wurde allgemein „Claus Saar“ genannt, um ihn von den anderen Bewohnern mit gleichem Namen zu unterscheiden. Er betätigte sich gerne als Kretler (beim Boßeln) und bei Holzauktionen als Auktionator, sowie bei Treibjagden als Führer und Treiber. Er war klein, kumm und galt als verschlagen. Er war passionierter Fallensteller und wohl auch erfolgreich damit und er präparierte die Bälge des erlegten Raubwildes. (Quelle: Berichte von Otto Bolln)
Katharina Kaltenbach (Tidde genannt). Sie ist die Tochter von Johann Kaltenbach und seiner Ehefrau Marie, geb. Fehrs (siehe Hofgeschichte: Friedenstraße 7)
Sie wurde verheiratet mit dem Sohn vom `Groot Claas´ (Claus Voss, Bauer). (Quelle: Otto Bolln). Die Ehe blieb unglücklich. Sie lebten später getrennt jeder sein eigenes Leben. Er wohnte auf dem Hof, Friedenstraße, und sie zog dann in dieses Haus. Später zusammen mit Helene Sierk und ihrem Mann Hans Sierk, nachdem diese im Oktober 1961 den großen ehemaligen Ruge-Hof verpachteten. Die beiden Söhne (und Hoferben) von Frau Sierk waren nun nach langer Zeit für tot erklärt worden (gerichtlich) und so verpachtete sie (mittlerweile 71-jährig) und nun die alleinige Eigentümerin des großen Hofes, den Betrieb -so wie ihn Hans Sierk all die Jahre bewirtschaftet hatte- an Erhard und Marlene Marxen (siehe Hofgeschichte: In der Marsch 7). Sie und ihr Mann ziehen daraufhin zu ihrer Verwandten Katharina Voss und wohnen hier gemeinsam mit ihr.
Nach dem Tod von ihrem Ehemann Claus Voss (1967) erbt Katharina Voss die Hälfte von seinem Anteil an diesem Haus.
Nach dem Tod von Katharina Voss erben 5/8 Helene Sierk und ihr Mann Hans Sierk und 3/8 gehen an den Enkel Hans Detlef Voss. Nach dem Tod von Hans Sierk, seine Frau Helene war mittlerweile ebenfalls bereits verstorben, wird das Haus vermietet
an die ehemalige Lehrerin Frau Kluge
1980 geht der Besitz über an: Herrn Schulz
Nächster Besitzer wird: Thomas Kraus
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Auf dem Bild ist das Haus im Birkenweg in der Zeit um 1930 zu sehen, sowie ein Foto von 1928, das den KONSUM-Lebensmittelladen von innen zeigt. Hinter dem Tresen Christine Büssen (rechts) und ihre Schwester (links). Die Bilder wurden von Annelene Illing, geb. Büssen, für die Chronik zur Verfügung gestellt.
Es wurde gebaut im Jahr 1887 vom Maurer Kroll aus Todenbüttel.
Um 1900 ging es in den Besitz von Gustav Möller über, verheiratet mit Anna, geb. Wohlers. (Ihre Eltern wohnten seinerzeit auf dem heutigen Hof Seemann, Steinbergstraße 21).
Gustav Möller hatte einen Schrothandel (Futterhandel) und belieferte die Bauern, wie damals üblich mit Pferd und Wagen.
1911 wurde der Anbau erstellt.
In den 1920er Jahren war dort ein KONSUM-Lebensmittelladen.
1934 ging der Besitz über an die Tochter Christine Möller (*1900, siehe Foto oben). Sie heiratete Peter Büssen *1902. Neben einem Lebensmittelladen hatten sie 4 Kühe und eine Ferkelzucht.
Familie Büßen mit Sohn Gustav Heinrich *1935
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Die kleine alte Reetdachkate vom Hof Wendell (Ponyhof)
Der typische alte Baustil einer Kate in damaliger Zeit, mit kleinem Wohnteil -vorne- und einem Stallbereich im hinteren Teil, sowie einem kleinen Garten für den Gemüseanbau.
Erbaut wurde die Kate auf dem Hof Wendell ca. 1770, genaueres ist jedoch nicht bekannt. Es ist eines der ältesten noch erhaltenen Katen von Beringstedt. Sie diente einst als Altenteil, wenn eine neue Generation die Verantwortung für den Hof bekam. Dies war wohl bereits bei der Familie Plog so, die hier einst lebte und wirtschaftete.
Um 1840 heißt der Vorbesitzer Johann Clausen. Wahrscheinlich verbrachte auch er hier seinen Lebensabend. Seine Tochter Anna Margaretha (*1819) heiratete 1842 Hans Christian Wendell (*1814).
...
Bekannt ist, dass:
1907/08 für kurze Zeit der Gärtner Wilhelm Lamprecht und seine Frau Marie (die Urgroßeltern von Roger L.) hier zur Miete wohnten, bis ihr Haus auf dem hohen Saar im Frühjahr 1908 fertig wurde, wo sie dann mit dem Aufbau ihrer Baum- und Rosenschule begannen.
1908/09 zog Dierk Dallmeier mit seiner Frau Anna nach Beringstedt und mietete ebenfalls für ein Jahr diese kleine Kate als erste Bleibe, bis das Haus, Saar 2/Ecke Pfennigkrug fertig war. Der alte Mietvertrag aus dieser Zeit ist erhalten geblieben und befindet sich im Besitz von Kurt Dallmeyer (Siehe Bericht: Familie Dallmeyer und ihre Holzschuhmacherei). Holzschuhfabrik
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 8
Baujahr vor 1887
Dieses Haus war einst die Kate vom Hof Max Voß (Friedenstr. 17).
Auf dieser alten Zeichnung von 1887 zum Bauantrag des gegenüberliegenden Meierei-Gebäudes ist das Haus bereits verzeichnet -ganz unten links- als Voß, Max, Kate.
Demnach stand dieses Haus bereits vor 1887 hier.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 19
Der hintere Teil des Wohnhauses (Bildseite rechts) ist heute noch das älteste heute noch vorhandene von außen fast unverbaute Gebäudeteil von Beringstedt, jedoch ohne Reetdach:
1695 wurde der große Besitz des verstorbenen Hans Hadenfeld zu gleichen Teilen zwischen seinen beiden Söhnen Hans und Claus aufgeteilt. Diesen Teil erhielt:
Hans Hadenfeldt *1662 er heiratet Trinke … (ihr Familiennahme ist leider unleserlich).
Sohn: Hans Detlef *1707
Hans Detlef Hadenfeldt *1707 heiratet Antje, geb. Grabben aus Siezbüttel
Söhne: Claus *1744
Hans *1755 +1835, Hufner in Lütjenwestedt
Tochter (?) Sie heiratet Eggert Holm aus Nienbüttel
Claus Hadenfeldt *1744 + 5. Juni 1794 wurde 1765 Besitzer des Hofes er heiratete
in 1. Ehe Wiebke Ott, Maisborstel + 10.01.1777
2 Töchter: Antje *17.12.1767 sie heiratet Ehler Holm
Margaretha *03.03.1774 bleibt ledig + 1808
Zweite Ehe mit Antje geb. Rohwer aus Breiholz
6 Kinder: Claus *14.08.1780 heiratet 1807 Trina, die Tochter des Dingvogts
Jürgen *04.05.1783 +1865 82 Jahre alt, war 11 Jahre Soldat. Seine Nachkommen sind ausgewandert.
Eva *08.12.1787 heiratet Samuel Ott, stirbt früh
Wiebke *10.10.1791 bleibt unverheiratet
Trina *05.11.1794 heiratet Cl. Treede aus Todenbüttel. Sie hatten eine Landstelle in Gokels, 1842
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 13
Ein Ausschnitt von Google Maps 2021
Das Haus wurde 1911 gebaut als Altenteilerhaus für
Hinrich Holm *1854 +1922
Er heiratet 1878 in Todenbüttel Anna Lucht, des Bauern Hans Lucht und der Cecilie Holm in Beringstedt eheliche Tochter. Sie führen den seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Hof in der Alten Dorfstraße (später -1969- abgebrannt und nicht wieder aufgebaut), bis sie hier auf´s Altenteil ziehen.
Der Halbhufner Hinrich Holm ist 1887 einer der Mitbegründer der Meiereigenossenschaft Beringstedt und hier im Vorstand tätig.
Schwach aber lesbar: die Unterschrift von Hinr. Holm (oberste Linie der Unterzeichnenden Vorstandsmitglieder).
Darunter stehen die Namen: Hans Lucht, Samuel Timm, Johann Wendell, Hans Hadenfeldt
und als Unternehmer: Hinrich Pahl
Seine Tochter Helene Holm *1895+1976 heiratet 1920 in Todenbüttel Martin Kröger, *1892 +1970, des Landmann Hans Kröger und der Anna Catharina Bandholz in Seefeld ehelichen Sohn. Sie übernehmen den elterlichen Hof.
In der Dorf- und Schulchronik gibt es für das Jahr 1944 folgenden Eintrag zu lesen:
In Martin Kröger´s Kate wohnt Schuster Thiele.
Die hier erwähnte alte Kate stand einst in der Nähe vom Hof Holm (Alte Dorfstraße, abgebrannt und nicht wieder aufgebaut, siehe nicht mehr vorhandene Häuser) und diente wohl einst der Familie Holm als Altenteilerkate, bis dieses Altenteilerhaus neu gebaut wurde. Diese alte Kate wurde irgendwann wegen Baufälligkeit abgerissen und nur dieser Eintrag in der Schulchronik berichtet davon, dass es sie gegeben hat.
In der schweren Zeit nach dem 2. Weltkrieg sind hier folgende Personen im Haus untergebracht worden:
In der Stube zur Straße (Nord-Westseite): Familie Nagorr (Frau mit 3 Kindern)
In der hinteren Stube (Südseite): Frau Kühn und 3 Kinder.
Oben (2 Stuben): Schäfer Franz -auf der Westseite- und Kurt Rasch -auf der Ostseite zum Hof-
In der Stube zur Straße (Süd-Westseite): wurde dann ab April 1946 die Familie Zech mit Oma, Mutter (ohne Mann) und 3 Kindern (Peter, Jochen und Johanna -Annemie genannt-), 2 Tanten (Elise Meier u. Tante Emma) untergebracht (insgesamt 7 Pers. in einem Zimmer)
Die Familien Nagorr und Kühn wohnte bereits vor 1946 hier im Haus. Als ihre Männer (Ende 1946) ebenfalls nach Beringstedt kamen, zogen die Familien fort aus Beringstedt.
1946 Nachdem die Familien Nagorr und Kühn fortgezogen waren, wohnten Martin Kröger und Frau Helene (kurz Lene genannt) gemeinsam mit der Familie Zech in diesem Haus. Frau Zech arbeitete als Melkerin auf dem Hof. Hierzu erzählte Peter Zech später (2020) aus seinen Jugenderinnerungen, dass er mit seine Mutter oft mitgehen mußte zum Melken. Diese Arbeit fand bei jedem Wetter auf der Weide statt. Wenn es dann in den frühen Morgenstunden noch kalt war, stellte er sich mit seinen nackten Füßen, denn Schuhe besaß er nicht, in die frischen Kuhfladen.
1950 ließ Martin Kröger im Neubaugebiet (heute Hermannstraße) ein Haus bauen, wo dann die Familie Zech wohnte. Somit hatten Martin Kröger und Frau Lene (Helene) wieder mehr Platz für sich im eigenen Haus.
Am längsten wohnte Kurt Rasch ebenfall noch weiter mit in diesem Haus, bis ca. 1956/57. Zu ihm gibt es folgende Geschichte zu erzählen:
Da er Alkoholiker war, ging er fast täglich zum Kaufhaus Ruge und kaufte sich den günstigsten Schnaps, den es dort gab. In der Küche verdünnte er diesen dann mit Wasser, so dass es ihm für den ganzen Tag reichte. Da Lene Kröger eine herzensgute Frau war, stellte sie ihm sehr oft ihr Reste-Essen auf die Treppe und klopfte bei ihm an, damit er es zu sich reinholte. Eines Tages war sein Hunger wohl so groß, dass er sich eine Stak-Forke nahm und damit ein Fenster im benachbarten Meiereigebäude einschlug. Mit der Forke holte er sich dann einen ganzen Laib Käse aus dem Raum. (Erzählt aus den Kindheits-Erinnerungen von H.P. Breiholz im Jahr 2021.)
Martin Kröger (+1970) und seine Frau Helene Kröger (+1976) bewohnten dann dieses Haus bis zu ihrem Tod. Dann folgte der Besitzerwechsel an den Enkel:
Hans Peter Breiholz und seine Frau Helga. Da sie zu dieser Zeit in Gokels wohnten, vermieteten sie das Haus an Oswald Thede.
1985 wurde das Haus um- und ausgebaut, dann zog H. P. Breiholz selbst mit seiner Frau Helga, ihren 3 Kindern und der Mutter/Oma Anne Breiholz hier ein.
Seit Dez. 1999 wohnt dann der Sohn Torsten Breiholz hier.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 24 Lehmann, davor Rühmann
Eine Luft-Aufnahme von Ende der 1960er. Rechts im Bild der alte Apfelgarten der Familie Bruhn. An der Hofeinfahrt steht noch der alte Torfschuppen, in dem jährl.ein Schwein gehalten wurde. Den kleinen Anbau, links im Bild, hat Wilhelm Rühmann erstellen lassen, um hier für seine Nichte Ingrid und ihren Mann Heinz einen zusätzlichen Raum zu schaffen, als sie 1968 hier eingezogen sind.
1890 erbaut von Hans Rühmann, Tischlerlmeister, verheiratet mit Catherina, geb. Ehlers aus Beringstedt. Er stammte aus Puls. Das Grundstück für den Hausbau kaufte er von der Familie Bruhn. Im hinteren Teil des Hauses richtete er sich eine kleine Tischlerei ein (lt. Eintrag vom 26. Aug. 1904).
Sie hatten 4 Kinder: Alwine, Eggert, Hermann und Wilhelm
Sein Sohn Wilhelm Rühmann (*1898 +1972) übernimmt das Elternhaus, gemeinsam mit seiner Frau, `Zille´ genannt. Sie stammte aus Puls. Er war Bauarbeiter. Da sie keine Kinder hatten, ging der Besitz über an die jüngste Tochter seines Bruders Hermann.
Eine Aufnahme um 1980 herum fotografiert. Die Friedensstraße heißt noch Dorfstraße und ist mit Kopfsteinen gepflastert. Diese wurden 1928 verlegt und 1982 durch eine Asphaltstraße ersetzt. Vorne rechts die Einmündung zum Seegensgang und links geht es in die Alte Dorfstraße.
Mittig: das Haus Rühmann / Lehmann
1968 Ingrid, geb. Rühmann, verheiratet mit Heinz Lehmann.
Tochter Susanne wohnt in Tungendorf.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedensstr. 14
Diese ehemalige Kate gehörte einst zum Hof von Jürgen Hadenfeldt (davor Boie, siehe Hofgeschichte Friedenstr. 16). Nach dem Verkauf des Hofes im Jahr 1930 an die Familie Burblies blieb diese Kate im Besitz der Hadenfeldts und wurde somit vom Hof abgetrennt.
Nachfolgend ein Bild aus den 1950er Jahren. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt eines großen Luftbildes, das sich im Besitz von Rolf Kühl befindet und eigentlich seinen Hof in der Alten Dorfstr. 3 zeigt.
Im Jahr 2019 ist das Haus ca. gute 200 Jahre alt, erbaut von der Familie Boie ca. um 1800. Bevor es für Anne Solterbeck zum Altenteil umgebaut wurde, gab es hier auch noch die damals üblichen Alkoven (Schrankbetten, in denen man nur hockend schlafen konnte und die damals Bestandteil der Wohnstube waren). Inwieweit sie von den Vorbesitzern genutzt wurden, läßt sich heute nicht mehr sagen.
Bis 1978 wohnte hier Grete Hadenfeldt *1902, ledige Tochter des Jürgen Hadenfeldt.
Sie verdiente ihr Geld als Melkerin auf dem Hof Timm (Wobig, Seegen 2) und als Reinigungsfrau,z.B. bei Dr. Wasmund (Steinbergstr.). Des Weiteren vermietete sie nebenbei einige Räume in ihrem Haus.
Als Mieter sind bekannt:
- Stolley`s (Eltern von Ilka Meier, Steinbergstr. 17, verh. mit `Ted´ Kurt Meier. Sie wohnten zuvor im Bahnhofsgebäude, 1.OG)
- Hermann und Fine Papendorf
- Lene Krey
- Walter u. Anita Kropius. Sie bauten 1970 ein Haus im Amselweg.
Als Grethe H. im Jahr 1978 verstarb kaufte Familie Solterbeck das Haus und modernisierte es nach und nach. Auch in diesem Haus gab es zu der Zeit noch Alkoven (Schrankbetten), die jedoch -weil unpraktisch- der Renovierung zum Opfer fielen.
1998 zog Marianne (Anne) Solterbeck hier ein und bewohnt es bis heute.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Vorgeschichte: Eintrag in der Schulchronik 1921 In der Nacht vom 18. auf 19. Juli brannten Wohnhaus und Stall des Maurers Johannes Sievers nieder (Im Eck). Die drei Familien: Sievers, Hansen und Thede retteten kaum ihr nacktes Leben. Sie mußten durch das Fenster ins Freie eilen. 5 Minuten später fiel der brennende Giebel nieder. Von dem Mobiliar konnte nur aus Hansens Wohnung etwas gerettet werden, weil die Decke aus Lehm war. 2 Schränke verbrannten. Die anderen beiden Familien retteten nichts. 2 Schweine und 4 Ziegen kamen in den Flammen um. Die Nachbargebäude, Harms und Frau Petersens Kate konnte mit Mühe gerettet werden.
22.7.1921 Zum Besten der abgebrannten Familien Thede und Hansen veranstaltete ich eine Sammlung im Dorfe. Diese ergab 1.281 M. Für Thede 764,50 M und für Hansen 516,50 M. Das Geld wurde ihnen durch den Gemeindevorsteher Rosenkranz überbracht.
Baujahr 1929
Am 8.10.1929 wurde bei Johann Hansen Richtfest gefeiert. (Dorf- u. Schulchronik)
Nov. 1929 wird Johann Hansen zum Nachtwächter ernannt. Er übernimmt diese Aufgabe von Hinrich Voß (Segen).
4.11.1930 Dem Ehepaar J. Hansen (Saar) ist ein Zwillingspaar geschenkt worden, ein Knabe und ein Mädchen.
März 1931 Das Zwillingspaar des Ehepaares Joh. Hansen ist gestorben und am 10.3. in Todenbüttel begraben.
1960 Familie Hansen zieht in das kleine Häuschen Waldfrieden an der Ostermühler Straße. Sie haben eine Tochter (mit Beeinträchtigung. Sie lebt in der Betreuung in Osterstedt. Das Haus ist mittlerweile verfallen. Siehe Chronik - nicht mehr vorhandene Häuser).
1960 kaufen Erich und Lina Blank, geb. Voß, dieses Haus.
Das Dach wird erneuert
Sie haben 3 Kinder: Hannelore *1939 +1991
Manfred *1941 +2001
Waltraut *1943 +2004 später verh. mit Kl. H. Rohwer
1968 stirbt Erich Blank. Lina Blank lebt bis 1971 allein im Haus. In dieser Zeit wird das Haus umgebaut.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
-Eckhaus-
… Ein Kartenausschnitt aus dem Jahr 1795 …
1740 Tewes Popp
1785 Johann Alter es folgten
1800 Johann Wohlers
Zur Familie Wohlers gibt es eine Geschichte zu erzählen, die aus der Kosakenzeit 1813/14 stammt und im Dorf mündlich weitergegeben wurde. Später wurde sie aufgeschrieben.
Diese Geschichte gibt es in mehreren, kürzeren oder längeren Ausführungen (Heimatbuch 1 und Schulchronik). Sie beinhaltet im Wesentlichen folgendes:
Ein mutiger Junge
Es kamen 2 Kosaken auf den Wohlers-Hof und nahmen sich (wahrscheinlich mit Waffengewalt, denn der Bauer gab sie ihnen bestimmt nicht freiwillig) 2 Pferde. Sie hatten den Anschluß an ihre Einheit verloren und wollten nach Schenefeld, um hier zu ihren Leuten zurückzufinden. Nun kannten sie jedoch den Weg nicht und der Bauer sollte mitkommen und ihnen den Weg zeigen. Der Sohn des Bauern (ca. 12. Jahre alt) hatte alles mitbekommen und bot sich selbst an, ihnen den Weg zu zeigen. Unterwegs schlief der eine Kosak auf dem Wagen ein und der zweite hielt den Wagen an, weil er ein dringendes Bedürfnis hatte. Diese Gelegenheit nutzte der Junge, schnitt mit einem heimlich mitgeführten Messer die Pferde los und floh mit ihnen. Er versteckte sich in einem Wald. 2 Tage später kehrte er mit den beiden Pferden auf den Hof seines Vaters zurück.
Später wurde der Wohlersche Besitz parzeliert (aufgeteilt). Claus Wohlers heiratete Anna Thöm (siehe Hofgeschichte Steinbergstraße 21 -heute Seemann-) und zieht dorthin.
Neuer Besitzer eines Grundstücks wird: 1895 Hans Timm
1904 Günther Heinrich Friedrich Wieben (Erbe)
1905 Peter Pahl
1925 Am 15. Nov (Sonntag) abends 8 Uhr stand das Haus des Herrn Peter Pahl in hellen Flammen. Das Feuer brach bei dem Kuhstall aus. Man vermutet Kurzschluß. Die Kühe konnten gerettet werden, auch das Pferd, 2 Kälber, ein Schwein und zwei Ziegen hatten darum Pein gelitten, daß sie abgeschlachtet werden mußten. Der Dachgiebel des Hauses stand noch um 9 Uhr. So war die Rettung des alten, jetzt unbewohnten mit Stroh gedeckten Hauses von Peter Hartig, welches wegen Baufälligkeit nicht versichert war, möglich (siehe Bild oben, gemalt von Maler Sievers). Es war ziemlich windstill. Die Steiger der Beringstedter freiwilligen Feuerwehr konnten die brennenden Funken auf Peter Hartig´s und Hans Rubien´s Haus leicht löschen. Die geretteten Sachen wurden auf den Dielen der Nachbarn untergebracht. Die Familie Pahl fand Unterkommen bei Maurer Sievers. Des Nebels wegen konnte in den Nachbarorten das Feuer nicht bemerkt werden. Erst gegen ½ 10 Uhr kam die Todenbütteler Feuerwehr. So ist wieder ein altes Haus, das sogenannte „Wohlersche Haus“ verschwunden (siehe Kosakenzeit, Kriegszeiten in Beringstedt).
… Ein Kartenausschnitt aus dem Jahr 1880 …
Folgende Daten zu Peter Pahl findet man in den Kirchenbüchern Todenbüttel:
Peter Hinrich Pahl geb. am 12. März 1878, zweiter ehelicher Sohn des Tischlers Hinrich Pahl in Beringstedt und seiner Ehefrau Lena Pahl, geb. Köster.
Sein Vater: Der Tischler Hinrich Pahl wurde am 6.12.1851 geboren. Er ist der Sohn des Jürgen Pahl in Westerrönfeld und der Margaretha Pahl, geb. Blas. Er heiratet am 5. 11.1875 Lena Köster, geboren am 25.2.1854 in Maisborstel, Tochter des Kätners Peter Köster in Beringstedt und Lena, geb. Köster (die letzte Zeile verwundert, aber so steht es geschrieben! Lt. Pastor Rothe, Kirchenbucheintrag) … siehe hierzu die Hausgeschichte Seegen 3
Peter Pahl ist der Bruder von Alwine Klein´s Opa. Nachbarhaus. Er hat früher Körbe geflochten und Reisigbesen hergestellt. (Erinnerung von Alwine Klein, geb. Hartig)
Nächste Besitzerin wird die Witwe:
1958 Mathilde Cäcilie Heising, geb. Harder. Sie ist die Ehefrau des Meieristen Carl Heising aus Wrist, der hier in Beringstedt von 1935 – 58 bei der Meiereigenossenschaft als Meierist angestellt war. Sohn: Karl-Heinz Heising
Es folgt
1997 Bernd Pernot und Kerstin, geb. Kropius
… Kartenausschnitt google maps 2022 …
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
In diesem reetgedecktes Haus wohnte der Rottenführer Voß (auch Spitzbart oder Bahn-Voß genannt, weil es mehrere Familien mit dem Nachnamen Voß gibt.)
Hinrich Voß und Frau Anna, geb. Lange.
Eine Karte aus dem Jahr 1795 zeigt die Häuser, die einst `Im Eck´ standen. Zum Schmiedegang gab es damals einen Weg.
In dem alten reetgedeckten Haus wohnten ab
1930 Friedrich Wilhelm Kock, aus Todenbüttel, *25.9.1905 in Eckernförde, verheiratet am 02.11.1930 mit Lene Kock, geb. Voß, *28.06.1902 in Beringstedt.
Die einzige Tochter hieß Anne Abeline und wurde am 8.8.1931 geboren.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Sie diente einst der Familie Ruge als Altenteilerkate. Helene Sierk (verwitwete Ruge) vermietete sie an:
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Am 1.11.1929 zog R. Betka aus Ww Ruges Kate aus. Er wohnte vorläufig bei seinem Schwiegervater Peter Hartig. (Eintrag in der Dorf- und Schulchronik)
September 1934: Zog der Rauchwarenhändler Ploog in Sierk´s Kate.
Info von Gertrud Keller, geb. Nagel: Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Dachgeschoß eine kleine Wohnung ausgebaut (von Maurermeister Evers), damit hier die Familie Nagel eine Unterkunft bekommt. Sie waren aus dem Osten geflüchtet und hier auf dem Hof von Lene Sierk vorläufig untergekommen. Familie Nagel wohnte zunächst -ca. 2/3 Wochen- im Haupthaus bei Frau Sierk und zog dann ins Nachbarhaus, nachdem Frau Sierk hier hat umbauen lassen. Im DG hatten sie ein Zimmer und 2 Abseiten. Eine Abseite diente als Schlafzimmer und die andere als Küche mit Kochhexe.
Im Erdgeschoß wohnte die Melkfrau vom Hof Sierk.
…
Familie Krey und 2 weitere Familien
1979 gab es einen Brand in diesem Haus
Helmut May und Karin, mit 3 Kindern
Dann 3 Pastoren
Umbauten … in den 1990er Jahren Betreuung für Kinder aus schwierigen Verhältnissen
Nächste Besitzer: Andreas Jessen
2019 ziehen neue Besitzer ein: Andreas Himmes, Seemann
Elisabeth Hafeneger, GL-Assistentin
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
In der Marsch 12
Originalbild Hausbild, bearbeitet
Baujahr 1887
Als Besitzer sind bekannt:
Hinrich Butenschön Schuster
Carsten Sievers Er eröffnet hier eine Krämerei. Das Haus dient auch als Räucherkate
Julius Thomsen Auch Jul. Thomsen betrieb in diesem Haus ein Colonial-Geschäft.
Diese alte Rechnung aus dem Jahr 1918 wurde beim Durchsehen alter Unterlagen (2021) von Ingrid Martens gefunden:
Später arbeitete er als Eisenbahner.
1920 kauften der Vater von Hans Rubien und sein Schwiegervater (Koll, Lütjenw.) gemeinsam dieses Haus für das Ehepaar.
Hans Rubien ist Beringstedter. Sein Elternhaus steht Im Eck 1.
Hans Rubien (*1893) heiratet Wiebke (*1900), geb. Koll aus Lütjenwestedt
Sie haben 4 Kinder: Marie *1922, Hans Heinrich *1929, Annegret *1937 und Christa *1940
Eine Kindheitserinnerung des Hans Rubien, erzählt von seiner Tochter Christa im Jahr 2021: Einige Jungs aus Beringstedt, zu denen auch Hans Rubien gehörte, spielten gerne auf dem Gelände am Fohr/Mühlenbek. Damals gab es noch keine befestigte Straße Richtung Puls, der Weg führte an einer bestimmten Stelle (Fuhrt) direkt durch das Wasser der Mühlenbek. Je nach Wetterlage und Wasserstand war dies mehr oder weniger schwierig. Hier lag der perfekte Spielplatz dieser Jungengruppe. Von den Älteren hatten sie die Geschichte der „swatten Greet“ gehört und der Glaube an diese `Geistergeschichten´ war damals noch sehr verbreitet. In Anbetracht dieser Geschichte nahmen die Jungs eine Laterne (ähnlich einer Kutschenlampe) mit und als es dunkel wurde kletterten sie mit dieser Lampe in die Büsche und schwenkten sie hin und her. Die Leute im Dorf sollten denken Swatt Greet treibe hier ihr Unwesen. Und tatsächlich hörten sie dann wohl auch, dass manche Leute sagten: „Swatt Gret sitt in de Speeken“.
(Dies wurde von den Erwachsenen wohl eher zum Spaß der Kinder gesagt, denn sie glaubten wahrscheinlich nicht mehr an diese Spukgeschichte)
So vergnügten sich die Jungs in ihrer Jugendzeit und trieben ihre Späßchen.
Hans Rubien diente als Soldat im 1. Weltkrieg und war u. A. in Frankreich (siehe Feldpost)
Hans Rubien (rechts) bei der Feldarbeit, hier: Heuernte.
neben Arthur Willun
…und im Beringstedter Moor beim Torfabbau. -siehe hierzu auch: das Beringstedter Moor-
Da sein Bruder, Reimer Rubien, 1934 verstarb, übernahm Hans Rubien seine Tischlerei im Elternhaus (Im Eck 1). In Zeiten, da die Geschäfte nicht so gut liefen, arbeitete er als Straßenbauer und bei der Trockenlegung im Beringstedter Moor (Reitmoor genannt ?). Auch beim Flugplatzbau in Jagel war er dabei. Die Tischlerei ruhte bis Kriegsende (2. WK). Als in den Nachkriegsjahren die Traktoren im Dorf zunahmen, spezialisierte er sich darauf, Überbauten für die Traktoren zu bauen, damit der Fahrer bei Regenschauern oder bei brennender Sonne einen Schutz hat. Diese waren sehr gefragt.
Im Haus `In der Marsch 12´ waren nach Kriegsende 2 Frauen einquartiert worden: Ida Broscheit und Frl. Lisau (Musikerin)
…
Heutige Hausbesitzerin ist Christa Erdmann, geb. Rubien.
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- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Erklärung des Namen: Knöll … oder Knüll, eine kleine Bodenerhebung, hochgelegenes Landstück auch Grasplatz im Dorf oder in dessen Nähe, auf dem sich in der Freizeit das Jungvolk zum Spiel versammelt. In Ostholstein auch Bleichplatz genannt. Sehr häufig in Flurnamen, vgl. auch Knüllgras, Knüllbloom.
Die Straßennamen und Hausnummern in Beringstedt wurden 1980 festgelegt. Davor gab es für außerhalb des Dorfes liegende Gebiete seit Alters her Namen, wie sie auch heute noch in der Beringstedter Gemarkung bei den Landwirten und Jägern bekannt sind. Sie dienen zur Orientierung. Manchmal änderten sich diese Flurnamen, je nach Zeit und/oder Besitzer. Bei der Aufkoppelung um 1780/90 gingen viele alte Flurnamen verloren, einige sind jedoch über die Zeit hinweg erhalten geblieben und/oder wurden ins Hochdeutsche übersetzt. Man findet viele der alten Flurnamen auf der Flurkarte, die in der Mehrzweckhalle hängt und auf Initiative von Erhard Marxen Ende der 1990er Jahre erstellt wurde. Die Legenden hierzu befinden sich auf der Rückseite.
In einer Liste mit alten Flurnamen sind viele der ganz alten Flurnamen (von vor 1780) in niederdeutscher Aussprache (Plattdeutsch) nach dem Alphabet aufgelistet und mit einer Erklärung zum Ursprung des Namens versehen. Zu finden in der Beringstedter Chronik/Alte Flurnamen.
Die nachfolgenden Fakten zur Hausgeschichte wurden von Erhard Marxen (im Winter 2019/2020) aufgeschrieben. Er stellte auch die Bilder zur Verfügung.
1876 gehört das Flurstück einem Marx Suhr (gemäß Mutterrolle, Archiv Beringstedt)
Wann das Haus gebaut wurde ist nicht genau bekannt.
Haus Knöll 1
Eine Bildaufnahme aus dem Jahr 1912
Dieses Bild wurde von Erhard Marxen zur Verfügung gestellt. Der Stall ist da noch in Nord-Süd-Richtung gebaut.
1912 wohnten auf dem Knöll Johannes Christian Sievers (*1889) und seine Frau Alwine Magdalene (*1893, geb. Lösch aus Winseldorf). Er ist Maurer. Die Tochter Elfriede (später Fischer) wurde 1914 geboren, die 2. Tochter Marie 1917 und der Sohn Walter 1918.
Wieviel Land dazugehörte und wieviel Vieh sie besaßen ist nicht bekannt.
Während des Krieges war Johannes Sievers Soldat und seine Frau somit die ganze Zeit alleine. Nach dem Krieg sagte Frau Sievers: Keinen Tag länger auf dem Knöll!
Es gab kein elektrisches Licht, nur braunes eisenhaltiges Wasser aus dem Brunnen, der auch noch nahe am Misthaufen lag. Telefon gab´s noch nicht und die Straße war schlecht. Sie verkauften also und zogen ins Dorf Beringstedt, in die Alte Dorfstraße. Den Hof auf dem Knöll kaufte
1930 Klaus Dierk Hespe (*1899, ein Bauernsohn aus Thaden). Seine Frau Sophie Christine (*1897, geb. Kruse) kam aus Todenbüttel (Mühle). Sie heirateten 1920. Mit 2 Pferden bewirtschaften sie 5,75 ha Acker und 5,62 ha Grünland. Sie besitzen 5 Kühe. Neben Getreide, Rüben (als Futter für die Kühe) wurden auch Kartoffeln und Gemüse angebaut (u.a. zum Verkauf). Die Tochter Margarethe wurde 1922 geboren. Der Sohn Claus erblickt 1923 das Licht der Welt. Er fällt im 2. Weltkrieg. Es gab noch eine Tochter (ohne bekannte Daten). Eine Tochter heiratet nach Süderwöhrden/Dithm. Die andere nach Cuxhaven (Vom Sohn dieser Tochter hat E. M. die alten Bilder bekommen.
Der Wirtschaftsteil des Gebäudes wurde wohl in den 1930er Jahren neu erbaut und etwas vergrößert (jetzt ohne Fachwerk und mit neuer Firstrichtung von West nach Ost). Die Dieleneinfahrt blieb erhalten. Vordereingang mit Veranda sind nicht mehr, der Flur dann wohl Stube.
In der 1950er Jahren haben Hespes das Wohnhaus mit roten Ziegeln verblendet. Der Hauseingang wurde neu gestaltet. Aus den 2 Fenstern der Wohnstube wurde ein großes.
Auch die Verbretterung im Giebelbereich des Wohnteils wird durch eine Ziegelwand ersetzt.
Sophie Hespe verstarb 1964. Bis in die 1970er Jahre hat Klaus Hespe allein hier gelebt. Er starb 1975 bei seiner Tochter in Süderwöhrden. Beide wurden in Todenbüttel beigesetzt.
Danach kauften Rainer und Heidrun Holst aus Owschlag-Norby das Haus, jedoch ohne die Ackerflächen Badkuhlenkoppel (1,47 ha) und die Wiese Leeschhörn (1,8 ha).
Da diese Karte den Stand von 1961 anzeigt, liegt die Landfläche (Bild rechts) von Claus Hespe im Flurstück Braklohe. Diese wurde im Zuge der Flurbereinigung `73/74 mit Frauke Timm getauscht.
Während der Flurbereinigung 1973/74 erhielt Klaus Hespe die Fläche Schulmoor mit dem Birkenwald. Heute hat der Knöll nur noch eine Gesamtfläche von 7,33 ha.
Da es für den Bau eines Altenteilerhauses für die Eltern von Rainer Holst keine Baugenehmigung gab, bauten sie ihr Haus großzügig um. Die Diele wurde zu Schlafzimmer, Bad und Treppenhaus. Oben gab es ein großes Wohnzimmer, daneben ein Schlafzimmer, einen Flur, ein kleines Bad eine Küche und einen Vorratsraum. 1987 zog die Familie Holst wieder nach Owschlag-Norby. Im Auftrag verkaufte Herbert Holst im Spätherbst 1988 den Knöll an Erhard und Marlene Margarethe Marxen, die bis dahin den Ruge-Hof von Helene Sierk, In der Marsch 7, gepachtet hatten.
Zum 1.4.1989 konnten wir einziehen. Schon 1989 bekamen wir von der Schleswag Kraftstrom. Die alte Oberlandleitung verschwand. 1990 wurden wir Mitglied der Wassergenossenschaft Beringstedt, nachdem wir einen Wasserschlauch ca. 1,2 km durch die Grünflächen von Klaus Seemann, Hans Sierk (Todenbüttel) und Hs.Chr. Wendell bis zum Pfennigkrug bei Günter Kuchenbecker verlegt hatten und dann an das Wassernetz von Beringstedt angeschlossen wurden.
-Schon Klaus Hespe hatte im Garten einen neuen Brunnen errichtet. Später hat Reiner Holst neben dem Garten einen Bohrbrunnen angelegt, was aber an der Qualität des Wassers nichts geändert hat.-
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Knöll
Erklärung des Namen: Knöll … oder Knüll, eine kleine Bodenerhebung, hochgelegenes Landstück auch Grasplatz im Dorf oder in dessen Nähe, auf dem sich in der Freizeit das Jungvolk zum Spiel versammelt. In Ostholstein auch Bleichplatz genannt. Sehr häufig in Flurnamen, vgl. auch Knüllgras, Knüllbloom.
Die Straßennamen und Hausnummern in Beringstedt wurden 1980 festgelegt. Davor gab es für außerhalb des Dorfes liegende Gebiete seit altersher Namen, wie sie auch heute noch in der Beringstedter Gemarkung bei den Landwirten und Jägern bekannt sind. Sie dienen zur Orientierung. Manchmal änderten sich diese Flurnamen, je nach Zeit und/oder Besitzer. Bei der Aufkoppelung um 1780/90 gingen viele alte Flurnamen verloren, einige sind jedoch über die Zeit hinweg erhalten geblieben und/oder wurden ins Hochdeutsche übersetzt. Man findet viele der alten Flurnamen auf der Flurkarte, die in der Mehrzweckhalle hängt und auf Initiative von Erhard Marxen Ende der 1990er erstellt wurde. Die Legenden hierzu befinden sich auf der Rückseite.
In einer Liste mit alten Flurnamen sind viele der ganz alten Flurnamen (von vor 1780) in niederdeutscher Aussprache (Plattdeutsch) nach dem Alphabet aufgelistet und mit einer Erklärung zum Ursprung des Namens versehen. Zu finden in der Beringstedter Chronik/Alte Flurnamen.
Die nachfolgenden Fakten zur Hausgeschichte wurden von Erhard Marxen (im Winter 2019/2020) aufgeschrieben. Er stellte auch die Bilder zur Verfügung.
Haus Knöll 1
Eine Bildaufnahme aus dem Jahr 1912
Dieses Bild wurde von Erhard Marxen zur Verfügung gestellt. Der Stall ist da noch in Nord-Süd-Richtung gebaut.
1912 wohnten auf dem Knöll Johannes Christian Sievers (*1889) und seine Frau Alwine Magdalene (*1893, geb. Lösch aus Winseldorf). Die Tochter Elfriede (später Fischer) wurde 1914 geboren, die 2. Tochter Marie 1917 und der Sohn Walter 1918.
Wieviel Land dazugehörte und wieviel Vieh sie besaßen ist nicht bekannt.
Während des Krieges war Johannes Sievers Soldat und seine Frau somit die ganze Zeit alleine. Nach dem Krieg sagte Frau Sievers: Keinen Tag länger auf dem Knöll!
Es gab kein elektrisches Licht, nur braunes eisenhaltiges Wasser aus dem Brunnen, der auch noch nahe am Misthaufen lag. Telefon gab´s noch nicht und die Straße war schlecht. Sie verkauften also und zogen ins Dorf Beringstedt, in die Alte Dorfstraße. Den Hof auf dem Knöll kaufte
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Aufsätze Beringstedter Schüler
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Verzeichnis der Lehrkräfte in den Schulen
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Die alte Sportbaracke
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