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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Das Haus von Alfred Schlüter (Bäcker)
Vorbesitzer: Otto Groth Schmied
Nachdem der Schmied Hinrich Greve, Steinbergstraße 18, sein Handwerk aus altersgründen niederlegte, verpachtete er die Schmiede an Otto Groth, der hier weitere Jahre sein Schmiedehandwerk ausübte. Privat wohnte er im Haus Saar 23.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Baujahr 1926
Hermann Kaltenbach er heiratet im Mai 1926 Marie Louise Else *1897, geb. Landahl in Holtsee, `Mimi´ genannt, gestorben 1979 in Beringstedt.
Ihre Mutter (Lehrerwitwe) wohnte im Haus nebenan, Saar 8. Der Vater war bereits 1920 verstorben (lt. Kirchenbucheintrag) Die Grundstücke 6 und 8 gehörten vor 1926 zusammen und wurden aufgrund der Heirat aufgeteilt. Das junge Ehepaar baute hier ein neues Wohnhaus und einen Stall. Es entstand eine neue Kleinbauernstelle. Der Sohn
Johann Otto Kaltenbach *1931 +1986.
betreibt hier, nach seinen Eltern, die kleine Landwirtschaft weiter. Er bleibt unverheiratet und wohnt hier, nach dem Tod seines Vaters, gemeinsam mit seiner Mutter. Er war ein gesuchter Mechanikus (lt. Otto Bolln). Er konnte ohne Berufsausbildung Mäh- und Nahmaschinen, Rasenmäher und alle Gebrauchsgegenstände reparieren. Die Landwirtschaft betrieb er nur sporadisch. Wenn andere an die Ernte dachten, säte er …
Eine Jugenderinnerung erzählt von Annelene Kröber: Wenn wir als Jugendliche vom Feiern in Beringstedt oder Todenbüttel früh morgens nach Hause gingen, dann sahen wir ihn manchmal, wie er auf dem Weg zu seinen Kühen zum Melken ging. Er rief seine Kühe heran. Wenn diese jedoch nicht auf sein Rufen hörten, wurde es ihm nach einer Weile zu bunt, er winkte ab und brummelte dabei vor sich hin: „Wenn se keen Lust hebt, denn heff ik ok keene“.
Irgendwann sah er wohl keinen Sinn mehr in seiner Arbeit, was dazu führte, dass die Tiere in ihrem Dreck standen und sie daraufhin abgeholt wurde. Er starb 1986 in Beringstedt, auf den Stufen seiner Behausung sitzend.
Das Haus wurde verkauft an
Carl Sievers Maler und Bruder zu August Sievers (Im Eck 6, ebenfalls Maler, jedoch mehr Künstler - Bildmalerei)
Carl Sievers wohnte im Haus Saar 37 (Onkel zu Annelene Kröber)
Das Dach hatte schon Löcher, es war lange nichts gemacht worden. Auf dem Dachboden standen Wannen, die das durchtropfende Regenwasser auffingen. Über Leitungen wurde es nach draußen geleitet. „Er wußte sich zu helfen, Ideen hatte er!“, war die Aussage beim Kauf.
Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wurde das Haus für Jahre vermietet, bis
Marion Kröber hier einzieht. Großneffin von Carl Sievers, Tochter von Annelene Kröber, geb. Sievers.
Im Alter zieht Annelene Kröber zu ihrer Tochter Marion, nachdem sie zuvor allein in ihrem Haus, Amselweg 9, wohnte, das sie an ihre Tochter Claudia Stender, geb. Kröber, übergeben hat.
Hier hat sie im EG ihre eigene Wohnung. Marion wohnt im DG
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Baujahr 1913
(Haus und Grundstück Nr. 16, siehe Karte oben)
Eigentümer:
1927 ??? wer der Bauherr war und zuvor hier gewohnt hat muß noch nachgeforscht werden.
Herr Janz er wohnte zuvor (in der Nachkriegszeit) im Haus Steinbergstraße 11 und kaufte dann dieses Haus
1953 Max Auksutat
Edith Putzke, geb. Auksutat *1933 +2000 und Franz (?)
Hans und Lena Putzke, geb. Auksutat
das Haus um 1980
2020 Inga und Christian Hertel (Enkelin von Hans und Lena Putzke)
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Ein Luftbild von 1995
Gebaut
1905 von Reimer und Wiebke Ruge. Da das Ehepaar keine Kinder hat, vererben sie das Haus ca. 1939 an Erna Garthausen.
Der Besitz geht über an
Hans und Erna Krey, geb. Garthausen
Kinder: *1937 Hans-Günter Krey wohnt später In der Marsch 14
*1940 Anita später verh. mit Walter Kropius, Amselweg 7
*1949 Reiner später Hausbesitzer
*1951 Peter
*1953 Heidrun
1980 ziehen Reiner und Carmen Krey, geb. Jusseit aus Sch.-Audorf, in dieses Haus
Verheiratet seit 1972. Kinder: Diana *1973 und Nadine*1978
2019 verkaufen sie das Haus und ziehen zur Tochter nach Tetenhusen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Das Haus von Hermann Hadenfeldt
Ein altes Bild vom Haus existiert nicht. Deshalb dieser Ausschnitt einer Flurkarte, Stand 1961:
Das Haus mit der roten Zahl 9 Erbaut von: ?? -das genaue Bau-Datum ist nicht bekannt, wohl um 1910 herum-
Vorbesitzerin: Luise Wieben Nindorf -wahrscheinlich die Erbin dieses Hauses-
1938 Hermann Hadenfeldt, *1908 in Beringstedt,
verheiratet mit Lene, *1907 geb. Henke, aus Nienkattbek
Die Eltern von Hermann sind: Claus Daniel Hadenfeldt, *1865 +1948, verheiratet 1890 mit Margarete, geb. Kaltenbach, Beringstedt (14 Kinder). Er ist das 13. Kind.
Er war Mitglied im 1922 gegründeten Beringstedter Sportverein:
Dieses Foto wurde von Käte Rohwer, geb. Hadenfeldt, zur Verfügung gestellt. Tochter von Hermann Hadenfeldt.
Hintere Reihe:
rechts neben der Fahne: Hermann Hadenfeldt, rechts daneben sein Bruder Claus Hinrich H. (im 2. WK gefallen)
Vordere Reihe:
1. v.l. Claus Schrum 4. Carl Sievers, Ernst Hadenfeldt 2.v.r. Hinrichs (?), August Sievers
Erzählt und aufgeschrieben von Käte Rohwer, geb. Hadenfeldt, Pfennigkrug 4 (Todenbüttel):
Meine Eltern lernten sich in Beringstedt kennen. Meine Mutter war bei Harms (Beringstedt, In der Marsch 5) und Kasch (Todenbüttel) in Stellung. 1935 heirateten sie. 1937 wurde Annemeta geboren (verh. Rühmann). 1938 wurde das Haus Saar 4 von Luise Wieben (Nindorf) gekauft. Dann wurde mein Vater Soldat. 1942 wurde ich geboren. Als Vater aus dem Krieg kam, wurde bald ein Pferd gekauft. Er begann mit einem kleinen Fuhrbetrieb und fuhr für andere Leute „Schiet“ (Abfall) weg. Bei der Sparkasse (später Raiffeisenbank) fuhren beide Dünger (in Säcken), Brikett, Eierkohlen und Koks aus den Waggons (500 Zentner) am Bahnhof ins Lager (Diese Waggons mußten schnellstmöglich am selben Tag entladen werden, egal wie spät es wurde). Von dort dann Säckeweise zu den einzelnen Kunden. Die Flüchtlinge hatten damals oft nur wenig Platz und so wurde oft die letzte Ecke als Lagerraum genutzt. Und so mußte mein Vater häufig mit 1 Zentner Kohle auf dem Rücken eine „Hühnerleiter“ hochsteigen, um den Sack auszuschütten. Zwischendurch mähten sie noch für andere Leute das Getreide, mit der Sense. Vater mähte und Mutter band das Korn auf. Auch der Torf für die Schule wurde von meinen Eltern gestochen, getrocknet und in den Stall gefahren. So verdienten sie sich das Geld zusammen, daß sie 1950 den Stall erweitern konnten. Die Anzahl der Kühe wurde langsam aufgestockt. 1965 wurde das Wohnhaus ausgebaut. So ging es bis ins Rentenalter, ständig aber langsam bergauf. Ich habe immer mitgeholfen. 1990 starb dann meine Mutter. 1992 zog unsere Tochter Andrea dann bei Opa ein, damit immer einer da war. 1994 starb dann auch unser Opa. Andrea wohnt heute noch in meinem Elternhaus. (2022)
1992 Andrea Rohwer
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Baujahr ?
Gebaut von
Johannes Schmook *1888 in Hohenwestedt +1978 in Beringstedt
und Frau Helene, *1891 geb. Lütke, +1967 in Beringstedt
Tochter: Magdalene *1912 verh. mit Fritz Möhle, *1906 +1968 in Glückstadt
Die Tochter zieht im Erwachsenenalter fort aus Beringstedt, kommt im Rentenalter zurück, um hier zu wohnen.
Das Haus wird …. Verkauft. Magdalene Möhle stirbt 2003 in Hamburg
Neuer Besitzer wird
???
Es finden einige Umbauten statt. Mietwohnungen entstehen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Dieses Bild wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt.
Baujahr 1930
Willi Pahl verheiratet mit Frieda
Sohn: Pit Pahl zieht später nach Elmshorn, ebenfalls Musiker, wie sein Vater. Er spielt Trompete und Akkordeon. Sein Bruder Hinnerk Schlagzeug.
weitere Kinder: Else, Lena, Monika, Hinnerk, Jürgen, Markus, Klaus, Gerda, Alma
Willi Pahl ist Mitglied der Dorfkapelle: HaSiVoPa = Hadenfeldt, Sievers, Voss, Pahl
Der Sohn: Pit Pahl besucht die Musikschule Kruse in Rendsburg und erlent hier den Musikerberuf. Die war seinerzeit noch eine Lehrberuf, wie dieser Bericht zeigt:
Er wird ein beliebter und umschwärmter Musiker:
Der Sohn von Markus Pahl (Hamburg) kauft später das Haus.
Es geht 2012 über in den Besitz von Jan Leube
Dieser verkauft es weiter an Gabi Eckhoff
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Baujahr 1911
Hinrich Sieberkrob *1870 +1968
Er wurde 98 Jahre alt und war damals der älteste Einwohner in Beringstedt
Kinder: Heinrich verheiratet mit Grete, geb. Schulz
Adolf verheiratet mir Else, geb. Schmoock
Er baut das Haus Saar 17. Seine Enkelin Marlene Sievers, geb. Sievers erhält später das Haus Saar 50 auf Niesbrauch-Recht.
Frieda verheiratet mit Johannes Siemsen
geschrieben von Otto Bolln (Bruder zu Dora Lütje, Mückenhörn 9)
Walter und Elfriede Sievers, geb. Sieberkrob (Enkelin) erhalten das Haus auf Leibrente
Walter *1918 +1983 in Beringstedt heiratet 1949 Elfriede Sieberkrob *1930 +1999
Kinder: Marlene *1949 verh. und geschieden (1988) mit Markus Sievers Kinder: Petra *1969 und Markus *1970
Elisabeth *1956 verh. mit Herbert Reimann (Heirat 1976, Scheidung 1992)
1978 wurde ein Anbau am Haus erstellt.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Saar 29 Reusch Reparatur-Werkstatt, Tankstelle
Bilder oben: links das Originalbild und rechts eine bearbeitete Version. Zur Verfügung gestellt von Maren u. Norbert Heuck.
Vor dem großen Fenster waren einst die Tanksäulen und im Anbau der Kassierraum.
Eine alte Postkarte zeigt den Zustand vom Saar in den 1960er Jahren. Vor dem großen Baum auf der Kuppe vom Saar ist das Firmenschild von Wilh. Reusch zu erkennen.
Bei Aufräumarbeiten fand Ingrid Martens im Jahr 2021 folgende alte Rechnungen/Quittungen aus den Jahren 1951 / 58 / 59 und 1963. Sie stellte diese für die Chronik zur Verfügung:
Bei dem handgeschriebene Beleg von 1951 kann man lesen, dass es sich zu diesem Zeitpunkt um eine reine Reparatur-Werkstatt handelt. Auf dem Beleg von 1958 wird auch die Gasolin-Tankstelle im Briefkopf erwähnt.
1968 kauft Jürgen Heuck das Haus mit Werkstatt und Tankstelle auf Leibrente.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Saar 1
´
Dieses Haus wurde nach der Währungsreform kurz vor 1930 gebaut vom Maurermeister
Hans Sievers Seine finanzielle Lage war durch die Währungsreform in Bedrängnis geraten und so baute er von den übrig gebliebenen Mitteln dieses Haus für sich und seine Familie, Ehefrau und 2 Söhne, Ede und Heinrich.
Nächster Besitzer wurde
Lindemann Vater und Sohn wohnten hier für einige Zeit.
Dann folgte als Besitzer:
Niesewind aus Jevenstedt
Das Haus wurde vermietet:
Mieter waren: Fam. Graf
dann Kock
Als Besitzer folgte:
Hocke Er kam aus Verden, war hier bei der Bundeswehr in Kiel stationiert.
Seine Erben haben scheinbar kein Interesse an diesem Gebäude. Es verfällt zusehends (2019)
2020 kauft Heiko Wendell-Andresen dieses Haus
Da es gut 20 Jahre nicht bewohnt wurde ist es heute sehr aufwendig einen bewohnbaren Zustand wieder herzustellen. Es ist somit weiterhin unbewohnt und diente 2021 der Freiwilligen Feuerwehr als Übungsgelegenheit für einen Probealarm: Einsatz mit Atemschutz-Maske und Gerät.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Erbaut 1880
Es ist das älteste Haus auf dem hohen Saar. Gemäß einer alten Karte -veröffentlicht 1880-, war das Land zuvor unbebaut.
Nur das Haus Nr. 38, an der Ecke zum heutigen Amselweg, ist älter und war damals das einzige Haus auf dem Saar, nördlich der Bahn. Auch im Pfennigkrug hat bereits ein Haus gestanden.
Auf einer alten Postkarte von 1905 wurde das Haus als Jägerhaus benannt:
Soweit bekannt ist, wohnten hier:
Paul Gier und Frau Dora. Er war Fleischbeschauer
…
Frau Pogede, Anne Marie *192(?) +1998, geb. Gier
Als Mieter:
Jürgen Sievers und Frau Jutta (Jürgen S. ist der Sohn von August Sievers -Maler-, Im Eck).
2 Kinder: Sandra u. Jörg
Kleist, Gerd und Elke Sie kauften das Haus und bevor sie einziehen wird
1999 das Haus komplett entkernt und saniert.
Kleist, Andreas und Diana wohnen seit 2010 in diesem Haus.
In Hademarschen betreiben sie das Senioren- und Pflegeheim `Op den Botterbarg´.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Saar 41
- Erbaut um ca. 1900 oder früher.
Bis 1951 heißt der Besitzer Hinrich Ehlers. Er ist Dachdecker.
Die nächste Besitzerin heißt: Grete Voß (geb. Martens). Sie wohnt hier bis 1995.
1997 wird das Haus verkauft an die Balletlehrerin Jungklaus. Sie wohnt hier ca. 10 Jahre.
2007/08 heißt der neue Besitzer Kevin Block. Er richtet hier ein Büro für die gegenüberliegende Tiefbaufirma ein.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Schulberg 4
...ein Bild von 1980
1910 erbaut von Carl Heinrichs (lt. Bauzeichnung). Er arbeitete bei der Bahn, Bahnhof Beringstedt.
1929 kaufte Otto Butenschön das Haus. Er war Herren-Friseur und hatte im hinteren Teil vom Haus ein Friseurzimmer eingerichtet, der einen eigenen Eingang hatte. Dieser befand sich auf der Westseite, wie hier auf dem Bild zu sehen ist.
Annemarie Butenschön, geborene Krogh (aus dem Nachbarhaus Schulberg 6) war mit dem Friseur Otto Butenschön verheiratet. In den 1960er Jahren sind sie wohl umgezogen, denn da wohnte die Familie Evers (später Todenbüttel) im Erdgeschoß zur Miete.
Das Haus hat im DG eine Einliegerwohnung, die wohl stets vermietet war.
… in der Zeit nach 1945 wohnte hier als Mieterin Frau Hedwig Suffa-Paulus *1900. Sie stammte aus Königsberg - Maraunenhof (Ostpreußen) und in Palmnicken (Ostpreußen). Sie kam vermutlich als Flüchtling mit ihren Kindern nach Beringstedt.
Diese Information erzählte mir meine Nachbarin Waltraut Küpers. Ihre Mutter war damals mit Frau Suffa-Paulus befreundet. Waltraut Küpers fand in ihren Unterlagen ein alte Grußkarte von 1962. Hier schreibt Frau Hedwig Suffa-Paulus einen Genesungsgruß an Frau Elsa Küpers. Frau S.-P. wohnte da bereits in Freiburg (im Breisgau, Baden Würtemberg) Frau Suffa-Paulus starb am 24.12.1988 (lt. Internetrecherche -im Jahr 2018-, leben die Söhne Werner und Walter wohl noch in Freiburg)
… Familie Lehmann. Sie wohnten zuvor im Haus Krogh/Küpers nebenan, wo sie in der Nachkriegszeit vorerst untergekommen waren.
… Fam. Evers mit 4 Kindern, im EG als Mieter im EG (in den 1960ern).
… im Dachgeschoß wohnte Georg Ludwig (Schorsch genannt). Er war Schneider und viele Jahre Mitglied im Beringstedter Gesangverein.
1982 kauften Heiko und Rita Bokelmann das Haus von Frau Hedwig Breust.
aufgenommen 2018
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Schulberg 6
Diese Bilder wurden 2020 von Waltraud Küpers zur Verfügung gestellt.
Bis zum Hausbau im Jahr 1913 war diese Landfläche unbebaut und gehörte zum Hof Schrum (später Seemann). Der Opa von Claus H. Seemann (Heinrich Schrum) verkaufte seinerzeit dieses Bauland
1913 Maler Früchtenich baute hier ein Haus und bewohnte es bis ca. 1929, dann wurde es verkauft.
- gemäß Eintrag vom 20.1.1929 in der Dorf- und Schulchronik, verkaufte der Bahnarbeiter Liedtke dieses Haus an:
1929 Wilhelm Krogh, *1887 in Seefeld, +1944 beim Bombenangriff in NMS
verheiratet mit Anna Maria *1892 +1966, geb. Reese aus Nienborstel
Kinder: Karoline Elsabe *1918 +1989
Annemarie *1919 Sie wohnte später im Haus nebenan, Schulberg 4, verheiratete Butenschön (Frisör).
Wilfriede *1921 +2000
Erna Helene *1922
In der Dorf- und Schulchronik findet sich folgender Eintrag am 1.5.1929: Der Schuster Schlüter aus Warringholz hat in Kroghs Haus eine Schuhmacherei eröffnet. Desweiteren findet sich ein Eintrag am 18.2.1930: Der Schuhmacher Reimer Schlüter, der bis jetzt bei Krogh eine Stube im Kellergeschoß gemietet hatte, verlagert seine Werkstatt nach Hans Rubien.
1934 schrieb die 3. Tochter Wilfriede mit 13 Jahren folgende Lebensläufe ihrer Eltern:
Die obigen Texte, über das Leben ihrer Großeltern, hat Waltraud Küpers im Jahr 2020 übersetzt aus dem Süterlin in die lateinische Schrift. Er lautet:
Mein Vaters Lebenslauf 1934
Mein Vater wurde am 20.03.1887 in Seefeld geboren. In dem jetzigen Münz-schen Hause. Am 1.4.1888 zogen seine Eltern nach Hanerau. Mit vier Jahren kam er in die Volksschule in Hanerau bei dem alten Lehrer Horn.
Mit 5 Jahren mußte er die Schule wegen Neubesetzung der Lehrerstelle verlassen. Bus zu ungefähr 6 Jahren von 1894 an wohnten dann seine Eltern in Hademarschen. Sein Vater hieß Andreas Krogh, seine Mutter Elsabe Evers. Er heißt Wilhelm. Er ging dann in Hademarschen zur Schule. Im Jahre 1902 wurde er dann konfirmiert. In seiner Schulzeit baute er Schiffe mit Maschinen, Saugpumpen, Druckpumpen, Feuerwehrspritzen und machte Schnitzereien.
Vom 12. bis zum 16 ½. Lebensjahr diente er beim Bauern. Hat dann später Schuhmacher gelernt. Als Trimmer zur See gefahren nach Holland, England, Algier, Tunis, Messina auf Sizilien, Triest in Österreich, Fiume in Ungarn, Venedig, Arkona und Bari in Italien. Er sah auch den feuerspeienden Berg Ätna qualmen. Auch große Erdrutsche auf griechischen Inseln. An der Küste von Tunis am Mittelmeer sah er Fremdenlegionäre. Im Mittelländischen Meer sah er Walfische, Haifische und fliegende Fische, Tümmler hat er auf dem Ozean gesehen.
Später war er Chausseearbeiter, Straßenpflasterer, Teerer, Dachdecker, machte Abbrucharbeiten, war Elektriker, Hoteldiener, war in großen und kleinen Hotels. Er diente bei den schwarzen Husaren in Braunschweig. Im Kriege war er erst bei der Infanterie, dann als Motorradfahrer beim Marinekorps in Flandern.
1917 und 1918 war er in der mechanischen Werkstatt auf der Vulkanwerft in Hamburg als Schleifer, Bohrer an kleinen und großen Bohrmaschinen tätig.
1917 wurde er am 13. Mai verheiratet in Hanerau. Im Dezember 1918 wurde er selbständiger Schumacher bis 1924.
1920 kaufte er sich ein altes Haus in Hanerau, baute dies im Jahre 1921 und 1922 um. Die Zimmererarbeiten sowie die Dacharbeiten machte er selbst.
Am 2.8.24 fiel ihm morgens um 4 Uhr eine eiserne Harke in den Hinterkopf, schlug mit seiner Spitze die Schädeldecke durch und brachte ihm eine 6wöchige Geisteskrankheit. Danach hat er bis jetzt Fischhandel betrieben. Das Haus in Hanerau hat er verkauft und hat sich in Beringstedt im Jahre 1929 wieder angekauft.
Er ist Erfinder und hat deutsches Reichspatent auf Schwungradmagnet sowie D.R:G.M. auf Dachrohrbelag. Er baute eine Flugtretmaschine schon im Jahre 1913. Setzt Kachelöfen und Herde auf. Baut sich jetzt sogar noch im 48. Lebensjahr ein Auto.
Er rettete im Jahre 1904 auf eigene schwere Lebensgefahr bei Beldorf im Kaiser-Wilhelm-Kanal seinen Freund. Rettete später noch einen Knaben lebend und einen Knaben holte er tot aus dem Wasser in Hanerau.
1934 geschrieben von Wilfriede Krogh, die dritte Tochter.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
In der ersten Schulchronik, Seite 76, steht geschrieben:
1911 Im Laufe des Sommers wurde der große, stattliche Neubau des H. D. Ruge´schen Geweses fertiggestellt. Überhaupt zeigte sich in diesem Sommer am hiesigen Orte eine sehr rege Bautätigkeit. Mehrere neue große und kleine Bauten entstanden, teils an der Chaussee, die nach Seefeld, teils an der Chaussee, die nach Todenbüttel führt, so daß Beringstedt und Todenbüttel in absehbarer Zeit sich berühren werden.
Zu diesen gehörte auch das Haus Seegen 21,
google maps 2022
gebaut von
Hans Hinrich Voß *1881 in Osterstedt verheiratet mit Magdalena Catharina *1882, geb. Pahl
Sie ist die Tochter vom Tischler Pahl und dessen Ehefrau Lena, geb. Köster (siehe Hausgeschichte: Seegen 3)
Er ist der Sohn von Hans Voß, Osterstedt, und seiner Frau Katharina, geb. Rohwer.
Er ist Arbeiter und stirbt 1938 in Kiel
Sohn:
Wilhelm Hermann Voß *1912 Bahnarbeiter (deshalb allgemein Bahn-Voß genannt)
verheiratet mit Anna Margaretha, *1917 geb. Mumm in Puls
Sie haben 3 Kinder: Margarethe, Hans Wilhelm und Claus
Oma und Enkelin, dahinter das Haus Seegen 21
Das obige Bild wurde 2023 zur Verfügung gestellt von Claus Voß, Seegensgang 1.
Als Besitzer folgt:
Hans Wilhelm Voß *1952 er heiratet Angelika, geb. Saalfeld
Kinder: Anke *1984, und Carsten *…
Der Vater stirbt früh
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Seegen 3
Dieses Bild wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn und Frau Baumgart und Langner
Es ist das einzige Haus in Beringstedt, in dem es noch Alkoven (Schrankbetten) gibt. Sie werden jedoch nicht mehr genutzt und dienen heute als Schrank.
Erbaut um 1795
Einige der zum Bau dieses Hauses genutzten Materialien (hauptsächlich die alten Eichenbalken) stammen von einem seinerzeit abgebrannten Haus aus Haale. Da nicht alles bei diesem Brand beschädigt wurde, kamen die alten Eichenbalken nach Beringstedt, womit dann dieses Haus erbaut wurde.
Köster ist erster Besitzer. Seine Tochter heiratet den Tischlermeister
Hinrich Pahl genannt wurde er `Meister Pohl´. Dann folgte
Heinrich Pahl Er war Bahnwärter. Seine Frau hieß Wiebke.
Das Reetdach wurde seinerzeit durch ein Blechdach ersetzt.
1972 kaufte Familie Wendell dieses Haus
1979 kauften die Berliner Familien Baumgart und Langner diese Kate.
Bei der Renovierung wurde der alte Charme des Hauses -so gut es ging- erhalten. Es gibt noch die im Original erhaltenen Alkoven, sowie die niedrigen alten Innentüren und im Stallbereich einen Teil vom alten Fußboden. Beim Kauf gab es in der Diele noch den alten Lehmboden, der dann jedoch aus energetischen Gründen gefliest wurde, da dieser Bereich heute als Aufenthalts- und Essraum genutzt wird. Links neben der Dielentür befand sich früher der Ziegenstall. Ein Badezimmer gab es damals nicht. Im Hinterhof stand ein Häuschen mit Herz, wie früher allgemein üblich.
Als dieses Haus seinerzeit zum Verkauf stand, gab es einen Interessenten der meinte: "Das reißen wir alles ab und bauen dann neu !". Dies war jedoch nicht im Sinne von Herrn Wendell und somit kam dieser Interessent für ihn nicht in Frage. Die jetzigen 2 Besitzer jedoch hatten genau nach solch einem Projekt gesucht, um es für sich als Ferien- und Wochenendhaus auszubauen und zu nutzen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Geschichte vom Haus Seegensgang 15
Erbaut wurde das Haus vor 1900 (genaueres ist nicht bekannt) von der Familie Hadenfeldt
Es war reetgedeckt und Anfangs wohnte hier
Abel Hadenfeldt *1838 Sie ist die älteste Tochter von Hans Hadenfeldt *1810 und der Antje Hadenfeldt, *1818, geborenene Hadenfeldt.
Abel Hadenfeld blieb ledig und pflegte ihre Eltern, wie es hieß, mit ganzer Hingabe.
-Nach einer späteren Erzählung, ging sie deshalb wohl täglich den heutige Seegensgang. Dieser Weg bekam seinen offiziellen Namen jedoch erst im Jahr 1980. Davor war dieser unbefestigte schmale Weg die kürzeste Verbindung zu ihrem Elternhaus (Friedenstr. 19). Da Abel, wie erwähnt, ihre Eltern gepflegt hat und somit wohl täglich hier entlang ging, wurde dieser Gang im Volksmund `Abelsgang´ genannt, was für ihre Eltern wohl auch ein Seegen gewesen ist.-
Nach ihrem Ableben wurde ihr 20 Jahre jüngerer Bruder
Jürgen Hadenfeldt (Jörn Affteker genannt, siehe Hofgeschichte Friedenstraße 16) Besitzer dieses Hauses.
Der Besitz ging dann (wahrscheinlich 1915) über an seine Tochter
Marie *1895 verheiratet mit Wilhelm Ralfs, *1890, aus Christinental
Tochter: Magdalena Catharina *23.12.1915
Im Oktober 1921 wird der Bau eines neuen Wirtschaftsgebäudes vollendet. Das Material kaufte er von einem Abbruch in Seefeld
Am 1. 8. 1951 schlug bei einem Gewitter der Blitz in das Wirtschaftsgebäude. Stall und Scheune wurden ein Raub der Flammen. (Info aus der Dorf- und Schulchronik)
Stall und Scheune wurden wieder aufgebaut.
Ausschnitt einer Flurkarte (Stand 1961), erstellt von Erhard. Marxen in den Jahren 1996/97:
Als Besitzerin folgt die Tochter
Magdalena Catharina * 1915 verheiratet mit Reimers, Henning
Der Sohn (Sein Bruder ist der Besitzer vom Ponyhof Reimers, Todenbüttel)
Peter Reimers verkaufte das Haus an
… Jakobs Elektriker in Todenbüttel. Dieser wiederum verkaufte 1996 an
Jan und Thea Loop die bis heute hier wohnen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Baujahr unbekannt, wahrscheinlich zwischen 1900 und 1905
Wohnhaus der Familie Kühl (Bäckerei und Laden befanden sich im Nebenhaus, Steinbergstr. 10)
Bild unten: Alwine Kühl mit ihren Kindern: Willi Kühl, Margareta *1907 (später Butenschön) und Else (später Kurdts)
vor der Ladentür der Bäckerei im Nebenhaus
Betka Roch und Anna, geborene Hartig
Kinder: August - hat später eine Autowerkstatt in Niebüll
Rudi - Friseur in Hademarschen
Peter - Schneiderei in HH, als Rentner wohnt er in Ahrensburg
Alwine Marianne - gestorben mit 5 Jahren
`Tante´ Betka (Anna) wurde 94 Jahre alt.
Nächste Besitzer werden: Meissner
Neuer Besitzer wird Christian Holst
Er vermietet das Haus, wohnt -privat- im Haus Steinbergstraße 18
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Dieses Bild wurde von Annelene Kröber, geb. Sievers, zur Verfügung gestellt.
Erbaut zwischen 1956 und 1960
Jürgen Hadenfeldt verh. mit Tine (Katharine Wiebke), geb. Sieberkrob
*1924 +1999 *1934 +2002 in Beringstedt
Sohn von: Catharina Hadenfeldt *1893, verheiratet mit Johannes (Hannes) Hadenfeldt, aus Mörel
(Seine Mutter erhängte sich Im Jahr ´58 o ´59 in der Nähe von Oldenborstel), siehe Hofgeschichte Solterbeck
Der Kriegsverletzte Jürgen Hadenfeldt richtet in seinem Haus eine Poststube ein, die er verwaltet. Zuvor war die Poststelle im Haus nebenan, Steinbergstraße 1 (bei Uhrmacher Knuth).
Gleich zu Beginn des 2. WK wurde Jürgen Hadenfeldt eingezogen und schwer verwundet. Er verlor ein Bein und kam als Kreigsversehrter wieder nach Beringstedt. Er heiratete und baute dann hier für seine Familie ein Haus
Kinder: Birgit (*1961) und Hannelore (*1955)
Dieses Bild aus dem Jahr 1962 mit dem Haus von Jürgen Hadenfeldt im Hintergrund. An der Hauswand das Postschild.
Es wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt (2022):
Angelika Ruge, Ilse Schipmann und Marlene Sievers
Nächste Besitzer werden:
Jens und Anke Böttcher
Sie wohnten zuvor in der ehemaligen Lehrerwohnung im DG, Schulberg 3. Einige Jahren zuvor verbrachten sie in Indien, Nähe Neu Dehli, ca. 7-8 Jahre, wo Jens Böttcher an einer Deutschen Schule Unterricht erteilte.
Am Haus wird auf der Ostseite angebaut.
Im Alter ziehen sie in die Mietwohnung bei J.u.G. Ohrt, Steinbergstraße 1
2020 verkauft an
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstraße 1 Erbaut ca. 1900 (evtl. früher, genaues ist nicht bekannt)
Gemäß einer alten Postkarte von 1907 gab es um diese Zeit eine Bäckerei (Voss) und ein Café (Ruge) in Beringstedt.
Dem Schild neben der rechten Tür kann man entnehmen, dass ein gewisser Johs. Ruge der Inhaber dieses Geschäfts ist. Ob er der Besitzer oder Mieter dieser Hausseite ist bleibt Spekulation, könnte aber sein. Es gab noch einen 2. Haus-Eingang.
Februar 1930 Eintrag in der Dorf- und Schulchronik:
In der vorigen Woche kaufte Uhrmacher Markus Rubien das Haus, in welchem er seit längerer Zeit zur Miete wohnte, von Frau Ww Voß, hier.
Demnach war die Witwe Voß zu dieser Zeit die Besitzerin.
Markus Rubien ist der Sohn von Christian Rubien (Im Eck 1). Sein Bruder Reimer Rubien hatte dort eine Tischlerei, wie bereits zuvor der Vater Christian Rubien.
In diesem Uhrmacher-Geschäft konnte man neben Uhren, Schmuck und Porzellan auch Fahrräder kaufen.
Seine Frau Christine Knuth (geborene Jensen) heiratete in 2. Ehe den Uhrmacher Knuth
Nach dem 2. Weltkrieg gab es hier neben dem Uhrmacher eine Post-Agentur, die der Kriegsversehrte Jürgen Hadenfeldt verwaltete.
vorne: Polizist Petsch und Postbote Hans Lütje.
Im Frühjahr 1979 verkauf Hugo Knuth dieses Haus an
G. u. J. Ohrt Nach einigen Renovierungsarbeiten ziehen sie hier im Januar 1980 ein.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstaße 11
Erster Bewohner dieses Hauses, erbaut ca. 1910
In diesem Haus befand sich einst die Postagentur von Beringstedt. Die alte Haustür, die auf diesem Bild zu sehen ist, befindet sich heute noch im Besitz von Wulf Illing. Er hat sie in seiner Terrassenecke verbaut.
Die erste Postagentur übernahm Herr Nupnau im Mai 1897. Der Briefträger war Herr Popp. Er brachte die Post nach Seefeld, Puls und Ostermühlen. Herr Nuppnau war für Beringstedt zuständig. Einige Jahre später kam Herr Schlömer als Briefträger hinzu. Ab dann hatte Herr Nuppnau nur die Post-Agentur zu betreuen. Nach 23 Jahren (1920) übergab er diese Aufgabe an Herrn R. Schmidt, der bis 1929 hier tätig war. Dann folgte Joh. Ehlers.
Am 25.4.1929 zog der frühere Postagent R. Schmidt in die frühere Altenteilerkate von Cl. Voß (heute Norbert Heuck, Friedenstr.8, davor wohnte dort der Schuster W. Hinrichs, Quelle: Dorf- u. Schulchronik)
ab 1929 übernimmt Joh. Ehlers mit Frau Margarethe, geb. Ott (Bahnhofs-Gaststätte) die Postagentur
Am 1.5.1929 übernahm Sparkassenrendant Joh. Ehlers die Postagentur. (Quelle: Dorf- u. Schulchronik)
Am 1.10.1929 vermählte sich der Postagent Joh. Ehlers mit Margarethe Ott.
Ebenfalls in diesem Haus wohnten hier zur Miete:
Johannes Behrens und Frau Alwine, mit ihren Söhnen Walter und Helmut. Sie hatten ein Zimmer im DG. Der Rest war Dachboden.
Zwei weitere Söhne: Hans und Richard fielen im 2. Weltkrieg.
Herr Behrens war von 1945-46 Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Beringstedt.
Da er `nur´ einfacher Arbeiter war, er aber in seiner Funktion als Feuerwehrchef das Sagen hatte, wollten die `hohen´ Herren der Bauernschaft seinen Anweisungen oft nicht folgen. Deshalb degradierte er einige in ihrem Rang bei der Feuerwehr, wozu er zwar das Recht hatte, was aber dazu führte, dass er nur ein Jahr Wehrführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt blieb.
Auch Oma Behrens wohnte ebenfalls mit im Haus. Sie bekam das kleine Zimmer, dass einst als Poststube diente. Die Poststelle war bereits ins Haus Steinbergstraße 1 verlegt worden.
Nach dem Krieg sind in diesem Haus viele Flüchtlinge untergekommen.
Zu diesen gehörte auch die Familie Illing, Walter u. Wilma. Sie wohnten zunächst bei Tante Dora, Mückenhörn 9, und fanden dann im Haus Steinbergstr. 11 eine neue Bleibe. Sie bekamen im DG ein Wohnzimmer, rechts (kleines Fenster) befand sich das Schlafzimmer und links (kleines Fenster) war die Küche. Der älteste Sohn Walter schlief im Etagenbett oben, seine Brüder Wilfried und Wulf im unteren Teil. Es gab keine Matratzen, dafür gefüllte Strohsäcke als Unterlage, die ab und an neu befüllt wurden. Die Eltern hatten ein etwas breiteres Bett, in dem auch die Tochter mit schlief. Und dann gab es noch ein Kinder-Gitterbett. Als die Tochter älter wurde, bekam sie einen Schlafplatz auf dem Sofa im Wohnzimmer. Da sie morgens früh geweckt wurde, weil die Eltern aufstanden, ging sie dann noch für kurze Zeit ins Elternbett, dass noch schön warm war. Die Kinder mußten im Winter solange im Bett liegen bleiben, bis der Bollerofen eingeheizt war und es etwas wärmer wurde. Es gab zwar einen Ausguß in der kleinen Küche, Frischwasser mußte jedoch oft von unten heraufgeholt werden, weil der damalige Wasserdruck vom Wasserturm auf dem Schulberg nicht bis ins OG reichte. Hinter dem Haus gab es ein Plumsklo (Haus mit Herz). Diese Erinnerungen erzählten Wulf Illing, sein Bruder Wilfried sowie deren Schweste im Jahr 2022 bei einem Treffen im Birkenweg. Auch die folgenden Info´s zur Hausgeschichte entstammen diesen Erinnerungen)
Nachdem Oma Behrens verstarb, bekam Fam. Janz ihr kleines Zimmer. Mutter, Oma, Sohn Harry und 2 Mädchen, Ulla und Edeltraut wohnten nun hier. Sie kauften später das Haus auf dem Saar, Nr. 34 (später Putzke)
Als viele der Beringstedter Flüchtlingsfamilien ins Rheinland zogen und auch Familie Behrens nach NMS zog, folgten: Frau Schlegel mit Mutter und Sohn Oskar.
Als Eigentümer folgten Wilma und Walter Illing mit ihren Kindern.
Walter Illing *1911 in Kiel Er machte seine Lehre in einer Meierei. 1928 kam er zur Reichsmarine und wurde Funker. Beim Sport (THW) lernt er Wilma kennen und sie heiraten 1935. Versetzungsbedingt ziehen sie zum Seefliegerhorst nach Kamp in Pommern und anschließend nach Pillau-Neutief in Ostpreußen, wo Wilma im Lazarett tätig war. Walter wurde Nachrichtenoffizier und Kompaniechef. Sie hatten inzwischen 4 Söhne und eine Tochter bekommen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstraße 17
Baujahr 1912
Diese Bilder wurden (2019) zur Verfügung gestellt von Anke Biguss., Hwst. Es ist ihr Elternhaus.
Bild 2: Beim Nachbarhaus sieht man noch den hohen Schornstein der Bäckerei von Max und Anne Voß. Er war berühmt für seine leckeren Cremeschnitten.
Anmerkung zum Nachbarhaus Bäcker Voß: Ich (Rita Bokelmann) kann mich an ein Gespräch erinnern, in dem die Tochter von Max und Anne Voß (Ulla J.) erzählte, dass sie in Kindheitstagen, gemeinsam mit anderen Jugendlichen, im Winter in der Backstube oft für ein Theaterstück geübt haben, weil es dort immer schön warm war.
Das Haus wurde 1912 erbaut vom Ehepaar Bruhn. Er war Seefahrer. Sie vermieteten ab ca. 1939/40 einen Teil des Hauses (Dachgeschoss) an das junge Ehepaar Kurt und Ilka Meier.
Kurt Meier (*1909 +1996) arbeitete bei einer Bank in Itzehoe (Sude) und lernte hier seine Frau Ilka (*1912 +2000, geb. Stolley) kennen. Sie arbeitete ebenfalls in Itzehoe bei einer Familie als Haushaltshilfe, `in Stellung´ wie es genannt wurde und für junge Frauen allgemein üblich war. Ihr Vater, Rudolf Stolley war Bahnhofsvorsteher am Beringstedter Bahnhof. Kurt und Ilka heiraten 1939. Sie erwarten ihr 1. Kind, Helga. Im Krieg war Kurt Meier in Norwegen stationiert. Wenn er Heimaturlaub bekam, den er -wie er selber einmal sagte- „aus familientechnischen Gründen beantragte“, führte dies dazu, dass 1941 und ´42 die Kinder Horst und Anke geboren wurden.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Osterwald
Gebaut im Jahr 1958 für
Anna Behrens *1921 +2014, Tochter von Hinrich (Maurer, er arbeitet bei Fa. Schütt) und Anna Behrens. Sie wohnte zuvor im Haus der Eltern, Wiesengrund 4.
Anne´s Tochter Karin (später Tuga, ihr leiblicher Vater hieß Hubert Otto) wird 1941 im Haus der Großeltern, Wiesengrund 4, geboren.
Karin Tuga, geb. Behrens, erzählt (im Feb. 2019) folgende Geschichte aus ihrer Kindheit:
Sie war 7 Jahre alt und wurde im April 1948 in Beringstedt eingeschult. Ihre Mutter arbeitete in Hohenwestedt (Ziegelei) als sie mit ihrer Freundin am Bahnübergang spielte und beim Klettern herunterfiel. Hierbei verletzte sie sich schwer am Kopf. Eine Freundin ihrer Mutter brachte sie zu Dr. Wasmund. Dieser hatte seine Praxis zu dieser Zeit auf dem Hof Voss (Friedenstr. 17, später Pausen/Poggensee). Da der Doktor nicht im Haus war (Hausbesuche über Land) wurde sie erst einmal auf ein Bett/Sofa gelegt. Bis der Doktor kam und die Mutter informiert ist vergeht einige Zeit. Es wird lediglich der Kopf ein wenig hin und her gedreht, damit Blut abfließen kann. Der Mutter werden keine Hoffnung gemacht und ihr wird gesagt, dass ihre Tochter wohl sterben würde - Schädelbasisbruch und hoher Blutverlust. „Dann nehme ich sie mit nach Hause, damit sie dort sterben kann“ beschloss sie (sie wohnte zu dieser Zeit noch bei ihren Eltern im Haus Wiesengrund 4). Am nächsten Tag kam Karin ins Krankenhaus, weil sie nicht gestorben war. Auch dort hatte man wohl keine Hoffnung, denn Karin wurde wiederum nur in eine Kammer gelegt, unternommen wurde weiter nichts. Sie kann sich erinnern, dass sie die ganze Nacht wach gelegen hat. Als am nächsten Morgen eine Schwester ins Zimmer kommt um nachzusehen, meinte diese nur kurz: „Die lebt ja immer noch!“ Da endlich werden Maßnahmen eingeleitet und sie wird versorgt und gesundgepflegt. Ein Wunder, dass sie das überlebt hat!
So kam es, dass sie im nächsten Jahr erneut eingeschult wurde.
Ganz links im Bild: Karin Behrens bei ihrer Einschulung 1948 bei Lehrer Grigo, 3. Dorflehrer in Beringstedt
Im Erwachsenenalter zieht Karin mit ihrem Mann ins Rheinland. Im Rentenalter kehren sie zurück nach Schleswig-Holstein und wohnen in Hohenwestedt, Glüsing. Ihre Mutter:
Anne, geb. Behrens, heiratet Wilhelm Osterwald (*1918 +2001) Er hat nur einen Arm und bringt seinen Sohn Egon mit in die Ehe. Sie bekommen noch einen gemeinsamen Sohn: Udo
Somit sind es 3 Kinder, die in dieser Familie aufwachsen: Karin *1941, Egon und Udo
Hier auf dem Bild zu sehen: Udo, als kleiner Junge mit seinem Bruder Egon
und dem Nachbarjungen Hartmut Hinz, dessen Mutter Herta Hinz und Peter Büßen mit seinem Milchwagen. Das Bild wurde von Siegfried Hinz zur Verfügung gestellt. Im Hintergrund links die alte Dorfschule (bis 1900) und rechts der alte Hof Kröger/Breiholz. Alte Dorfstraße Ecke Wiesengrund.
Udo Osterwald wird neuer Besitzer des Hauses.
Das Haus wird verkauft an …… ??
1978 wohnt dort Martha Martens (Tochter: ?, Enkelin: Inga)
…
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Otto Bolln (*1900 in Beringstedt) schreibt folgendes (wahrscheinlich 1978) ergänzend zu einem Artikel vom 24. Dezember 1977, erschienen im Bauernblatt:
Zu dem vorstehend genannten Artikel im Bauernblatt muss es mir gestattet sein, einige Anmerkungen zu machen. Ich bin zwar kein Wissenschaftler, aber vielleicht sind meine Bemerkungen geeignet, das Bild etwas zu ergänzen, die Angaben abzurunden oder gar etwas zu vertiefen. Großflächig gesehen, sind die Angaben in dem genannten Artikel richtig.
Doch zuvor etwas über den Namen „Wischkoppel“. In der Flurkarte der Gemeinde Beringstedt ist der Flurname „Wischkoppel“ m. W. nicht verzeichnet. Das allein wäre kein Argument gegen die gewählte Bezeichnung, denn es gibt in der Gemarkung Beringstedt zahlreiche Flurnamen, die in der Flurkarte nicht verzeichnet sind.
Wisch = niederdeutsch Wiese, allgemeine Bezeichnung für nutzbares feuchtes Grasland, das zweimal jährlich für die Heugewinnung gemäht, weniger aber als Viehweide genutzt wurde. Viele Wiesen (Wischen) machten den Reichtum eines Dorfes aus und die Wiesen waren bei der Verkoppelung Ende des 18. Jahrhunderts ein bestimmender Wertmaßstab.
Koppel = niederdeutsch ein mit Wällen, Knicks oder Zäunen eingefriedetes Landstück, das als Ackerland genutzt wurde, aber wenn es brachlag auch als Viehweide. Die Bezeichnung „Koppel“ findet sich erstmalig in einer Urkunde aus dem Jahre 1258.
Ganz genau betrachtet schließen sich also die Bezeichnungen „Wisch“ und „Koppel“ gegenseitig aus. Unter den vielen hundert Flurnamen der Dörfer Beringstedt, Reher und der fünf Dörfer des Aukrugs kommt die Bezeichnung „Wischkoppel“ darum auch nicht vor, wohl aber zahlreiche andere Zusammensetzungen wie z. B. Moorwisch, Steenwisch, Lüttwisch, Grootwisch, Holtwisch oder Scheeperskoppel, Holtkoppel, Lüttkoppel und Buschkoppel, aber keine Wischkoppel. Allerdings gibt es die Bezeichnung „Wischhof“ für ein nahe beim Haus gelegenes Gelände.
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Timm Kröger und Ostermühlen
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Die alte Sportbaracke
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