- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Die Schuster-Kate
auf dem Hof Wendell google streetview 2023:
Das Beringstedter Original Johann Schneider
Genannt „Johann Schooster“ (deshalb Schusterkate) war im fränkischen Marktbreit (südlich von Würzburg) geboren und als wandernder Schuhmachergeselle in Beringstedt hängengeblieben. Er heiratete -wohl nicht ganz freiwillig- (so schreibt es Otto Bolln in seine Aufzeichnungen, Quelle: Beringstedter Archiv) eine Tochter des Dorfes: Anna, geb. Sievers (Tochter des Schneiders Reimer Sievers, Vorbesitzer dieser Kate). In dem Haus an der Straße nach Seefeld, das jetzt dem Bauern Wendell gehört, richtete er eine Schusterei ein. Klein und dick von Gestalt und nie ohne Schürze, wie sie die Schuhmacher trugen. Ihn zierte ein in der Mitte geteilter Vollbart. Immer versuchte er jeden Gesprächspartner „auf den Arm zu nehmen“. Meistens bemerkten die Betroffenen erst später, daß sie einer Lügengeschichte aufgesessen waren. Es gab zahlreiche solche Anekdoten und Lügengeschichten.
Neben der Schusterei hatte er die Feuerspritze zu betreuen und das Feuerhorn zu blasen und er hatte den Schlüssel zum Spritzenhaus in Verwahrung.
Claus und Georg, seine beiden Söhne (beide im 1. Weltkrieg gefallen), hatten wenig Freiheit. Waren sie einmal nicht beim Haus und wurde der eine oder beide gebraucht, dann stellte sich „Johann Schooster“ vor die Tür und pfiff durchdringend auf einem Kofferschlüssel, weithin hörbar. Georg und Claus mußten dann alles stehen und liegen lassen und nach Hause galoppieren, sonst gab es Schläge mit dem Spannriemen. Der größte Teil seiner Kundschaft war in Seefeld zu Hause. Für den Weg dahin benutzte er ein Fahrrad. Hinter dem Fahrrad hatte er einen kleinen Handwagen mit einem Tau verbunden, in dem er alles was sich so zu befördern ergab, transportierte: Ferkel, Kleinkinder, Rübenpflanzen, Sohlleder, Hühnerfutter, auch Äpfel und Birnen. Bevor er abfuhr hieß es stets: „Georg, Claus, putzt mir mal das Rad!“. Er sprach ein Gemisch aus Hochdeutsch, Plattdeutsch und Fränkischem. Auch wenn sonntags ausgefahren wurde, geschah dies per Rad und immer mit dem hinter seinem Fahrrad rasselnden Handwagen und so waren sie immer schon von weitem wahrzunehmen. Während des ersten Weltkrieges wurde viel „schwarz“ gebuttert, denn Butterfässer der alten Art gab es noch überall. Ein Beringstedter ging oft zu Fuß nach Seefeld, um dort Butter zu holen. Johann Schooster wußte dies und nötigte den betreffenden herein, wenn er zurückkam. In der Schusterstube verwickelte er ihn in ein langes Gespräch und nötigte ihn neben den Ofen, den er gewaltig nachheizte. Immer wenn es dem Wanderer zu heiß wurde, nötigte er ihn wieder zum Hinsetzen und heizte nach, bis dem Besucher die Butter in der Tasche schmolz.
Bei den Gesprächen am „Buschdiemen“ waren solche und ähnliche Geschichten immer wieder Gesprächsthema.
(Dieser Bericht wurde verfaßt von Otto Boll, *1900 in Beringstedt, Mückenhörn 9)
In der Familie Wendell hieß das kleine Häuschen noch lange: die Schusterkate, obwohl die Bewohner Schneider hießen.
Sie wird vermietet an verschiedene Bewohner.
google streetview
...
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Google streetview
Baujahr 1969
Erbaut von Papendorf Elke und Dieter
Die Familie hatte mehrere Kinder, die teils mit in die Ehe gebracht wurden.
Der Vater von Dieter Papendorf fiel im 2. WK. Die Familie wohnte mit Mutter Josefine und Bruder Hermann im Haus `In der Marsch 9´ (Sierk´s Kate).
Dieter Papendorf wurde 1959 aus der Beringstedter Schule entlassen. Eine Ursula P. 1958 und sein älterer Bruder Adolf P. 1956. (Quelle: Dorf- u. Schulchronik)
Dann wohnte hier eine Frau Holdorf aus Dithmarschen.
1995 kaufen die Eltern von
I. Henning dieses Haus von Michael und Ilona Marcussen (vermutlich die Erbin)
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
In der ersten Schulchronik, Seite 76, steht geschrieben:
1911 Im Laufe des Sommers wurde der große, stattliche Neubau des H. D. Ruge´schen Geweses fertiggestellt. Überhaupt zeigte sich in diesem Sommer am hiesigen Orte eine sehr rege Bautätigkeit. Mehrere neue große und kleine Bauten entstanden, teils an der Chaussee, die nach Seefeld, teils an der Chaussee, die nach Todenbüttel führt, so daß Beringstedt und Todenbüttel in absehbarer Zeit sich berühren werden.
Zu diesen gehörte auch das Haus Seegen 21,
google maps 2022
gebaut von
Hans Hinrich Voß *1881 in Osterstedt verheiratet mit Magdalena Catharina *1882, geb. Pahl
Sie ist die Tochter vom Tischler Pahl und dessen Ehefrau Lena, geb. Köster (siehe Hausgeschichte: Seegen 3)
Er ist der Sohn von Hans Voß, Osterstedt, und seiner Frau Katharina, geb. Rohwer.
Er ist Arbeiter und stirbt 1938 in Kiel
Sohn:
Wilhelm Hermann Voß *1912 Bahnarbeiter (deshalb allgemein Bahn-Voß genannt)
verheiratet mit Anna Margaretha, *1917 geb. Mumm in Puls
Sie haben 3 Kinder: Margarethe, Hans Wilhelm und Claus
Oma und Enkelin, dahinter das Haus Seegen 21
Das obige Bild wurde 2023 zur Verfügung gestellt von Claus Voß, Seegensgang 1.
Als Besitzer folgt:
Hans Wilhelm Voß *1952 er heiratet Angelika, geb. Saalfeld
Kinder: Anke *1984, und Carsten *…
Der Vater stirbt früh
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Seegen 3
Dieses Bild wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn und Frau Baumgart und Langner
Es ist das einzige Haus in Beringstedt, in dem es noch Alkoven (Schrankbetten) gibt. Sie werden jedoch nicht mehr genutzt und dienen heute als Schrank.
Erbaut um 1795
Einige der zum Bau dieses Hauses genutzten Materialien (hauptsächlich die alten Eichenbalken) stammen von einem seinerzeit abgebrannten Haus aus Haale. Da nicht alles bei diesem Brand beschädigt wurde, kamen die alten Eichenbalken nach Beringstedt, womit dann dieses Haus erbaut wurde.
Köster ist erster Besitzer. Seine Tochter heiratet den Tischlermeister
Hinrich Pahl genannt wurde er `Meister Pohl´. Dann folgte
Heinrich Pahl Er war Bahnwärter. Seine Frau hieß Wiebke.
Das Reetdach wurde seinerzeit durch ein Blechdach ersetzt.
1972 kaufte Familie Wendell dieses Haus
1979 kauften die Berliner Familien Baumgart und Langner diese Kate.
Bei der Renovierung wurde der alte Charme des Hauses -so gut es ging- erhalten. Es gibt noch die im Original erhaltenen Alkoven, sowie die niedrigen alten Innentüren und im Stallbereich einen Teil vom alten Fußboden. Beim Kauf gab es in der Diele noch den alten Lehmboden, der dann jedoch aus energetischen Gründen gefliest wurde, da dieser Bereich heute als Aufenthalts- und Essraum genutzt wird. Links neben der Dielentür befand sich früher der Ziegenstall. Ein Badezimmer gab es damals nicht. Im Hinterhof stand ein Häuschen mit Herz, wie früher allgemein üblich.
Als dieses Haus seinerzeit zum Verkauf stand, gab es einen Interessenten der meinte: "Das reißen wir alles ab und bauen dann neu !". Dies war jedoch nicht im Sinne von Herrn Wendell und somit kam dieser Interessent für ihn nicht in Frage. Die jetzigen 2 Besitzer jedoch hatten genau nach solch einem Projekt gesucht, um es für sich als Ferien- und Wochenendhaus auszubauen und zu nutzen.
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Geschichte vom Haus Seegensgang 15
Erbaut wurde das Haus vor 1900 (genaueres ist nicht bekannt) von der Familie Hadenfeldt
Es war reetgedeckt und Anfangs wohnte hier
Abel Hadenfeldt *1838 Sie ist die älteste Tochter von Hans Hadenfeldt *1810 und der Antje Hadenfeldt, *1818, geborenene Hadenfeldt.
Abel Hadenfeld blieb ledig und pflegte ihre Eltern, wie es hieß, mit ganzer Hingabe.
-Nach einer späteren Erzählung, ging sie deshalb wohl täglich den heutige Seegensgang. Dieser Weg bekam seinen offiziellen Namen jedoch erst im Jahr 1980. Davor war dieser unbefestigte schmale Weg die kürzeste Verbindung zu ihrem Elternhaus (Friedenstr. 19). Da Abel, wie erwähnt, ihre Eltern gepflegt hat und somit wohl täglich hier entlang ging, wurde dieser Gang im Volksmund `Abelsgang´ genannt, was für ihre Eltern wohl auch ein Seegen gewesen ist.-
Nach ihrem Ableben wurde ihr 20 Jahre jüngerer Bruder
Jürgen Hadenfeldt (Jörn Affteker genannt, siehe Hofgeschichte Friedenstraße 16) Besitzer dieses Hauses.
Der Besitz ging dann (wahrscheinlich 1915) über an seine Tochter
Marie *1895 verheiratet mit Wilhelm Ralfs, *1890, aus Christinental
Tochter: Magdalena Catharina *23.12.1915
Im Oktober 1921 wird der Bau eines neuen Wirtschaftsgebäudes vollendet. Das Material kaufte er von einem Abbruch in Seefeld
Am 1. 8. 1951 schlug bei einem Gewitter der Blitz in das Wirtschaftsgebäude. Stall und Scheune wurden ein Raub der Flammen. (Info aus der Dorf- und Schulchronik)
Stall und Scheune wurden wieder aufgebaut.
Ausschnitt einer Flurkarte (Stand 1961), erstellt von Erhard. Marxen in den Jahren 1996/97:
Als Besitzerin folgt die Tochter
Magdalena Catharina * 1915 verheiratet mit Reimers, Henning
Der Sohn (Sein Bruder ist der Besitzer vom Ponyhof Reimers, Todenbüttel)
Peter Reimers verkaufte das Haus an
… Jakobs Elektriker in Todenbüttel. Dieser wiederum verkaufte 1996 an
Jan und Thea Loop die bis heute hier wohnen.
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Das Haus unseres ehemaligen Bürgermeisters und späteren Ehrenbürger Herbert Jürß
Zuvor, bis 1952 war das Grundstück unbebaut, wie hier auf dem alten Bild zu sehen ist: Es wurde jedoch weit früher aufgenommen.
Hier befand sich die Spar- und Darlehenskasse mit Wohnung für den Sparkassen-Rendanten Herbert Jürß und seine Familie. Im Dachgeschoß zog das Amt Beringstedt mit Kasse, Wohnungs-, Fürsorge- und Ordnungsamt ein. Zuvor befand sich die Amtsstube im Nebenhaus Thöm, Steinbergstraße 9.
1970 wird dann ein neues Gebäude für die Spar- und Darlehenskasse eingeweiht. (Siehe Saar 54) Weiteres hierzu auch in der Rubrik: Gewerbe in Beringstedt
Das Haus in der Steinbergstraße 7 ging daraufhin in den Besitz von Herbert Jürß über.
ein Zeitungsartikel in der LZ am 10.02.1987
Das folgende Bild zeigt sein Haus, nachdem die Sparkasse (später Raiffeisenbank) zum Saar hin umgezogen ist:
Herbert Jürß war von 1977 bis 1997 (20 Jahre lang) unser sehr geschätzter Bürgermeister. Dies zeigte sich danach im Gemeinderat, denn sie ernannten ihn zum Ehrenbürger von Beringstedt.
Im Alter beschäftigte sich Herbert Jürß u. A. damit alte Bilder und Berichte von Beringstedt zu sammeln. Sein Ziel war es eine Chronik von Beringstedt zu erstellen. Hierfür besuchte er einige Male das Landesarchiv in Schleswig, wo er auch fündig wurde und einige alte Dokumente von Beringstedt (damals noch Bernstede) zu Tage brachte und in seine Sammlung stellte. Er verfaßte auch einige Berichte über Beringstedt und mit Hilfe seines Enkels wurden diese auf der ersten homepage von Beringstedt für die Allgemeinheit zur Einsicht zur Verfügung gestellt.
Nach dem Tod von Herbert Jürß, 2 Tage vor seinem 90. Geburtstag, wird das Haus von den Erben (2 Töchter) an die neuen Besitzer verkauft.
Die neuen Besitzer sanieren das komplette Haus.
Es werden neue Fenster und eine neue Haustür eingebaut und auch innen wird alles erneuert. Anschließend lassen sie 2020 das Dach neu eindecken. Dabei kommen zwischen den Sparren und Kanthölzern die alten Unterlagen der
Baugenehmigung von der Beringstedter Meierei-Genossenschaft aus dem Jahr 1887 zutage.
Wie bereits erwähnt, war im Dachgeschoß des Hauses einst das Amt Beringstedt untergebracht und hatte hier seine Räume. Wie die alten Unterlagen jedoch zwischen die Dachhölzer gerieten ist nicht bekannt. Vor 1952 war das Amt im Haus des Amtvorstehers Thöm, Steinbergstr. 9.
Als die Amtsverwaltung dann von Beringstedt in das Amt-Hohenwestedt-Land (Am Bahnhof Hwst) verlagert wurde, baute man im DG eine Wohnung aus, die dann stets vermietet wurde:
z.B. an den ehemaligen Dorflehrer Herrn Roske und an Frau Helmi Schößler …uvm.
2023 steht das Haus erneut zum Verkauf. Die Besitzer sind aus Beringstedt fortgezogen.
Anfang 2025 ziehen neue Besitzer in das Haus ein.
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
1908 gebaut von Kruse, Heinrich Heizer
Eintrag in der ersten Schulchronik: April 1919 Besitzänderungen in letzter Zeit:
Johannes Kruse verkauft sein Haus für 19.500 an Lehrer a.D. Reimer Thöm.
1920 Thöm, Reimer Lehrer a. D. + 1924 in Beringstedt
verheiratet mit Anna, geb. Boldt (+1928 in Beringstedt)
Tochter: Alma Margaretha Thöm *1891, ledig, lebte bei ihren Geschwistern und starb im Alter von 42 Jahren nach fünfjährigem Krankenlager an Asthma u. Nervenleiden.
(Quelle: Kirchenbücher Todenbüttel)
Eintrag in der Dorf- u. Schulchronik: 11.9.1933 In der Nacht vom 9.zum 10. September starb nach jahrelanger Krankheit Alma Thöm, die Schwester des Gemeindevorstehers.
1938 Thöm, Wilhelm wohnte hier gemeinsam mit seiner Schwester Frieda
Ein Bild mit Frau Büssen und Frl. Thöm (sie waren gut befreundet).
Dieses Bild wurde von Annelene Illing zur Verfügung gestllt.
Dezember 1928 Eintrag in der ersten Schulchronik:
Zum Gemeindevorsteher wurde Wilhelm Thöm mit 6 gegen 3 Stimmen für Gustav Möller gewählt.
Am 10.12.1929 fand die Gemeindevorsteherwahl statt. Gemeindevorsteher Thöm und dessen Stellvertreter Möller (Opa von Annelene Illing, siehe Birkenweg 6) wurden wiedergewählt.
Wilhelm Thöm war von 1928 – 1935 Gemeindevorsteher und bis 1945 Bürgermeister von Beringstedt.
Sein Büro hatte er im Zimmer links vom Eingang.
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Die Bilder wurden 2019 freundlicherweise von Max Walter Voß für die Chronik zur Verfügung gestellt. Links neben dem Haus steht ein großer Kirschbaum.
Baujahr 1882 Dieses Datum stand einst in dem weißen Feld über der Haustür
Besitzer zu dieser Zeit war Hinrich Raabe. Dieser war Schuster und hatte im südlichen Teil eine kleine Schusterwerkstatt. Auch hat es dort einst ein größeres Schaufenster gegeben. Dieser Teil des Hauses ist wohl einmal angebaut/erweitert worden, was sich am Dach erkennen läßt.
Auf dem alten Schulbild mit dem Lehrer Thomsen wird unter den Schülernamen eine Anna Raabe erwähnt. Evtl. seine Tochter (?)
Es folgen als Besitzer:
1920 Eduard Clausen
Info aus der Dorf- und Schulchronik: August 1930:
20.3.1930 Am Dienstagmorgen um 4 Uhr starb der Naturheilkundige Eduard Claußen im Alter von 79 Jahren.
Nov. 1930 In der Clausen Wohnung wurde der Rest des toten Inventars verauktioniert.
30.1.1931 Eduard Voß kaufte Eduard Clausen´s Haus zum Preise von RM 5000 und die Kosten.
Am 15.2.31 mieteten von Eduard Voß, Willi und Detlef Maaß das frühere Clausen´sche Haus.
Eduard Voß ist der Sohn von Bäckermeister Herm. Voss, Steinbergstr. 15, verheiratet mit Johanna, geb. Evers, Beringstedt
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Wichmann´s Villa
Auf einer alten Postkarte von Beringstedt gibt es eine kleine Ablichtung dieses Hauses. Hier wird das Haus benannt als Wichmann´s Villa
Alte Postkarte:
Baujahr 1897
Auf dem Bild vom alten Beringstedter Bahnhofsgebäude, damals noch auf der Nordseite der Bahnstrecke, wird ein Mann unter 1. (mit Melone) mit Namen Wichmann benannt, er ist Viehhändler (…der das Seil vom Ochsen hält).
1 3 2
Wichmann Adolf Wieben … Schröder
Somit ist dieser Herr Wichmann der Vorbesitzer dieses Hauses:
Das Bild wurde von Ute Bast, Tönning, zur Verfügung gestellt. Auf dem Bild zu sehen ihr Urgroßvater Heinr. Wieben.
Als nächster Besitzer folgt:
1922 Heinrich Friedrich Wilhelm Wieben *1860, Viehhändler und Schlachter,
verheiratet 1888 mit Anna Wiebke, *1856 in Beringstedt, geb. Horstmann
Sie wohnen anfangs im Haus `Am Wischhof 13´ (später Keller), dann auf dem Hof Mückenhörn 2, bis der Sohn diesen übernimmt.
Der Sohn, Carl Wieben, bewirtschaftet den Hof `Mückenhörn 2´ (siehe Hofgeschichte)
Er ist 1914 einer der Mitbegründer der Wassergenossenschaft in Beringstedt und dort im Vorstand tätig.
es folgt:
Claus Holm gestorben 1964, verheiratete 1920 mit Meta, geb. Wieben, Beringstedt.
Siehe hierzu die Hofgeschichte `Am Wischhof 7´ und `Mückenhörn 2´.
Nach der Hofübergabe `Am Wischhof 7´ verbringen sie hier ebenfalls ihr Altenteil im Haus, Steinbergstraße 5.
1974 Ehler Hinrich Holm, *1921, und seine Frau Anna Johanna *1927, geb. Tiemon, aus Tetenbüll.
Nachdem sie ihren Hof, Am Wischhof 7, an Hans Jakob Holm verkauft haben, verbringen sie ebenfalls hier ihren Lebensabend.
Als in Beringstedt, im Jahr 1955, eine Gefriergemeinschaft gegründet wurde war Ehler Holm im Vorstand tätig. Ebenso bei der Wassergenossenschaft Beringstedt. Hier war er von 1958 bis 1994 im Vorstand tätig.
… nach dem Umbau mit neuer Verblendung …
Erbin ist die Tochter Meta Wichelmann, Hohenwestedt. Sie vermietet das Haus.
Ihr Sohn baut in 2. Reihe ein neues Haus: Steinbergstraße 5 a.
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstr. 7 Baujahr 1952
Im Dachgeschoß befand sich das Amt Beringstedt.
Vorgeschichte:
Bereits seit 1887 gibt es in Beringstedt eine Spar- und Darlehenskasse. Es ist jedoch nicht bekannt in welchem Haus diese war.
Die erste Erwähnung eines Sparkassenrendanten steht in der Dorf- und Schulchronik 1929:
Am 1.5.1929 übernahm Sparkassenrendant Joh. Ehlers die Postagentur.
Demnach war Herr Joh. Ehlers zuvor Sparkassenrendant in Beringstedt. Sicherlich gab es vor ihm noch andere!
In den alten Unterlagen der Familie fand Ingrid Martens (2020) diese alten Rechnungsbücher, in denen der Zahlungsverkehr über die Spar- und Darlehenskasse abgerechnet wurde. Es stammt aus dem Jahr 1925
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Spar- und Darlehenskasse am 22.11.1951 stand die Rendantenwahl auf der Tagesordnung. Die Versammlung entschied sich für Herbert Jürß aus Rendsburg.
Zuvor hatte Hans Greve (Schmied. Vater vom späteren Bürgermeister Hermann Greve, Steinbergstr. 18) die Kasse 13 Jahre lang in seinem Haus geführt. Steinbergstr. 16
Am 1. Februar 1952 verlegte die Spar- und Darlehenskasse ihren Geschäftsraum für kurze Zeit in das Haus von Eduard Voß, Steinbergstraße 8.
Der erste Spatenstich für ein neues Gebäude (siehe Bild oben) wurde am 14. Juni 1952 gemacht.
So berichtet der Dorflehrer Hellmut Wächtler in der zu dieser Zeit von ihm geführten Dorf- und Schulchronik.
Am 1. Juli war die Grundsteinlegung. An diesem Tage mußte auch Lehrer Wächtler mit Ausschachten. Auf der Baustelle waren außerdem: Herr Prütz, Koschke und Krey (Maurer), Claus Trede, Rühmann. Herr Struck war Vorarbeiter. Am 14.7. mußte Wächtler den 2. Tag abarbeiten (Gemeinschaftsarbeit).
Am 23. August 1952 war Richtfest der Sparkasse. In den 55 Jahren ihres Bestehens hat sich die Spar- und Darlehenskasse stetig aufwärts entwickelt.
Am 1.12.1952 wurde das Spar- und Darlehenskassen-Gebäude bezogen.
Auch das Amt Beringstedt mit Kasse, Wohnungs-, Fürsorge- und Ordnungsamt hat hier einen Raum im 1. Stock eingerichtet. Zuvor befand sich die Amtsstube im Nebenhaus Thöm, Stein-bergstraße 9.
Am 26.1.1953 war Hauptversammlung der Spar- und Darlehenskasse. Der Haushalt im vergangenen Jahr hatte sich von 3 400 000 auf 5 390 000 Mark, also um 54% erhöht.
Anni Greve (Tochter von Hans Greve, Steinbergstraße 16) arbeitete eine Zeit lang bei der Spar- und Darlehenskasse unter der Leitung von Herbert Jürß. Zuvor hatte die Spar- u. Darlehenskasse, wie bereits erwähnt, im Haus ihres Vaters (Steinbergstraße 16, siehe oben) ihren Sitz in Beringstedt.
1970 wird ein neues Gebäude eingeweiht. (Siehe Saar 54)
Das Haus in der Steinbergstraße 7 ging daraufhin in den Besitz von Herbert Jürß über.
Zeitungsartikel LZ am 10.02.1987
Nach dem Tod von Herbert Jürß, 2 Tage vor seinem 90. Geburtstag, wird das Haus von den Erben an die neuen Besitzer verkauft.
Diese sanieren das komplette Haus neu. Es werden neue Fenster und eine neue Haustür eingebaut und auch innen wird alles erneuert. Anschließend lassen sie 2020 das Dach neu eindecken. Dabei kommen zwischen den Sparren und Kanthölzern die alten Unterlagen der Baugenehmigung von der Beringstedter Meierei-Genossenschaft aus dem Jahr 1887 zutage. Wie bereits erwähnt, war im Dachgeschoß des Hauses einst das Amt Beringstedt untergebracht und hatte hier seine Räume. Wie die alten Unterlagen jedoch zwischen die Dachhölzer gerieten ist nicht bekannt. Vor 1952 war das Amt im Haus des Amtsvorstehers Thöm, Steinbergstr. 9.
Als die Amtsverwaltung dann von Beringstedt nach Amt-Hohenwestedt-Land (Am Bahnhof) verlagert wurde, baute man im DG eine Wohnung aus, die dann stets vermietet wurde:
z.B. an den ehemaligen Dorflehrer Herrn Roske und an Frau Helmi Schößler uvm.
2023 steht das Haus zum Verkauf.
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Bäckerei und Kaufhaus Voß
In der ersten Schulchronik wird im Jahr 1903 folgender Eintrag festgehalten, Seite 51:
Im Laufe des Sommers machte sich hier im Ort eine rege Anzahl mit Grundstücken bemerkbar. Die Witwe Evers verkaufte ihre Bäckerei für 12 000 Mark an ihren derzeitigen Geschäftsführer. Der Kaufmann Holst veräußerte seinen Besitz an Herrn Voß aus Gokels für 13 000 Mark. Den Besitz des Landmannes J. Sievers erstanden die Parzellenten Scheele für 2 600 Mark. Der Maurer Kroll verkaufte seine Kate an den Arbeiter Ruge, während er selbst wieder zwei Bauplätze erstand von dem Landmann C. D. Hadenfeldt, um dort Wohnhäuser aufzuführen. Den Besitz des Klempners Petersen erwarb der Gärtner Hinrichs aus Hanerau, um dort eine Gärtnerei anzulegen. Das Haus des Rentner C. Kock ging durch Kauf über an den Arbeiter Heesch für 4400 Mark. Der Viehhändler Wieben erwarb einen Bauplatz von dem Landmann H. Timm für 1000 Mark.
Demnach war die Vorbesitzerin: Witwe Evers
Sie und ihr Ehemann haben somit hier bereits eine Bäckerei betrieben und der Kaufmann Holst war ihr Geschäftsführer, bis Frau Evers dieses Haus im Jahr 1903 verkaufte.
Diese alte Postkarte von 1907 zeigt u. A. auch das Haus Steinbergstraße 15. Benannt als Kaufhaus und Bäckerei von H. Voss
Hermann Voss *1876 +1952 verheiratet mit Johanna, geb. Evers, Beringstedt
Kinder: Agnes verh. mit Walter Rochow
Eduard später der Hausbesitzer Steinbergstraße 8
Max wird auch Bäcker. Er ist verh. mit Anne, geb. Rohweder, aus Wapelfeld. Sie übernehmen später die Bäckerei mit Laden in der Steinbergstraße 15
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Baujahr unbekannt, wahrscheinlich zwischen 1900 und 1905
Wohnhaus der Familie Kühl (Bäckerei und Laden befanden sich im Nebenhaus, Steinbergstr. 10)
Bild unten: Alwine Kühl mit ihren Kindern: Willi Kühl, Margareta *1907 (später Butenschön) und Else (später Kurdts)
vor der Ladentür der Bäckerei im Nebenhaus
Betka Roch und Anna, geborene Hartig
Kinder: August - hat später eine Autowerkstatt in Niebüll
Rudi - Friseur in Hademarschen
Peter - Schneiderei in HH, als Rentner wohnt er in Ahrensburg
Alwine Marianne - gestorben mit 5 Jahren
`Tante´ Betka (Anna) wurde 94 Jahre alt.
Nächste Besitzer werden: Meissner
Neuer Besitzer wird Christian Holst
Er vermietet das Haus, wohnt -privat- im Haus Steinbergstraße 18
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Dieses Bild wurde von Annelene Kröber, geb. Sievers, zur Verfügung gestellt.
Erbaut zwischen 1956 und 1960
Jürgen Hadenfeldt verh. mit Tine (Katharine Wiebke), geb. Sieberkrob
*1924 +1999 *1934 +2002 in Beringstedt
Sohn von: Catharina Hadenfeldt *1893, verheiratet mit Johannes (Hannes) Hadenfeldt, aus Mörel
(Seine Mutter erhängte sich Im Jahr ´58 o ´59 in der Nähe von Oldenborstel), siehe Hofgeschichte Solterbeck
Der Kriegsverletzte Jürgen Hadenfeldt richtet in seinem Haus eine Poststube ein, die er verwaltet. Zuvor war die Poststelle im Haus nebenan, Steinbergstraße 1 (bei Uhrmacher Knuth).
Gleich zu Beginn des 2. WK wurde Jürgen Hadenfeldt eingezogen und schwer verwundet. Er verlor ein Bein und kam als Kreigsversehrter wieder nach Beringstedt. Er heiratete und baute dann hier für seine Familie ein Haus
Kinder: Birgit (*1961) und Hannelore (*1955)
Dieses Bild aus dem Jahr 1962 mit dem Haus von Jürgen Hadenfeldt im Hintergrund. An der Hauswand das Postschild.
Es wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt (2022):
Angelika Ruge, Ilse Schipmann und Marlene Sievers
Nächste Besitzer werden:
Jens und Anke Böttcher
Sie wohnten zuvor in der ehemaligen Lehrerwohnung im DG, Schulberg 3. Einige Jahren zuvor verbrachten sie in Indien, Nähe Neu Dehli, ca. 7-8 Jahre, wo Jens Böttcher an einer Deutschen Schule Unterricht erteilte.
Am Haus wird auf der Ostseite angebaut.
Im Alter ziehen sie in die Mietwohnung bei J.u.G. Ohrt, Steinbergstraße 1
2020 verkauft an
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstraße 1 Erbaut ca. 1900 (evtl. früher, genaues ist nicht bekannt)
Gemäß einer alten Postkarte von 1907 gab es um diese Zeit eine Bäckerei (Voss) und ein Café (Ruge) in Beringstedt.
Dem Schild neben der rechten Tür kann man entnehmen, dass ein gewisser Johs. Ruge der Inhaber dieses Geschäfts ist. Ob er der Besitzer oder Mieter dieser Hausseite ist bleibt Spekulation, könnte aber sein. Es gab noch einen 2. Haus-Eingang.
Februar 1930 Eintrag in der Dorf- und Schulchronik:
In der vorigen Woche kaufte Uhrmacher Markus Rubien das Haus, in welchem er seit längerer Zeit zur Miete wohnte, von Frau Ww Voß, hier.
Demnach war die Witwe Voß zu dieser Zeit die Besitzerin.
Markus Rubien ist der Sohn von Christian Rubien (Im Eck 1). Sein Bruder Reimer Rubien hatte dort eine Tischlerei, wie bereits zuvor der Vater Christian Rubien.
In diesem Uhrmacher-Geschäft konnte man neben Uhren, Schmuck und Porzellan auch Fahrräder kaufen.
Seine Frau Christine Knuth (geborene Jensen) heiratete in 2. Ehe den Uhrmacher Knuth
Nach dem 2. Weltkrieg gab es hier neben dem Uhrmacher eine Post-Agentur, die der Kriegsversehrte Jürgen Hadenfeldt verwaltete.
Die Steinbergstraße mit Baum-Allee
und später ohne Bäume
Das Haus Steinbergstraße 1, als hier noch der Uhrmacher Knut sein Geschäft hatte und nebenan die Poststelle war.
vorne: Polizist Petsch und Postbote Hans Lütje.
Im Frühjahr 1979 verkauft Hugo Knuth dieses Haus an
G. u. J. Ohrt Nach einigen Renovierungsarbeiten ziehen sie hier im Januar 1980 ein.
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstaße 11
Erster Bewohner dieses Hauses, erbaut ca. 1910
In diesem Haus befand sich einst die Postagentur von Beringstedt. Die alte Haustür, die auf diesem Bild zu sehen ist, befindet sich heute noch im Besitz von Wulf Illing. Er hat sie in seiner Terrassenecke verbaut.
Die erste Postagentur übernahm Herr Nupnau im Mai 1897. Der Briefträger war Herr Popp. Er brachte die Post nach Seefeld, Puls und Ostermühlen. Herr Nuppnau war für Beringstedt zuständig. Einige Jahre später kam Herr Schlömer als Briefträger hinzu. Ab dann hatte Herr Nuppnau nur die Post-Agentur zu betreuen. Nach 23 Jahren (1920) übergab er diese Aufgabe an Herrn R. Schmidt, der bis 1929 hier tätig war. Dann folgte Joh. Ehlers.
Am 25.4.1929 zog der frühere Postagent R. Schmidt in die frühere Altenteilerkate von Cl. Voß (heute Norbert Heuck, Friedenstr.8, davor wohnte dort der Schuster W. Hinrichs, Quelle: Dorf- u. Schulchronik)
ab 1929 übernimmt Joh. Ehlers mit Frau Margarethe, geb. Ott (Bahnhofs-Gaststätte) die Postagentur
Am 1.5.1929 übernahm Sparkassenrendant Joh. Ehlers die Postagentur. (Quelle: Dorf- u. Schulchronik)
Am 1.10.1929 vermählte sich der Postagent Joh. Ehlers mit Margarethe Ott.
Ebenfalls in diesem Haus wohnten hier zur Miete:
Johannes Behrens und Frau Alwine, mit ihren Söhnen Walter und Helmut. Sie hatten ein Zimmer im DG. Der Rest war Dachboden.
Zwei weitere Söhne: Hans und Richard fielen im 2. Weltkrieg.
Herr Behrens war von 1945-46 Wehrführer (damals hieß es och HAUPTMANN) der Freiwilligen Feuerwehr in Beringstedt.
Da er `nur´ einfacher Arbeiter war, er aber in seiner Funktion als Feuerwehrchef das Sagen hatte, wollten einige `hohen´ Herren der Bauernschaft seinen Anweisungen oft nicht folgen. Deshalb degradierte er einige in ihrem Rang bei der Feuerwehr, wozu er zwar das Recht hatte, was aber dazu führte, dass er nur ein Jahr Wehrführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt blieb.
Auch Oma Behrens wohnte ebenfalls mit im Haus. Sie bekam das kleine Zimmer, dass einst als Poststube diente. Die Poststelle war bereits ins Haus Steinbergstraße 1 verlegt worden.
Nach dem Krieg sind in diesem Haus viele Flüchtlinge untergekommen.
Zu diesen gehörte auch die Familie Illing, Walter u. Wilma. Sie wohnten zunächst bei Tante Dora, Mückenhörn 9, und fanden dann im Haus Steinbergstr. 11 eine neue Bleibe. Sie bekamen im DG ein Wohnzimmer, rechts (kleines Fenster) befand sich das Schlafzimmer und links (kleines Fenster) war die Küche. Der älteste Sohn Walter schlief im Etagenbett oben, seine Brüder Wilfried und Wulf im unteren Teil. Es gab keine Matratzen, dafür gefüllte Strohsäcke als Unterlage, die ab und an neu befüllt wurden. Die Eltern hatten ein etwas breiteres Bett, in dem auch die Tochter mit schlief. Und dann gab es noch ein Kinder-Gitterbett. Als die Tochter älter wurde, bekam sie einen Schlafplatz auf dem Sofa im Wohnzimmer. Da sie morgens früh geweckt wurde, weil die Eltern aufstanden, ging sie dann noch für kurze Zeit ins Elternbett, dass noch schön warm war. Die Kinder mußten im Winter solange im Bett liegen bleiben, bis der Bollerofen eingeheizt war und es etwas wärmer wurde. Es gab zwar einen Ausguß in der kleinen Küche, Frischwasser mußte jedoch oft von unten heraufgeholt werden, weil der damalige Wasserdruck vom Wasserturm auf dem Schulberg nicht bis ins OG reichte. Hinter dem Haus gab es ein Plumsklo (Haus mit Herz).
Diese Erinnerungen erzählten Wulf Illing, sein Bruder Wilfried sowie deren Schweste im Jahr 2022 bei einem Treffen im Birkenweg. Auch die folgenden Info´s zur Hausgeschichte entstammen diesen Erinnerungen)
Nachdem Oma Behrens verstarb, bekam Fam. Janz ihr kleines Zimmer. Mutter, Oma, Sohn Harry und 2 Mädchen, Ulla und Edeltraut, wohnten nun hier. Sie kauften später das Haus auf dem Saar, Nr. 34 (später Putzke)
Als viele der Beringstedter Flüchtlingsfamilien ins Rheinland zogen und auch Familie Behrens nach NMS zog, folgten: Frau Schlegel mit Mutter und Sohn Oskar.
Als Eigentümer folgten Wilma und Walter Illing mit ihren Kindern.
Walter Illing *1911 in Kiel Er machte seine Lehre in einer Meierei. 1928 kam er zur Reichsmarine und wurde Funker. Beim Sport (THW) lernt er Wilma kennen und sie heiraten 1935. Versetzungsbedingt ziehen sie zum Seefliegerhorst nach Kamp in Pommern und anschließend nach Pillau-Neutief in Ostpreußen, wo Wilma im Lazarett tätig war. Walter wurde Nachrichtenoffizier und Kompaniechef. Sie hatten inzwischen 4 Söhne und eine Tochter bekommen.
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstraße Schümann´s Gasthof
...eine alte Postkarte
Ein Bild aus den 1970er Jahren, gefunden im Beringstedter Archiv (unter diversen DIA-Bildern, vermutlich aufgenomen von Herrn Rosenkranz, Hobbyfotograf und Nachbar dieser Gaststätte).
Die Geschichte zu diesem Bericht wurde von Otto Bolln aufgeschrieben.
1740 Carsten Hildebrand ...
1800 Hinrich Schümann sein Sohn
Claus Schümann heiratet eine Tochter der Familie Holm. In zweiter Ehe heiratet seine Witwe
Anna Schümann den Bauern und Gastwirt
Ehler Voss Es bleibt aber bei dem Namen Schümann´s Gasthof.
In einem amtlichen Schreiben des königl. Landraths des Kreises Rendsburg (vom Mai 1898) gerichtet an den Gemeindevorsteher von Beringstedt steht geschrieben:
Die früher von H. Schröder betriebene Schankwirtschaft ist im Jahr 1897 auf den Schankwirt Ehler Voss übergegangen. Voss ist daher für das Jahr im Zugangswege mit 15 Mark zur Betriebssteuer veranlagt worden.
Demnach muss es noch einen Schankwirt namens H. Schröder gegeben haben.
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstraße 17
Baujahr 1912
Diese Bilder wurden (2019) zur Verfügung gestellt von Anke Biguss., Hwst. Es ist ihr Elternhaus.
Bild 2: Beim Nachbarhaus sieht man noch den hohen Schornstein der Bäckerei von Max und Anne Voß. Er war berühmt für seine leckeren Cremeschnitten.
Anmerkung zum Nachbarhaus Bäcker Voß: Ich (Rita Bokelmann) kann mich an ein Gespräch erinnern, in dem die Tochter von Max und Anne Voß (Ulla J.) erzählte, dass sie in Kindheitstagen, gemeinsam mit anderen Jugendlichen, im Winter in der Backstube oft für ein Theaterstück geübt haben, weil es dort immer schön warm war.
Das Haus wurde 1912 erbaut vom Ehepaar Bruhn. Er war Seefahrer. Sie vermieteten ab ca. 1939/40 einen Teil des Hauses (Dachgeschoss) an das junge Ehepaar Kurt und Ilka Meier.
Kurt Meier (*1909 +1996) arbeitete bei einer Bank in Itzehoe (Sude) und lernte hier seine Frau Ilka (*1912 +2000, geb. Stolley) kennen. Sie arbeitete ebenfalls in Itzehoe bei einer Familie als Haushaltshilfe, `in Stellung´ wie es genannt wurde und für junge Frauen allgemein üblich war. Ihr Vater, Rudolf Stolley war Bahnhofsvorsteher am Beringstedter Bahnhof. Kurt und Ilka heiraten 1939. Sie erwarten ihr 1. Kind, Helga. Im Krieg war Kurt Meier in Norwegen stationiert. Wenn er Heimaturlaub bekam, den er -wie er selber einmal sagte- „aus familientechnischen Gründen beantragte“, führte dies dazu, dass 1941 und ´42 die Kinder Horst und Anke geboren wurden.
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Osterwald
Gebaut im Jahr 1958 für
Anna Behrens *1921 +2014, Tochter von Hinrich (Maurer, er arbeitet bei Fa. Schütt) und Anna Behrens. Sie wohnte zuvor im Haus der Eltern, Wiesengrund 4.
Anne´s Tochter Karin (später Tuga, ihr leiblicher Vater hieß Hubert Otto) wird 1941 im Haus der Großeltern, Wiesengrund 4, geboren.
Karin Tuga, geb. Behrens, erzählt (im Feb. 2019) folgende Geschichte aus ihrer Kindheit:
Sie war 7 Jahre alt und wurde im April 1948 in Beringstedt eingeschult. Ihre Mutter arbeitete in Hohenwestedt (Ziegelei) als sie mit ihrer Freundin am Bahnübergang spielte und beim Klettern herunterfiel. Hierbei verletzte sie sich schwer am Kopf. Eine Freundin ihrer Mutter brachte sie zu Dr. Wasmund. Dieser hatte seine Praxis zu dieser Zeit auf dem Hof Voss (Friedenstr. 17, später Pausen/Poggensee). Da der Doktor nicht im Haus war (Hausbesuche über Land) wurde sie erst einmal auf ein Bett/Sofa gelegt. Bis der Doktor kam und die Mutter informiert ist vergeht einige Zeit. Es wird lediglich der Kopf ein wenig hin und her gedreht, damit Blut abfließen kann. Der Mutter werden keine Hoffnung gemacht und ihr wird gesagt, dass ihre Tochter wohl sterben würde - Schädelbasisbruch und hoher Blutverlust. „Dann nehme ich sie mit nach Hause, damit sie dort sterben kann“ beschloss sie (sie wohnte zu dieser Zeit noch bei ihren Eltern im Haus Wiesengrund 4). Am nächsten Tag kam Karin ins Krankenhaus, weil sie nicht gestorben war. Auch dort hatte man wohl keine Hoffnung, denn Karin wurde wiederum nur in eine Kammer gelegt, unternommen wurde weiter nichts. Sie kann sich erinnern, dass sie die ganze Nacht wach gelegen hat. Als am nächsten Morgen eine Schwester ins Zimmer kommt um nachzusehen, meinte diese nur kurz: „Die lebt ja immer noch!“ Da endlich werden Maßnahmen eingeleitet und sie wird versorgt und gesundgepflegt. Ein Wunder, dass sie das überlebt hat!
So kam es, dass sie im nächsten Jahr erneut eingeschult wurde.
Ganz links im Bild: Karin Behrens bei ihrer Einschulung 1948 bei Lehrer Grigo, 3. Dorflehrer in Beringstedt
Im Erwachsenenalter zieht Karin mit ihrem Mann ins Rheinland. Im Rentenalter kehren sie zurück nach Schleswig-Holstein und wohnen in Hohenwestedt, Glüsing. Ihre Mutter:
Anne, geb. Behrens, heiratet Wilhelm Osterwald (*1918 +2001) Er hat nur einen Arm und bringt seinen Sohn Egon mit in die Ehe. Sie bekommen noch einen gemeinsamen Sohn: Udo
Somit sind es 3 Kinder, die in dieser Familie aufwachsen: Karin *1941, Egon und Udo
Hier auf dem Bild zu sehen: Udo, als kleiner Junge mit seinem Bruder Egon
und dem Nachbarjungen Hartmut Hinz, dessen Mutter Herta Hinz und Peter Büßen mit seinem Milchwagen. Das Bild wurde von Siegfried Hinz zur Verfügung gestellt. Im Hintergrund links die alte Dorfschule (bis 1900) und rechts der alte Hof Kröger/Breiholz. Alte Dorfstraße Ecke Wiesengrund.
Udo Osterwald wird neuer Besitzer des Hauses.
Das Haus wird verkauft an …… ??
1978 wohnt dort Martha Martens (Tochter: ?, Enkelin: Inga)
…
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Im Bauernblatt erscheint Ende 1977 folgender Bericht und im Februar 1978 ein weiterer im Mitteilungsblatt:
Zu diesem Artikel schreibt Otto Bolln folgende Ergänzung:
Zu dem vorstehend genannten Artikel im Bauernblatt muss es mir gestattet sein, einige Anmerkungen zu machen. Ich bin zwar kein Wissenschaftler, aber vielleicht sind meine Bemerkungen geeignet, das Bild etwas zu ergänzen, die Angaben abzurunden oder gar etwas zu vertiefen. Großflächig gesehen, sind die Angaben in dem genannten Artikel richtig.
Doch zuvor etwas über den Namen „Wischkoppel“. In der Flurkarte der Gemeinde Beringstedt ist der Flurname „Wischkoppel“ m. W. nicht verzeichnet. Das allein wäre kein Argument gegen die gewählte Bezeichnung, denn es gibt in der Gemarkung Beringstedt zahlreiche Flurnamen, die in der Flurkarte nicht verzeichnet sind.
Wisch = niederdeutsch Wiese, allgemeine Bezeichnung für nutzbares feuchtes Grasland, das zweimal jährlich für die Heugewinnung gemäht, weniger aber als Viehweide genutzt wurde. Viele Wiesen (Wischen) machten den Reichtum eines Dorfes aus und die Wiesen waren bei der Verkoppelung Ende des 18. Jahrhunderts ein bestimmender Wertmaßstab.
Koppel = niederdeutsch ein mit Wällen, Knicks oder Zäunen eingefriedetes Landstück, das als Ackerland genutzt wurde, aber wenn es brachlag auch als Viehweide. Die Bezeichnung „Koppel“ findet sich erstmalig in einer Urkunde aus dem Jahre 1258.
Ganz genau betrachtet schließen sich also die Bezeichnungen „Wisch“ und „Koppel“ gegenseitig aus. Unter den vielen hundert Flurnamen der Dörfer Beringstedt, Reher und der fünf Dörfer des Aukrugs kommt die Bezeichnung „Wischkoppel“ darum auch nicht vor, wohl aber zahlreiche andere Zusammensetzungen wie z. B. Moorwisch, Steenwisch, Lüttwisch, Grootwisch, Holtwisch oder Scheeperskoppel, Holtkoppel, Lüttkoppel und Buschkoppel, aber keine Wischkoppel. Allerdings gibt es die Bezeichnung „Wischhof“ für ein nahe beim Haus gelegenes Gelände.
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Hof Voß später Paulsen/Poggensee
Im Jahr 1602 waren 17 Familien in Beringstedt ansässig. Lt. Heimatbuch von 1920
In dieser Aufstellung werden der Vollhufner Hermann Voß und der Halbhufner Claus Voß genannt.
Somit war die Familie Voß bereits zu dieser Zeit hier in Beringstedt ansässig. Einen weiteren Beweis liefert diese reich verzierte, alte eichene Truhe mit der Jahreszahl 1638.
Sie befindet sich noch heute (2021) im Besitz von Claus Voß und seiner Frau Inge, Friedenstr. 12:
Auf einer Besteuerungsliste (in der damaligen Währung: Fourage) des Amtes Rendsburg aus dem Jahr
1696 wird der Dingvogt Marx Voß wohnhaft in Beringstedt, genannt.
Anmerkung: Ein weiterer Dingvogt, wohnhaft in Beringstedt ist Claus Hadenfeldt (*1728). Dieser ist jedoch erst gute 60 Jahre später Dingvogt vom Kirchspiel Schenefeld.
Die Ahnengalerie dieser Beringstedter Familie Voß läßt sich bis zum Jahr 1783 zurückverfolgen.
Anmerkung: Auch für Ostermühlen wird ein gleichnamiger Marx Voß genannt. Dieser hat jedoch ein anderes Geburtsdatum
(wenn auch sehr ähnlich ! oder ist das ein Schreib- oder Übermittungsfehler? Ob es sich hier um die gleiche Person handelt ist nicht eindeutig !!! und müßte falls möglich noch geklärt werden. Da es jedoch damals durchaus üblich war den Namen des Vaters oder Großvaters weiterzugeben besteht hier die große Wahrscheinlichkeit auf eine direkte Verwandtschaft zum obigen Dingvogt. Denn Beringstedt war/ist ja ein kleiner Ort. Und warum sonst sollte sich die obige Truhe (Erbstück) heute im Haus von Claus Voß befinden. -Friedenstr.-
Im Jahr 1783 wurde (ein weiterer ?) Marx Voß in Beringstedt geboren.
Als 21-jähriger diente Marx Voß bis Dez. 1804 für 8 Jahre und 5 Monate als Husar beim Regiment des General-Leutnant Valentin von Berger bei der Cavallerie des Dänischen Königs und bekam bei seiner Entlassung diese Urkunde ausgehändigt:
…
In der Hof- und Mühlengeschichte von Ostermühlen befindet sich ebenfalls ein Eigentümer mit dem Namen Marx Voß:
1796 Das Erbe übernimmt Anna Voß, geb. Holm, älteste Tochter der Trienke Holm. Sie ist verheiratet (1788) mit Marx Voß (I).
Der urprüngliche Hof Holm (Alte Dorfstr., heute nicht mehr vorhanden) stand in direkter Nachbarschaft zum Hof Voß (Friedenstr. 17, noch heute gibt es eine Hofeinfahrt von der Alten Dorfstraße zum ehemaligen Hof Voß).
…
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Birkenweg 10 Hof Hans-Jakob Holm
--- zur Vorgeschichte siehe: Dampfsägerei in der Rubrik: Gewerbe in Beringstedt---
Dieses Haus hat ein Schiefer-Dach und nicht wie damals üblich Reetdach.
Vorbesitzer: Schlachter Peter Sievers dieser verkauft 1920 an
Hans Detlef Holm *1894 +1934 Sohn des Landmannes Ehler Holm *1862, Altenteiler in Beringstedt, gestorben 1928.
verheiratet 1920 mit Greta, geb. Harms (eigentlich Anna Margaretha Elsabe, kurz Greta genannt)
(Sie ist die Schwester zu Hans Harms, In der Marsch 5, Eltern: Jakob Harms und Frau Frauke, geb. Kock aus Maisborstel)
Durch diese Heirat wurde in Beringstedt eine neue Hofstelle geschaffen. Von den Eltern bekam das junge Ehepaar Ländereien überschrieben, um hier wirtschaften zu können.
1920 Hans Holm ließ ein Wirtschaftsgebäude neben dem von Schlachter Sievers gekauften Haus errichten. Die Ländereien bekommt er von der Harms´schen und Holm´schen Stelle. (Info aus der ersten Schulchronik 1884-1928)
Kinder: Anne *1920 später verheiratet mit Bäcker Alfred Schlüter (Saar 23)
Magarethe *1922 später verheiratete Wensien (Schmiede)
Cäcilia Katarina *1926 …
Hans Jakob Ehler Holm *1927 verh. mit Käte
Hans Detlef Holm stirbt früh im Alter von 40 Jahren an Darmtuberkulose.
Hans Jakob Ehler Holm *1927 +1999 verheiratet mit Käthe *1927, geborene … aus Haale
Kinder: 3
Ab 1974 pachtet er einen 2. Hof: Am Wischhof 7, von seinem Cousin Ehler Holm dazu und kauft diesen ein paar Jahre später. Auf diesem Hof übernimmt 1986 sein
Sohn Hans Detlef Holm die Verantwortung.
Käte Holm lebt einige Jahre allein in dem großen Resthof, bis dieser 2006 verkauft wird.
Für Käthe Holm wird neben dem Altenteilerhaus (Am Wischhof 5) vom Hof, Am Wischhof 7, ein neues Haus gebaut (Am Wischhof 3) in dem sie auch heute noch wohnt. Sie bastelt sehr gerne und vertreibt sich mit dem Herstellen diverser Holzfiguren ihre Zeit. Hierfür wurde eigens ein Bastel-Zimmer geschaffen, in dem ihre Arbeiten zu bewundern sind. Ab und an verkauft sie diese auch bei in Beringstedt organisierten Floh- und Weihnachtsmärkten.
Im April 2018 erzählt sie im Alter von stolzen 91 Jahren ihre Fluchtgeschichte:
Eigentlich stamme ich ja von hier und bin trotzdem ein Flüchtling. Ich wurde 1927 in Haale geboren. Mein Vater war Förster und wurde von hier nach Polen versetzt. So kam es, dass wir 1945 aus Polen fliehen mußten.
Vom Lager in Prenzlau (Berlin) aus haben wir, 4 weitere Mädels und ich, uns mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht nach Schleswig-Holstein. Haale war unser Ziel, da ich dort Verwandtschaft hatte. Die Schwester meines Vaters wohnte dort. Als Verpflegung hatten wir einen Schinken aus der Versorgungskammer des Lagers dabei. Der Weg führte uns nach Nordwesten über Güstrow und an der Ostsee entlang nach Lübeck, dann über Segeberg bis nach Haale. 5 Tagen waren wir mit dem Rad unterwegs, sind jedoch nur zu Dritt angekommen, weil zwei Mädels sich unterwegs absetzten, da sie ein anderes Ziel hatten. Wir schliefen unter freiem Himmel, unter anderem an einer Rübenmiete, obwohl es Anfang Mai nachts noch empfindlich kalt wurde. Die Fahrräder banden wir zuvor an unsere Füße, damit wir es merkten, falls sich jemand daran zu schaffen machen wollte. Unterwegs sahen wir viele Menschen, meistens alte Männer und Frauen auf ihren Karren. Auch Tote haben wir am Wegesrand gesehen. Man ist einfach über sie hinweggestiegen und hat sich weiter nichts dabei gedacht. Heute fragt man sich, wie verroht der Mensch doch werden kann, wenn er dabei ist sein eigenes Leben in Sicherheit zu bringen. Bei Güstrow kam es zu einem Zwischenfall. Das Fahrrad eines der Mädchen wurde von einem Panzer überrollt und war nicht mehr zu gebrauchen. Wir machten uns Gedanken, wie es nun weitergehen sollte. Dann nahm sie das kaputte Rad, brachte es zu einem Stall, stellte es dort hinein und kam zurück mit einem anderen Rad. Sie hatte es einfach `umgetauscht´ (gestohlen). Dies war ein Moment wofür ich mich später geschämt habe. Wir fuhren dann weiter und machten lange Zeit keine Pause! Vor Lübeck sagte man uns: Fahrt dort nicht hin, dort sind die Engländer! Nun, wir taten es dennoch und sahen auch die Tommies mit ihren Gewehren. Mit einem unguten Gefühl fuhren wir an ihnen vorbei und zu unserem Glück ließen sie uns unbehelligt passieren. In Segeberg hatten wir das Glück in einer Gartenhütte schlafen zu dürfen. Nachdem wir zuvor gefragt hatten wurde es uns erlaubt. Am Abend brachte uns die Hausfrau sogar noch gebratene Pfannkuchen. Es war das beste Essen in dieser Zeit und sie schmeckten so gut, dass ich mich heute noch genau daran erinnern kann. 2 Jahre später bin ich dann noch einmal nach Segeberg gefahren. Ich wollte mich bedanken, fand jedoch das Haus nicht wieder.
Ich kann mich erinnern, dass in Haale noch Panzersperren gebaut wurden als wir dort ankamen, obwohl doch der Krieg eigentlich zu Ende war. Heute fragt man sich, warum es so war.
2006 wird der Resthof verkauft an: Gabriele Wulff und ihren Sohn. Sie stirbt 2021 an Krebs.
...
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Hof Bruhn / Krey
Abgeschrieben aus den Aufzeichnungen, die Otto Bolln zusammengestellt hat und (2019) ergänzt mit Fakten und Bildern aus dem Besitz von Elfriede Krey.
1602 Wittmaack als Vollhufe aufgeführt
1744 Claus Ott
Auf einer Liste, die 1876 von Jacob Ruge zusammengestellt wurde, sind alle Höfe und deren Besitzer aufgeführt, wie sie 1876 Bestand hatten und wer 130 Jahre zuvor der Hofbesitzer war. Hier taucht für diesen Hof der Name Claus Ott auf.
1800 Jürgen Wittmaack wird als Besitzer genannt. Dieser hatte keine männlichen Nachkommem. Seine Tochter heiratet
1840 Clas Bruhn aus Lütjenwestedt. Er wird als großer Sänger beschrieben und soll mit seiner Stimme das Herz der Tochter und den Hof ersungen haben.
- Durch den Bahnbau in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war der Zipfel einer Wiese abgetrennt worden. Auf diesem Wiesenstück sprudelte eine ergiebige Quelle und bewirkte einen üppigen Grasbewuchs. Dieser Teil ging in den Besitz des Schuhmachers Carl Keller über, weil die Rechnungen für Neuanfertigungen und Reparatur von Schuhwerk längere Zeit nicht bezahlt wurde. Um den ständig mahnenden Schuster zufriedenzustellen wurde er mit dem für die Familie Bruhn ohnehin unwichtigen Wiesenstück entschädigt. So konnte Schuster Keller von nun an dort seine Ziegen weiden lassen oder Heu für den Winter einbringen.
1870 Jürgen Bruhn *1840 heiratet Katarin *1843, geb. Vollert aus Embühren.
Kinder: Heinrich *1870, Markus *1877, und ...??
1874 ist der Besitz Bruhn lt. Klassensteuer-Rolle mit 4000 Taler verschuldet. Gläubiger waren Eggert Bruhn und dessen Vater, die damals also offenbar noch nicht abgefunden worden waren. Etwas später werden die Schulden mit 5080 Taler beziffert. Die Gläubiger sind zwar nicht genannt, es ist aber anzunehmen, dass es sich ebenfalls um noch nicht abgefundene Familienmitglieder handelte. Es war seinerzeit üblich solche Verpflichtungen in den Büchern bestehen zu lassen – aus steuerlichen Gründen.
- Durch den Bahnbau in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war der Zipfel einer Wiese abgetrennt worden. Auf diesem Wiesenstück sprudelte eine ergiebige Quelle und bewirkte einen üppigen Grasbewuchs. Dieser Teil ging in den Besitz des Schuhmachers Carl Keller über, weil die Rechnungen für Neuanfertigungen und Reparatur von Schuhwerk längere Zeit nicht bezahlt wurde. Um den ständig mahnenden Schuster zufriedenzustellen wurde er mit dem für die Familie Bruhn ohnehin unwichtigen Wiesenstück entschädigt. So konnte Schuster Keller von nun an dort seine Ziegen weiden lassen und auch noch Heu für den Winter einbringen.
Zu dieser Zeit lebten hier 5 Personen mit dem Namen Bruhn.
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Dieses Bild ist ein Ausschnitt vom Luftbild des Nachbarhofs Martens, welches Ingrid Martens zur Verfügung gestellt hat.
Als Hofbesitzer sind bekannt:
Hans Riecken Er hatte keine männlichen Erben. Die Tochter Abel heiratete (1809) Claus Hadenfeldt (*1780). Ihre Schwester heiratete den Bauernsohn
Hans Harms aus Wapelfeld. Dieser wurde so in Beringstedt ansässig. Der Sohn
Hans Harms *1822 + 1907, heiratet (1858) in Schenefeld seine Anna *1827 aus
Wapelfeld, geb. Rohwedder
Im Jahr 1869 gibt es auf dem Hof Harms an Viehbestand: 5 Pferde, 9 Kühe, 6 Schafe und 4 Schweine
Im Jahr 1874 wird der Besitz als Halbhufe genannt. Zum Haushalt gehörten 6 Personen. Knechte sind Johann Timm und Johann Greve. Magd ist Wiebke Rathje.
Anna und Hans Harms
Im Jahr 1870 ist der Hof 150 Jahre alt
(Baujahr somit also ca. 1720).
- Details
- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Hof Timm
1740 Jacob Timm
1797 Hans Timm dieser kauft von Paul Ohlen das Haus mit Schmiede und 14 Tonnen Land für 1750 Courant.
1820 am 7.2. stirbt der Witwer Hans Timm im Alter von 63 Jahren (demnach ist er 1757 geboren). Seine Frau Trina war eine geb. Otten und ist schon früh verstorben
Kinder: Antje verh. mit Hans Detlef Ploog in Beringstedt
Samuel *1792
Hermann *1796
Hans *1800
Lisbeth *1802
… zu diesem Zeitpunkt alle ledig
1853 Samuel Timm *1829 +1918
1857 heiratet er Wiebke, geb. Harms (vom Hof Harms, In der Marsch 5)
Er war von großer, imponierender Gestalt und freiwilliger Teilnehmer am Aufstand von 1848. Er kämpfte mit bei Fredericia und Idstedt.
Zum Besitz gehörte neben einer Altenteilerkate auch das spätere Haus Keller. (stimmt das ???)
1888 heiraten Friedrich Heinrich Wilhelm Wieben *1860, Viehhändler und Schlachter in Beringstedt,
Sohn des Jasper Hinrich Wieben aus Hohenaspe, jetziger Käthner und Schlachter in Todenbüttel und der Metta Wilhelmine Maria, geb. Anders.
und Anna Wiebke, *1856 in Beringstedt,
eheliche Tochter des Jürgen Horstmann (siehe Hausgeschichte Wischhof 13, heute Keller) daselbst und der Thrina, geb. Timm
Unterkategorien
Höfe in alter Zeit
Reiterhufen
Reiterhufen
Landwirtschaft im Wandel der Zeit
Landwirtschaft im Wandel der Zeit
Ostermühlen
Timm Kröger und Ostermühlen
Timm Kröger und Ostermühlen
Auszug aus der Amtsstube
Auszug aus der Amtsstube
Stickelloh
Stickelloh
Schule
Aufsätze Beringstedter Schüler
Aufsätze Beringstedter Schüler
Die Geschichte der alten Schule in der Dorfstraße
Die Geschichte der alten Schule in der Dorfstraße
Verzeichnis der Lehrkräfte in den Schulen
Verzeichnis der Lehrkräfte in den Schulen
Die alte Sportbaracke
Die alte Sportbaracke
Seite 6 von 11