Die kleine alte Reetdachkate vom Hof Wendell (Ponyhof)

         Wendell Reetdachkate

Der typische alte Baustil einer Kate in damaliger Zeit, mit kleinem Wohnteil -vorne- und einem Stallbereich im hinteren Teil, sowie einem kleinen Garten für den Gemüseanbau.

Erbaut wurde die Kate auf dem Hof Wendell ca. 1770, genaueres ist jedoch nicht bekannt. Es ist eines der ältesten noch erhaltenen Katen von Beringstedt. Sie diente einst als Altenteil, wenn eine neue Generation die Verantwortung für den Hof bekam. Dies war wohl bereits bei der Familie Plog so, die hier einst lebte und wirtschaftete. (Siehe Hofgeschichte Wendell, Eichenweg 3, Rubrik: Höfe in alter Zeit).

Um 1840 heißt der Vorbesitzer Johann Clausen. Wahrscheinlich verbrachte auch er hier seinen Lebensabend. Seine Tochter Anna Margaretha (*1819) heiratete 1842 Hans Christian Wendell (*1814).

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Bekannt ist, dass:

1907/08        für kurze Zeit der Gärtner Wilhelm Lamprecht und seine Frau Marie (die Urgroßeltern von Roger L.) hier zur Miete wohnten, bis ihr Haus auf dem hohen Saar im Frühjahr 1908 fertig wurde, wo sie dann mit dem Aufbau ihrer Baum- und Rosenschule begannen.

1908/09        zog Dierk Dallmeier mit seiner Frau Anna nach Beringstedt und mietete ebenfalls für ein Jahr diese kleine Kate als erste Bleibe, bis das Haus, Saar 2/Ecke Pfennigkrug fertig war. Der alte Mietvertrag aus dieser Zeit ist erhalten geblieben und befindet sich im Besitz von Kurt Dallmeyer (Siehe Bericht: Familie Dallmeyer und ihre Holzschuhmacherei). Holzschuhfabrik

Die ehemalige Kate (Altenteilerhaus) vom Hof Bruhn

Altenteilerhaus Bruhn

Dieses Bild wurde von Dörte und Manfred Wendrich zur Verfügung gestellt.

Kate auf dem Hof Bruhn 1880

Dieser alte Kartenausschnitt von 1880 zeigt, daß hier bereits ein Gebäude vorhanden war.

 

Anfang 1900 wurde das hier zuvor stehende alte Altenteilerhaus wegen Baufälligkeit abgebrochen und im damals üblichen Stil wieder neu aufgebaut. Anfangs hatte es ein Reetdach und gehörte dem

Altenteiler Jürgen Bruhn.

                            *1840 +1921

Gemeindevorsteher Jürgen Bruhn bearbeitet

In den Jahren    1876 – 1884        war Jürgen Bruhn Gemeindevorsteher in Beringstedt. 

Das 1901 neu gebaute Bauernhaus nebenan bot genügend Platz für die Familie, auch für die Altenteiler. Daher blieb das Altenteilerhaus nach dem Ableben des Altenteilers Jürgen Bruhn von der Familie fast unbenutzt und wurde

vermietet. Als Mieter sind bekannt:

             Bernhard Rohwäder         Malermeister aus Hanerau und seine Frau Bertha. Sie unterrichtete die Mädchen der Dorfschule in Näh- und Handarbeit.

                                                         Auf diesem Bild wurde Bernhard Rohwäder abgelichtet. Er arbeitete von 1897 - 1901 auf dem Hof Bruhn, so steht es auf der Rückseite geschrieben. Der Hof brannte 1901 ab und wurde anders und moderner neu aufgebaut. Zuvor sah der Hof so aus:

                                                         Hof Bruhn 1896 bearbeitet für website

Mieter vom Altenteilerhaus waren weiterhin:

             Adolf Nuppnau                   bis zum Bau/Kauf eines eigenen Hauses. (Steinbergstr. 11)

             Paul Knoop                        Viehkommissionär aus Hamburg. Er war Pächter der Jagd in Beringstedt, Millionär von einem Schlachthof in  HH-Sternschanze.

Zuvor wohnte er zeitweise auch im Haus der ehemaligen Fichzuchtanstalt (Reiherstieg 1). Er hatte zwei Töchter, die später auch mit zur Jagd gingen.

Anmerkung, von Otto Bolln geschrieben(geboren 1900, Elternhaus: Mückenhörn 9). Von ihm sind auch die vorigen Fakten zusammengestellt worden (Quelle: Beringstedter Archiv):

Von 1911 bis 1915 habe ich das angemietete Haus für den Jagdpächter Knoop verwaltet, d. h. ich mußte die Zimmer lüften, wenn sie sich zur Jagd angesagt hatten. Wenn es nötig war, mußte ich die Zimmer auch beheizen. Das war für mich eine verantwortungsvolle Arbeit und dafür wurde ich fest besoldet mit 10 Reichsmark monatlich. Dafür mußte ich die Familie Knoop aber auch vom Bahnhof abholen, das umfangreiche Gepäck befördern, Einkäufe beim Kaufhaus Ruge besorgen, Brennstoff in Form von Holz und Torf bereithalten, Kartoffeln im Garten aufnehmen und die Knoopschen Jäger als Hundewart und Gewährträger bei der Jagd begleiten. Etwaige Jagdgäste mußte ich im Gasthaus Ehler Voss unterbringen und ebenfalls auf der Jagd betreuen. Dafür gab es dann für mich, je nach Freigebigkeit der Gäste, eine besondere, stets willkommene Geldzuweisung.

Gemeinsam mit seinem Sohn Claus Bruhn wohnte der Altenteiler Heinrich Bruhn in diesem Haus. Heinrich Bruhn wurde sehr alt. Er starb 1964 im hohen Alter von 94 Jahren.

Claus Bruhn u Vater Heinrich Pfingsten 1960   Die Bilder und weitere Informationen wurden von Elfriede Krey, geb. Bruhn, zur Verfügung gestellt.

Claus Bruhn, hier auf dem Bild zu sehen mit seinem 90-jährigen Vater Heinrich Bruhn, Pfingsten 1960

Er wurde mit einer körperlichen Behinderung geboren, war sehr intelligent und konnte gut rechnen. In seiner Schulzeit wurde er von Freunden aus dem Dorf abgeholt, die ihm dann dabei halfen zur Schule zu gelangen (oft wurde er abwechselnd von ihnen zum Schulberg getragen).

Trotz seiner Behinderung -seine Finger waren deformiert- malte er Bilder, die heute noch im Haus von Elfriede Krey zu sehen sind.

Er hatte in den 1960er -70er Jahren im Altenteilerhaus einen kleinen Stubenladen und betrieb hier einen kleinen Handel mit Bier, Tabakwaren und Sämereien. Dieses Geschäft entwickelte sich mit der Zeit zu einem Dorftreff, was dann nach und nach oft bis weit in die Abendstunden ausgedehnt wurde, erinnert sich Elfriede Krey. „Ick müss denn doch aff und too mol rööver gahn und dorvör sorgen datt se na Huus güngen und dat datt nich toveel wör“, erzählt sie (2018) in Erinnerung an ihren Onkel Claus.

 

1976  ziehen Dörte (geb. Krey) und Manfred Wendrich in dieses Haus, dass sie bis heute bewohnen. Kinder: Christoph und Claas.

 

 Dörte u Manfred Wendrich   google maps 2024

 

 

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   Dirk und Ute Haus Friedenstrjpg

Baujahr 1927                gebaut von               W. Ising  

1927    steht folgender Eintrag in der ersten Schulchronik:

Die Bautätigkeit war in diesem Jahre ziemlich rege. Wohnhäuser wurden erbaut von Walter Ising, Ernst Böhning (..? wohl Bünning, Pfennigkrug), Hans Dallmeier, Dierk Dallmeier vergrößerte seine Holzpantoffelfabrik.

Bei W. Ising wurde am 13.3.1929 ein Knabe geboren. (Quelle: erste Schulchronik)

Gemäß Kirchenbucheintrag handelt es sich bei den Eltern um den Arbeiter

Walter Friedrich Wilhelm Ising und seiner Frau Anna Dorothea, geb. Bock

                Sohn                        Paul                             *13.3.1929

…  2018 verstarb eine Wiebke Ising (Quelle: Friedhof Todenbüttel)  gehörte Sie zur Familie ??? …

 

Ab wann sie und ihr Mann die nächsten Besitzer wurden ist nicht bekannt:

Magdalene Jeske, geb. Sievers           *11.5.1912             +  ??

             Sie ist die Tochter vom Schlachter Peter Sievers 

             -siehe Birkenweg ehemalige Dampfsägerei- der spätere  Hof Holm, Birkenweg 10

und die Geschichte von Peter Sievers, Wischkoppel/Reiherstieg `Petersburg´ …heute nicht mehr vorhanden !!!

Die Familie Sievers gehört in Beringstedt auch zu den Alt-Eingesessenen ! Bereits 1441 wird ein Sieverde in den ersten Aufzeichnungen und Erwähnungen des Ortes Bernstede im Landesarchiv zu Schleswig erwähnt. Ob es sich hierbei jedoch um einen Ururahnen gehandelt hat, läßt sich heute nicht mehr feststellen. Über Peter Sievers gibt es leider auch keine weiteren Informationen.

             Der Mann von Magda Jeske war Viehhändler.    Name ?

             Magda Jeske wohnte ab 1986 in dem kleinen Häuschen, Seegensgang 13.

                         -Dieses Haus wurde dann später noch von Otto Wilcke bewohnt.-

 

Im Oktober 1986 kauften

Hans-Dieter u. Ute       Brandenburg      das Haus von der Vorbesitzerin

 Ostansicht Friedenstr. 34 2 für website   Nordansicht für website

 

Die Bilder wurden von Ute u. Dieter Brandenburg zur Verfügung gestellt.

 

 

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Das Altenteilerhaus auf dem Hof Kaltenbach

 

Wie auf diesem Kartenausschnitt von 1880 erkennbar, gibt es zu dieser Zeit bereits ein Altenteilerhaus auf dem Hof Kaltenbach.

Zu dieser Zeit wird das Altenteil bewohnt von Anna Söth, Verlehntsfrau. Der Hof Kaltenbach war zuvor der Hof Söth.

Kartenausschnitt von 1880 Hof Kaltenbach

In der ersten Schulchronik, Seite 164, steht geschrieben:

1926 Neubauten im Jahr 1926: Arbeiter Peter Pahl ein neues Wohnhaus, Maurer Beenk ein Wohnhaus,      Altenteiler Johann Kaltenbach ein Wohnhaus. Hermann Kaltenbach einen Stall (Saar 4).

Wahrscheinlich wurde in diesem Jahr das alte Altenteilerhaus durch einen Neubau ersetzt.

Ein Bild aufgenommen um ca. 1960 von Dorflehrer Ehlers:

Damals war der Hof umgeben von einem Steinwall.

Kate Hof Kaltenbach und Stall                 HofKaltenbachmitStall

 

Eggert Kaltenbach          auf dem nachfolgenden Foto zu sehen, wohnte ebenfalls in diesem Haus. Als nachgeborener Sohn hatte er kein Anrecht auf den Hof, arbeitete jedoch hier und bekam Wohnrecht und Verpflegung.

In den Kriegsjahren des 2. WK arbeitete er auf dem Hof Martens und unterstützte den Hofbetrieb soweit er konnte, weil viele Männer zum Dienst einberufen wurden und die Frauen die schwere Arbeit nicht alleine bewältigen konnten.

Eggert Kaltenbach

 

1965     wohnt hier:        Hans Kaltenbach

Da er keine leiblichen Erben hatte übergab er seinen Hof an Paul Kaltenbach, weil der Name auf dem Hof erhalten bleiben sollte.     ...siehe Hofgeschichte: Friedenstraße 7 

-ein Bild aus den 1980er-

KatevomHofKaltenbach

Danach wurde das Haus von der Familie Kaltenbach vermietete u.A. an:

            

 Fam. Pohlmann und Mutter Ursula Riese. Bis sie kaufen das Haus `Steinbergstraße 17´ kaufen.

 

2009     verkaufen die Erben Kaltenbach das ehemalige Altenteilerhaus an den heutigen Besitzer:           

               Chris Thede

Eine Aufnahme von 2025

ehemalige Kate Kaltenbach

 

 

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Das einstige Altenteilerhaus vom Hof Ott

 

-aus den Aufzeichnungen von Otto Bolln -

Claus Ott, Hofbesitzer von Friedenstraße 3, Vater von Wiebke Rosenkranz (später Schmahl, geborene Ott), verunglückte durch einen Sturz durch die Bodenluke auf die Lehmdiele des Bauernhauses. Er verletzte sich dabei so schwer, dass er fortan schwer gehbehindert war und sich nur mit Krücken fortbewegen konnte. Er musste sich aus der Landwirtschaft zurückziehen und die Bewirtschaftung des Hofes seiner Frau, den Töchtern und Hilfskräften überlassen. Zu diesen Hilfskräften gehörte auch ein „Junger Knecht“, was seinerzeit mehr war als ein einfacher Knecht, er hieß Otto Rosenkranz und kam aus dem Landkreis Plön als junger Mann auf den Hof Ott zum Arbeiten. Er heiratete Wiebke Ott, wurde Hofbesitzer und bewirtschaftete fortan den Hof nach neuen moderneren Methoden. Mehrere Jahre lang war er Gemeindevorsteher (1920 – 27) in Beringstedt. Otto Bolln berichtet, dass er ihn oft zur Jagd eingeladen hat (im Namen örtlicher Jäger, als Laufjunge war er dafür zuständig) oder bei ihm war und um Unterschriften für Ursprungszeugnisse bitten musste, was damals für den Bahnversand des erlegten Wildbrets benötigt wurde und zu den Aufgaben eines Gemeindevorstehers gehörte. Sein Schwiegervater

 Haus Schmahl u Hof Trede      

                                                                                                     Hof Trede und Haus Rosenkranz bearbeitet

Claus Ott             (*1867 +1957) zog sich auf das Altenteil zurück. Dazu wurde dieses Haus (im Bild links) gebaut, mit einer verglasten Veranda zur Straßenseite. Zur Untätigkeit verurteilt, verbrachte er seine Tage, die Pfeife rauchend und das Straßengeschehen beobachtend. Er spielte aber auch gerne Karten (Doppelkopf und Skat) und er nötigte Straßenpassanten, die ihm zusagten, zu sich zu einem Schwätzchen oder zum Kartenspiel, wenn sich weitere Mitspieler fanden. Trotz seines Gebrechens bewahrte er sich einen wachen Sinn für die Dinge des Lebens. Er liebte den Spott, kleine Scherze und er hatte immer einen     ungebrochenen Humor. Diese Gabe hat er weitervererbt an seine Tochter Wiebke und an seinen Enkelsohn Klaus.

Nach der Scheidung von seiner Frau Wiebke wurde Otto Rosenkranz Verwalter auf einem Hof in Nordfriesland und zog dorthin. Der Hof wurde verkauft (siehe Hofgeschichte), Wiebke heiratet in 2. Ehe Otto Schmahl. Diese Ehe wurde ebenfalls nicht glücklich und so wurde der Hof (ca. 1930) verkauft an Fischer und kurz darauf an Trede.

Schmahl              Wiebke, geb. Ott (geschiedene Rosenkranz) in 2. Ehe verheiratet mit Otto Schmahl (+1955) bewohnten dieses Haus.  

                              Um ca. 1970 herum verkaufte der Schlachter Fröhlich hier in der Glasveranda einmal die Woche seine Wurst und Fleischwaren.

 

                              Schmahl Otto und Wiebke für website

                               Neuer Besitzer wird dann ab ca. 1974/75, Wiebkes Sohn

Klaus Rosenkranz (*1913 +1989) mit seine Frau Käthe (*1920 +2018). Im Rentenalter ziehen die Beiden, nachdem sie zuvor in Hamburg gewohnt und gearbeitet haben nach Beringstedt in dieses Haus. Dazu wurde das Haus umfangreich umgebaut. Zu sehen auf den folgenden Bildern von 1982.

   Umzug 1982 neuer Unimog 1   Umzug 1982 neuer Unimog 2                           

Klaus Rosenkranz war Hobbyfotograf. Viele seiner zahlreichen Bilder hat seine Frau Käthe später dem Beringstedter Archiv zukommen lassen. Er dokumentierte mit seinen Fotos u. A. den damaligen Ausbau der Friedenstraße und das Straßenfest (1982. Im gleichen Jahr bekam die Feuerwehr ein neues Fahrzeug). Nach seinem Tod bewohnte Käthe Rosenkranz das Haus in der Friedenstraße 1 ganz allein. Sie hatte keine eigenen Kinder, war vielseitig interessiert und machte viele Reisen, z. B. zu ihrer Schwester nach Brasilien. Solange es ging fuhr sie mit dem eigenen Auto. Zu ihrem 95. Geburtstag (2015) lud sie ca. 160 Gäste ein und feierte diesen Tag mit ihren Gästen in Ottenbüttel im Gasthaus Gosch, denn hier gibt es die Möglichkeit so viele Gäste unterzubringen und zu bewirten.

Als es dann mit 96 Jahren alleine nicht mehr ging kam sie ins Pflegeheim nach Schenefeld, wo sie 2018 verstarb.

Neuer Hausbesitzer wird ab 2018

Wilda und Holger Wöbcke

 

 

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Christian Martens          Maurer und Bauunternehmer, kauft dieses Grundstück von Max Bruhn und errichtet hier ein Wohnhaus                     

Bei der Haus und Hofgeschichte `Alte Dorfstraße 6´ (Butenschön/Wetzel) gibt es einen Vorbesitzer, der um 1800 hier gelebt hat. Da seinerzeit die Vornamen oft vom Vater oder Großvater an die Söhne weitergegeben wurde, könnte man vermuten, daß hier eine familiäre Verbindung bestanden hat. Die ist jedoch nicht sicher und müßte genealogisch weiter erforscht werden. !!!

Dieser Stein befindet sich in der Hauswand.

Somit ist das Haus 1910 gebaut worden vom obigen Christian Martens.

 Annemarie Willms Hausstein

Das Bild wurde 2024 von Tobias Kühl zur Verfügung gestellt.

Warum über der Zahl 1910 H. Detlef steht …??? Das bleibt bis jetzt ungeklärt. (Evtl. ein Maurer, der sich hier verewigt hat) ?!

Peter Martens und Frau Kriemhild   Grabstein: Die Eltern von Annemarie Willms,

weitere jüngere Geschwister von Annemarie:

Käthe,

Hans               (arbeitete bei der Post) und

Gretchen   (verheiratet mit Schlachter Kurt Mahn. Sie hatten eine Schlachterei und ein Verkaufsgeschäft auf dem Saar).

Diese Informationen stammen von Elfriede Krey, die sie 2024 im Alter von 94 Jahren aus ihrer Erinnerung für die Chronik zur Verfügung stellte.

Auch der Vater von Annemarie Willms war Maurer. Der Bruder vom Vater, Hermann, hat ebenfalls ein Haus in der Friedenstraße (heute Haus Nr. 36 Eddelbüttel) gebaut und bewohnt.

 

Annemarie Willms         geb. Martens, *1921 +1997

                                                Kriegerwitwe. Sie wohnte hier gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Tochter: Frauke

                                                  Gearbeitet hat sie beim Bäcker Schlüter, ab morgens 4 Uhr.      -siehe Steinbergstr. 10 (heute Lindner) - Gewerbe in Beringstedt-

                                                  Ihre Mutter war die Cousine von Anne Schubert (geb. Hartig)       -siehe Alte Dorfstr. 20

 

Hadenfeldt                 Dingvogtstelle

   Hadenfeld001

Hadenfeldt der andere

 

 

Hadenfeldt Bild aus dem Internet

Ein Ölgemälde mit dieser Ansicht hängt noch heute im Haus von Angela Tonn, geb. Hadenfeld.

 

        

1695   Bis zu dieser Zeit haben die beiden Höfe Hadenfeldt eine gemeinsame Vor-Geschichte, dann wurden sie -zu gleichen Teilen- aufgeteilt zwischen den beiden Brüdern Hans und Claus.

1695          Claus Hadenfeldt        *1664   

                   Er übernimmt, nach der Teilung, diesen Teil des Hadenfeldt´schen Besitzes (siehe Bild)

                   Er ist verheiratet mit Barbara Beeken, Tochter von Claus Beek, Liesbüttel

                               3 Kinder:             Zwillinge              Hans      *22.02.1699

                                                                                      Claus     *22.02.1699   

                                                               Tochter           Elsabe   *03.01.1705       

               

Claus Hadenfeldt            *1699 wird Nachfolger auf dem Hof, verheiratet mit       Antje P                  Er ist      Kirchspielbevollmächtigter

                                              

        Sohn                     Claus     *10.09.1728       

 

Claus Hadenfeldt            * 1728   Er heiratet am 15.11.1760                    Trienke Vossen aus Reher

               Er wird                Dingvoigt                        

8 Kinder:             Claus                    *18.08.1761

                            Marx                     *29.07.1763

                            Hans Dietrich       *10.07.1765        Zwilling verstirbt früh

                            Daniel                   *10.07.1765      Zwilling verh. mit Antje Martens, Seefeld (der Sohn Claus wird später Lehrer in Reher)

                            Engel                    *20.05.1767       später     verh. mit Peter Ruge, Pemeln

                            Hinrich                 *28.11.1769        später     Landmann in Windbergen

                            Detlef                   *11.05.1772        später     Landmann in Krumstedt

                            Johann                 *07.03.1779        später     Küster und Organist in Turau

 

  

Haus Krehn

Haus Krehn 1

Baujahr 1887            So steht es geschrieben am Giebel des Hauses.

Wer war der Erbauer ???            

….

… hier wohnte Familie Hachmeister        

9.3.1931               bei Luis Hachmeister ist ein Sohn geboren. Das Kind der Eheleute L. Hachmeister, Hermann Ludwig, ist gestern am 7. Juli getauft. (Info aus der Dorf- u. Schulchronik)

Die Familie hatte 3 Jungs. Der Jüngste, Gerhard, ist Jahrgang 1936 oder ´37.  (Info von P.Zech, er ist mit ihm in eine Schul-Klasse gegangen)

Eintrag in der Dorf- und Schulchronik:    23.10.1934          Feierstunde für Lindemann-Schüler         (ehemaliger Dorfschul-Lehrer in B., siehe alte Schule)

Es ist 7¼ Uhr abends. Die Dunkelheit ist schon hereingebrochen. Dann und wann leuchtet eine Taschenlampe auf. Ein ziemlich reger Verkehr ist auf der Dorfstraße. Einige stützen sich auf einen Stock und humpeln so mühsam vorwärts. Was wollen denn diese alten Leute abends im Dunkeln auf der Straße? Oh, so haben alle ein gemeinsames Ziel. Noch einmal zusammen mit uns Kindern wollen sie in die Schule um dort ihres alten, guten Lehrers Lindemann zu gedenken. Wir traten in die Schulstube. Da sind ja schon viele versammelt. Nachdem ich mit gesetzt habe, fällt mein rechter Blick auf ein schönes Gemälde, welches zum ersten Male unsere Klasse schmückt. Um dies Gemälde von dem Kunstmaler und Lehrer Otto Lindemann-Oldenburg dreht sich unsere ganze Feier. „Eins ist rot“ heißt das Bild. Mit dem Lied „Lobet den Herren“ wird die Feier eröffnet. Erna Kaufmann sagt nun auf: „Der alte Gott“. Jetzt wird dasselbe Lied dreistimmig auf der Geige gespielt. Einige Mädchen sagen nun Lebensprüche über Pflichten Wesen und Eigenschaften des Lehrers auf. Karl-Heinz Keller erzählt die Geschichte von  …   ???

                          geschrieben von Hannelore Hachmeister, 12 Jahre alt (*1922)

Friedenstraße 8                              

Baujahr vor 1887

Dieses Haus war einst die Kate vom Hof Max Voß (Friedenstr. 17).

 Haus Hinrichs heute Norbert Heuck

Auf dieser alten Zeichnung von 1887 zum Bauantrag des gegenüberliegenden Meierei-Gebäudes ist das Haus bereits verzeichnet -ganz unten links- als Voß, Max, Kate.

Demnach stand dieses Haus bereits vor 1887 hier.

Zeichnung mit Kate Voss

Friedenstraße 19

Hadenfeldt Stammhaus 3 für website

Der hintere Teil des Wohnhauses (Bildseite rechts) ist heute noch das älteste heute noch vorhandene von außen fast unverbaute Gebäudeteil von Beringstedt, jedoch ohne Reetdach:

hinten ältester Gebäudeteil Vasarie für website

   

 

1695 wurde der große Besitz des verstorbenen Hans Hadenfeld zu gleichen Teilen zwischen seinen beiden Söhnen Hans und Claus aufgeteilt. Diesen Teil erhielt:

 

Hans Hadenfeldt                 *1662    er heiratet            Trinke(ihr Familiennahme ist leider unleserlich).

   Eltern waren der oben genannte Hans Hadenfeldt *1632 +1692 und Abelke Ehlers aus Gribbohm

Sohn:     Hans Detlef          *1707   

Hans Detlef Hadenfeldt     *1707    heiratet                 Antje,     geb. Grabben aus Siezbüttel

                                               Söhne:   Claus      *1744

                                                               Hans       *1755    +1835, Hufner in Lütjenwestedt

                                               Tochter (?)                            Sie heiratet Eggert Holm aus Nienbüttel

Claus Hadenfeldt                *1744    + 5. Juni 1794      wurde 1765 Besitzer des Hofes       er heiratete

        in 1. Ehe                Wiebke Ott, Maisborstel   + 10.01.1777

                      2 Töchter:             Antje                     *17.12.1767         sie heiratet Ehler Holm

                                                   Margaretha            *03.03.1774         bleibt ledig           + 1808

                               Zweite Ehe mit     Antje      geb. Rohwer aus Breiholz

                                6 Kinder:               Claus                      *14.08.1780         heiratet 1807 Trina, die Tochter des Dingvogts

                                                               Jürgen                 *04.05.1783        +1865 82 Jahre alt, war 11 Jahre Soldat. Seine Nachkommen sind ausgewandert.            

                                                               Hans                       *31.05.1785         3. Hofstelle Hadenfeldt (Friedenstr. 16 -Solterbeck-)  1808 verh. mit Elsche Karstens 

                                                               Eva                      *08.12.1787         heiratet Samuel Ott, stirbt früh

                                                               Wiebke                 *10.10.1791         bleibt unverheiratet

             Trina                    *05.11.1794         heiratet Cl. Treede aus Todenbüttel. Sie hatten eine Landstelle in Gokels, 1842

               

Friedenstraße 13

                                            Ein Ausschnitt von Google Maps 2021

Friedenstraße 13 Luftbild Maps 2021

 

Das Haus wurde 1911 gebaut als Altenteilerhaus für

Hinrich Holm             *1854 +1922

Er heiratet 1878 in Todenbüttel Anna Lucht, des Bauern Hans Lucht und der Cecilie Holm in Beringstedt eheliche Tochter. Sie führen den seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Hof in der Alten Dorfstraße (später -1969- abgebrannt und nicht wieder aufgebaut), bis sie hier auf´s Altenteil ziehen.

Der Halbhufner Hinrich Holm ist 1887 einer der Mitbegründer der Meiereigenossenschaft Beringstedt und hier im Vorstand tätig.

 

Schwach aber lesbar: die Unterschrift von Hinr. Holm (oberste Linie der Unterzeichnenden Vorstandsmitglieder).

Darunter stehen die Namen: Hans Lucht, Samuel Timm, Johann Wendell, Hans Hadenfeldt

und als Unternehmer: Hinrich Pahl

Ausschnitt original Unterschriften Vorstand

Seine Tochter Helene Holm *1895+1976 heiratet 1920 in Todenbüttel Martin Kröger, *1892 +1970, des Landmann Hans Kröger und der Anna Catharina Bandholz in Seefeld ehelichen Sohn. Sie übernehmen den elterlichen Hof.

 

In der Dorf- und Schulchronik gibt es für das Jahr 1944 folgenden Eintrag zu lesen:

In Martin Kröger´s Kate wohnt Schuster Thiele.

Die hier erwähnte alte Kate stand einst in der Nähe vom Hof Holm (Alte Dorfstraße, abgebrannt und nicht wieder aufgebaut, siehe nicht mehr vorhandene Häuser) und diente wohl einst der Familie Holm als Altenteilerkate, bis dieses Altenteilerhaus, oben an der Straße neu gebaut wurde. Diese ehemalige alte Kate wurde irgendwann wegen Baufälligkeit abgerissen und nur dieser Eintrag in der Schulchronik berichtet davon, dass es sie gegeben hat. 

Friedenstraße 24             Lehmann, davor Rühmann

 Haus Lehmann Friedenstr24 3

Eine Luft-Aufnahme von Ende der 1960er. Rechts im Bild der alte Apfelgarten der Familie Bruhn. An der Hofeinfahrt steht noch der alte Torfschuppen, in dem jährl.ein Schwein gehalten wurde. Den kleinen Anbau, links im Bild, hat Wilhelm Rühmann erstellen lassen, um hier für seine Nichte Ingrid und ihren Mann Heinz einen zusätzlichen Raum zu schaffen, als sie 1968 hier eingezogen sind.

1890     erbaut von Hans Rühmann, Tischlerlmeister, verheiratet mit Catherina, geb. Ehlers aus Beringstedt. Er stammte aus Puls. Das Grundstück für den Hausbau kaufte er von der Familie Bruhn. Im hinteren Teil des Hauses richtete er sich eine kleine Tischlerei ein (lt. Eintrag vom 26. Aug. 1904).

                Sie hatten 4 Kinder:        Alwine, Eggert, Hermann und Wilhelm        

Sein Sohn Wilhelm Rühmann (*1898 +1972) übernimmt das Elternhaus, gemeinsam mit seiner Frau, `Zille´ genannt. Sie stammte aus Puls. Er war Bauarbeiter. Da sie keine Kinder hatten, ging der Besitz über an die jüngste Tochter seines Bruders Hermann.

 Kopfsteinpflaster in der Friedenstraße zw Bruhn u Hadenfeld

Eine Aufnahme um 1980 herum fotografiert. Die Friedensstraße heißt noch Dorfstraße und ist mit Kopfsteinen gepflastert. Diese wurden 1928 verlegt und 1982 durch eine Asphaltstraße ersetzt. Vorne rechts die Einmündung zum Seegensgang und links geht es in die Alte Dorfstraße.

Mittig: das Haus Rühmann / Lehmann

 

1968     Ingrid, geb. Rühmann, verheiratet mit Heinz Lehmann.

                Tochter Susanne wohnt in Tungendorf.

 

 

 

...

 

Friedensstr. 14     

Diese ehemalige Kate gehörte einst zum Hof von Jürgen Hadenfeldt (davor Boie, siehe Hofgeschichte Friedenstr. 16). Nach dem Verkauf des Hofes im Jahr 1930 an die Familie Burblies blieb diese Kate im Besitz der Hadenfeldts und wurde somit vom Hof abgetrennt.

Nachfolgend ein Bild aus den 1950er Jahren. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt eines großen Luftbildes, das sich im Besitz von Rolf Kühl befindet und eigentlich seinen Hof in der Alten Dorfstr. 3 zeigt.

 Kate Anne Solterbeck

Im Jahr 2019 ist das Haus ca. gute 200 Jahre alt, erbaut von der Familie Boie ca. um 1800. Bevor es für Anne Solterbeck zum Altenteil umgebaut wurde, gab es hier auch noch die damals üblichen Alkoven (Schrankbetten, in denen man nur hockend schlafen konnte und die damals Bestandteil der Wohnstube waren). Inwieweit sie von den Vorbesitzern genutzt wurden, läßt sich heute nicht mehr sagen.

Bis 1978        wohnte hier Grete Hadenfeldt *1902, ledige Tochter des Jürgen Hadenfeldt.

Sie verdiente ihr Geld als Melkerin auf dem Hof Timm (Wobig, Seegen 2) und als Reinigungsfrau,z.B. bei Dr. Wasmund (Steinbergstr.). Des Weiteren vermietete sie nebenbei einige Räume in ihrem Haus.

                                Als Mieter sind bekannt:

-          Stolley`s (Eltern von Ilka Meier, Steinbergstr. 17, verh. mit `Ted´ Kurt Meier. Sie wohnten zuvor im Bahnhofsgebäude, 1.OG)

-          Hermann und Fine Papendorf

-          Lene Krey

-          Walter u. Anita Kropius. Sie bauten 1970 ein Haus im Amselweg.

Als Grethe H. im Jahr 1978 verstarb kaufte Familie Solterbeck das Haus und modernisierte es nach und nach. Auch in diesem Haus gab es zu der Zeit noch Alkoven (Schrankbetten), die jedoch -weil unpraktisch- der Renovierung zum Opfer fielen.

1998                     zog Marianne (Anne) Solterbeck hier ein.

 

Internetseite Annes Kate

 

 

 

Baujahr 1959

Der Neubau wurde von der Firma `Ede´ Sievers, Todenbüttel, ausgeführt. Das Grundstück hierfür wurde zuvor von der Baufirma gekauft und -mit Haus- an Erwin Klenke weiterverkauft.

Klenke Heckenweg 3 Richtfest

Erwin Klenke *1925 +2006         verheiratet mit                  Annemarie

                                                               3 Kinder: Hans-Hermann, Bianca, Stefan

 Hausbild Heckenweg 3    Süd-Westseite

Die Bilder wurden 2023 von Annemarie Klenke zur Verfügung gestellt. Sie bewohnt das Haus bis heute.

  Rückseite Heckenweg 3 Nord-Ostseite

Erwin Klenke kam kurz nach dem 2. Weltkrieg nach Beringstedt. Er stammte aus dem Raum Frankfurt/Oder. Nach dem Krieg verschlug es ihn zunächst nach Itzehoe. Er fand dann Arbeit auf dem Hof Harms/Timm, In der Marsch 5, hier in Beringstedt.

Annemarie Klenke, geb. Raabe aus Haale, kam 1957 als Haushaltshilfe (in Stellung) ebenfalls auf den Hof Harms/Timm. Hier lernte sie dann ihren späteren Mann Erwin kennen und lieben.

Bilder aus dem Fotoalbum der Familie Klenke:

Bild 8 Klenke    Bild 2 Klenke

Landwirtschaftliche Arbeiter auf dem Hof Harms, In der Marsch 5,

 

Beringstedt Ringreiten, Gilde oder Kinderfest ? Zu besonderen Anlässen werden in Beringstedt Girlanden gebunden: Hier eine besonders aufwändige:

Bild Klenke

Erwin Klenke stirbt im Jahr 2006.

 

 Heckenweg 3 Klenke

 

 

...

Vorgeschichte:       Eintrag in der Schulchronik   1921      In der Nacht vom 18. auf 19. Juli brannten Wohnhaus und Stall des Maurers Johannes Sievers nieder (Im Eck). Die drei Familien: Sievers, Hansen und Thede retteten kaum ihr nacktes Leben. Sie mußten durch das Fenster ins Freie eilen. 5 Minuten später fiel der brennende Giebel nieder. Von dem Mobiliar konnte nur aus Hansens Wohnung etwas gerettet werden, weil die Decke aus Lehm war. 2 Schränke verbrannten. Die anderen beiden Familien retteten nichts. 2 Schweine und 4 Ziegen kamen in den Flammen um. Die Nachbargebäude, Harms (Schmiedegang 3) und Frau Petersens Kate (Alte Dorfstr. 20) konnte mit Mühe gerettet werden.

22.7.1921   Zum Besten der abgebrannten Familien Thede und Hansen veranstaltete ich (Dorflehrer) eine Sammlung im Dorfe. Diese ergab 1.281 M. Für Thede 764,50 M und für Hansen 516,50 M. Das Geld wurde ihnen durch den Gemeindevorsteher Rosenkranz überbracht.

 HeckenwegRohwer

 

Baujahr 1929

Am 8.10.1929 wurde bei Johann Hansen Richtfest gefeiert. (Dorf- u. Schulchronik)

             Nov. 1929            wird Johann Hansen zum Nachtwächter ernannt. Er übernimmt diese Aufgabe von Hinrich Voß (Segen).

             4.11.1930            Dem Ehepaar J. Hansen (Saar) ist ein Zwillingspaar geschenkt worden, ein Knabe und ein Mädchen.

             März 1931           Das Zwillingspaar des Ehepaares Joh. Hansen ist gestorben und am 10.3. in Todenbüttel begraben.

...

1960                Familie Hansen zieht in das kleine Häuschen Waldfrieden an der Ostermühler Straße.     Sie haben eine Tochter (mit Beeinträchtigung. Sie lebt in der Betreuung in Osterstedt. Das Haus            ist mittlerweile verfallen. Siehe Chronik -  nicht mehr vorhandene Häuser).

 

1960     kaufen Erich und Lina Blank, geb. Voß, dieses Haus.

                Das Dach wird erneuert

                Sie haben 3 Kinder:       Hannelore    *1939   +1991

                                                       Manfred       *1941    +2001

                                                        Waltraut       *1943    +2004    später verh. mit Kl. H. Rohwer

1968 stirbt Erich Blank. Lina Blank lebt bis 1971 allein im Haus. In dieser Zeit wird das Haus umgebaut.

August Sievers              Maler. Seine Frau war eine geborene Gier (siehe: Saar 21).

Maler Sievers Im Eck 6

Dieses Bild wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt. Es ist ein kleiner Ausschnitt eines anderen Bildes.

 

Die Brüder August und Carl Sievers waren beide Maler von Beruf. August betätigte sich jedoch lieber vorwiegend als Künstler. Die Eltern wohnten im Pfennigkrug 36.

Dieses schöne Blumen-Bild malte August Sievers. Zur Silbernen Hochzeit von Christine und Peter Büßen (Birkenweg 6) überreichte es Ihnen zu diesem Anlaß

Es befindet sich noch heute im Besitz der Tochter: Annelene Illing (geborene Büßen).

Ölgemälde von August Sievers

Ebenso malte er dieses Bild ab von einem kleinen, alten Foto

Das Ölgemälde befindet sich im Besitz von Alwine und Horst Klein.

Klein1

Dieses alte Haus stand einst (bis ca. 1924/25) im Eck. Heute befindet sich dort der Garten von Alwine und Horst Klein. Es wurde wegen Baufälligkeit abgerissen.

Sicherlich gibt es noch weitere Bilder in Beringstedt, die er gemalt hat.

 

August Sievers war Mitglied im Beringstedter Sportverein (gegründet 1922), auf diesem Bild zu sehen in der vorderen Reihe ganz rechts:

Sportverein Beringstedt mit Fahne

 

Als Bewohner folgt der Sohn

Jürgen Sievers und Frau Jutta (aus Remmels). Sie wohnten zunächst zur Miete bei Gier im Haus Saar 21 (Verwandtschaft, seine Mutter war eine geborene Gier).

Nachdem seine Frau verstarb zog J. Sievers zurück in sein Elternhaus: Im Eck 6.

 

Als Besitzer folgt:

Gröll     (Erni)     und Ute

 

 

...

-Eckhaus-

… Ein Kartenausschnitt aus dem Jahr 1795 …

Karte von 1795 Im Eck In der Marsch

 

1740    Tewes Popp

1785    Johann Alter      es folgten

                1800      Johann Wohlers

Zur Familie Wohlers gibt es eine Geschichte zu erzählen, die aus der Kosakenzeit 1813/14 stammt und im Dorf mündlich weitergegeben wurde. Später wurde sie aufgeschrieben.

Diese Geschichte gibt es in mehreren, kürzeren oder längeren Ausführungen (Heimatbuch 1 und Schulchronik). Sie beinhaltet im Wesentlichen folgendes:

Ein mutiger Junge          

Es kamen 2 Kosaken auf den Wohlers-Hof und nahmen sich (wahrscheinlich mit Waffengewalt, denn der Bauer gab sie ihnen bestimmt nicht freiwillig) 2 Pferde. Sie hatten den Anschluß an ihre Einheit verloren und wollten nach Schenefeld, um hier zu ihren Leuten zurückzufinden. Nun kannten sie jedoch den Weg nicht und der Bauer sollte mitkommen und ihnen den Weg zeigen. Der Sohn des Bauern (ca. 12. Jahre alt) hatte alles mitbekommen und bot sich selbst an, ihnen den Weg zu zeigen. Unterwegs schlief der eine Kosak auf dem Wagen ein und der zweite hielt den Wagen an, weil er ein dringendes Bedürfnis hatte. Diese Gelegenheit nutzte der Junge, schnitt mit einem heimlich mitgeführten Messer die Pferde los und floh mit ihnen. Er versteckte sich in einem Wald. 2 Tage später kehrte er mit den beiden Pferden auf den Hof seines Vaters zurück.

 

Später wurde der Wohlersche Besitz parzeliert (aufgeteilt). Claus Wohlers heiratete Anna Thöm (siehe Hofgeschichte Steinbergstraße 21 -heute Seemann-) und zieht dorthin. 

Neuer Besitzer eines Grundstücks wird:                 1895      Hans Timm

                                1904      Günther Heinrich Friedrich Wieben (Erbe)

                                1905      Peter Pahl         

1925     Am 15. Nov (Sonntag) abends 8 Uhr stand das Haus des Herrn Peter Pahl in hellen Flammen. Das Feuer brach bei dem Kuhstall aus. Man vermutet Kurzschluß. Die Kühe konnten gerettet werden, auch das Pferd, 2 Kälber, ein Schwein und zwei Ziegen hatten darum Pein gelitten, daß sie abgeschlachtet werden mußten. Der Dachgiebel des Hauses stand noch um 9 Uhr. So war die Rettung des alten, jetzt unbewohnten mit Stroh gedeckten Hauses von Peter Hartig, welches wegen Baufälligkeit nicht versichert war, möglich (siehe Bild oben, gemalt von Maler Sievers). Es war ziemlich windstill. Die Steiger der Beringstedter freiwilligen Feuerwehr konnten die brennenden Funken auf Peter Hartig´s und Hans Rubien´s Haus leicht löschen. Die geretteten Sachen wurden auf den Dielen der Nachbarn untergebracht. Die Familie Pahl fand Unterkommen bei Maurer Sievers. Des Nebels wegen konnte in den Nachbarorten das Feuer nicht bemerkt werden. Erst gegen ½ 10 Uhr kam die Todenbütteler Feuerwehr. So ist wieder ein altes Haus, das sogenannte „Wohlersche Haus“ verschwunden (siehe Kosakenzeit, Kriegszeiten in Beringstedt).

… Ein Kartenausschnitt aus dem Jahr 1880 …

Im Eck Ausschnittvergrößerung Karte 1880 

 

Folgende Daten zu Peter Pahl findet man in den Kirchenbüchern Todenbüttel:

Peter Hinrich Pahl       geb. am 12. März 1878, zweiter ehelicher Sohn des Tischlers Hinrich Pahl in Beringstedt und seiner Ehefrau Lena Pahl, geb. Köster.

Sein Vater: Der Tischler Hinrich Pahl wurde am 6.12.1851 geboren. Er ist der Sohn des Jürgen Pahl in Westerrönfeld und der Margaretha Pahl, geb. Blas. Er heiratet am 5. 11.1875 Lena Köster, geboren am 25.2.1854 in Maisborstel, Tochter des Kätners Peter Köster in Beringstedt und Lena, geb. Köster (die letzte Zeile verwundert, aber so steht es geschrieben! Lt. Pastor Rothe, Kirchenbucheintrag)  … siehe hierzu die Hausgeschichte Seegen 3

Peter Pahl ist der Bruder von Alwine Klein´s Opa. Nachbarhaus. Er hat früher Körbe geflochten und Reisigbesen hergestellt. (Erinnerung von Alwine Klein, geb. Hartig)

Nächste Besitzerin wird die Witwe:

1958     Mathilde Cäcilie Heising, geb. Harder. Sie ist die Ehefrau des Meieristen Carl Heising aus Wrist, der hier in Beringstedt von 1935 – 58 bei der Meiereigenossenschaft als Meierist angestellt war. Sohn: Karl-Heinz Heising

Es folgt

1997     Bernd Pernot und Kerstin, geb. Kropius

Google Karte 2022 Ausschnitt Im Eck 

… Kartenausschnitt google maps 2022 …

 

 

...

Wann es gebaut wurde und wer zuvor darin wohnte ist nicht bekannt. Sicher ist, daß die Kathe bereits vor 1795 hier stand. 

 Rottenführer Voss Im Eck

In diesem reetgedecktes Haus wohnte der Rottenführer Voß (auch Spitzbart oder Bahn-Voß genannt, weil es mehrere Familien mit dem Nachnamen Voß gibt.)

Hinrich Voß und Frau Anna, geb. Lange.

Eine Karte aus dem Jahr 1795 zeigt die Häuser, die einst `Im Eck´ standen. Zum Schmiedegang gab es damals einen Weg.

Karte von 1795 Im Eck In der Marsch   Karte von 1795 Im Eck In der Marsch mit Kate Voss Kock für website

                                     

In dem alten reetgedeckten Haus wohnten ab

1930     Friedrich Wilhelm Kock, aus Todenbüttel, *25.9.1905 in Eckernförde, verheiratet am 02.11.1930 mit Lene Kock, geb. Voß, *28.06.1902 in Beringstedt.

             Die einzige Tochter hieß Anne Abeline und wurde am 8.8.1931 geboren.

 

Dreieck in der Marsch

Auf dieser alten Postkarte (um 1900) ist das reetgedeckte Haus mit abgelichtet worden.

Dieses Haus gehörte einst zum Besitz der Familie Ott und war wohl ursprünglich das Altenteil des Hofes nebenan (Friedenstraße 3), bis

1834                                     ein gewisser Hefke oder Häfke das Haus und das dazugehörende Land kaufte.  Er veräußerte den Besitz jedoch schon bald wieder an

Christopher Evers           Er war 1870 als Butterträger tätig. Ausgerüstet mit einer Handwaage kaufte er von den Bauern und Kätnern die selbsthergestellte Butter und trug sie in Kiepen auf dem Rücken in die fernen Städte und in größere Orte um sie dort zu verkaufen. Von dort brachte er dann auf Bestellung Handelswaren mit ins Dorf. Später betrieb er mit diesen Handels- und Kolonialwaren eine eigene kleine Krämerei in seinem Haus. `Stoffer Evers´, wie er allgemein genannt wurde, wurde sehr alt und überließ den kleinen Besitz

Claus Hinrichs                   Er erweiterte den Besitz durch Zukauf von Ländereien und errichtete einen Anbau. Er hatte viele Kinder. Auch ersetzte er das Reetdach durch ein festes Dach. Claus Hinrichs betätigte sich im Nebenerwerb mit Lohnfuhren und er bestellte das Land der Kätner, die ohne Pferdegespann waren. (So auch in meinem Vaterhaus, wie Otto Bolln schreibt, der diese Geschichten aufgeschrieben hat). Daneben war er auch als Steinschneider (Kastrierer) tätig und er war der Mann, der im Winter das Waschen der Kühe und Schweine mit dem keimtötenden Lysol gegen Parasiten vornahm. Später machte dies Herr Trede vom Osterhof.

                                               Der älteste Sohn: Johannes Hinrichs ist Bauer und Viehhändler in Lütjenwestedt

Nächster Hausbesitzer wird

Hans Hinrichs       *1912     heiratet 1942    Alwine  *1916    geborene Trede aus Lütjenwestedt

   4 Kinder: Die Zwillinge Klaus und Max (*1940), Otto (*1946) und Ernst (*1947)

 

Ein Foto von 1986 (Boßeln in Beringstedt). Es befindet sich im Beringstedter Archiv (DIAS)

Boßeln 15.3.1986

Herr Henschel, Alwine Hinrichs, ?, Hans Henschel

Grabstein Hans Hinrichs u Frau

 

 

...

Ruges Kate

Sie diente einst der Familie Ruge als Altenteilerkate.

Da jedoch die Frau von H. D. Ruge früh verstarb, sowie auch die 2. Ehefrau, und dann auch noch der Sohn Claus Ruge seine Frau Lene bereits nach 3 Ehejahren 1923 zur Witwe machte, wurde die Kate vermietet.

Bisher bekannt ist, daß Helene Sierk (verwitwete Ruge, geborene Voß) dieses Haus vermietete an:

     …wer hier zuvor wohnte läßt sich wohl nicht mehr herausfinden...

Am 1.11.1929 zog Roch Betka aus Ww Ruges Kate aus. Er wohnte vorläufig bei seinem Schwiegervater Peter Hartig. (Eintrag in der Dorf- und Schulchronik)

September 1934: Zog der Rauchwarenhändler Ploog in Sierk´s Kate.

Info von Gertrud Keller, geb. Nagel: Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Dachgeschoß eine kleine Wohnung ausgebaut (von Maurermeister Evers), damit hier die Familie Nagel eine Unterkunft bekommt. Sie waren aus dem Osten geflüchtet und hier auf dem Hof von Lene Sierk vorläufig untergekommen. Familie Nagel wohnte zunächst -ca. 2/3 Wochen- im Haupthaus bei Frau Sierk und zog dann ins Nachbarhaus, nachdem Frau Sierk hier hat umbauen lassen. Im DG hatten sie ein Zimmer und 2 Abseiten. Eine Abseite diente als Schlafzimmer und die andere als Küche mit Kochhexe.

Im Erdgeschoß wohnte die Melkfrau vom Hof Sierk.

Familie Krey und 2 weitere Familien

1979  gab es einen Brand in diesem Haus

Helmut May und Karin, mit 3 Kindern

Dann 3 Pastoren

Umbauten   … in den 1990er Jahren        Betreuung für Kinder aus schwierigen Verhältnissen

 

Nächste Besitzer:             Andreas Jessen

 

2019 ziehen neue Besitzer ein:             Andreas Himmes, Seemann

                                                            Elisabeth Hafeneger, GL-Assistentin

 

 

...

In der Marsch 12

    In der Marsch 12 Bild für website    Haus In der Marsch 12 bearbeitet für website 

        Originalbild                                                     Hausbild, bearbeitet

Baujahr 1887

Als Besitzer sind bekannt:

Hinrich Butenschön            Schuster

Carsten Sievers                   Er eröffnet hier eine Krämerei. Das Haus dient auch als Räucherkate

Julius Thomsen                    Auch Jul. Thomsen betrieb in diesem Haus ein Colonial-Geschäft.

Diese alte Rechnung aus dem Jahr 1918 wurde beim Durchsehen alter Unterlagen (2021) von Ingrid Martens gefunden:

                                                 Julius Thomsen Beleg von 1918 für website

                                                  Später arbeitete er als Eisenbahner.

1920  kauften der Vater von Hans Rubien und sein Schwiegervater (Koll, Lütjenw.) gemeinsam dieses Haus für das Ehepaar.

  Hans Rubien ist Beringstedter. Sein Elternhaus steht Im Eck 1.

 Erklärung des Namen:   Knöll  … oder Knüll, eine kleine Bodenerhebung, hochgelegenes Landstück auch Grasplatz im Dorf oder in dessen Nähe, auf dem sich in der Freizeit das Jungvolk zum Spiel versammelt. In Ostholstein auch Bleichplatz genannt. Sehr häufig in Flurnamen, vgl. auch Knüllgras, Knüllbloom.

Die Straßennamen und Hausnummern in Beringstedt wurden 1980 festgelegt. Davor gab es für außerhalb des Dorfes liegende Gebiete seit Alters her Namen, wie sie auch heute noch in der Beringstedter Gemarkung bei den Landwirten und Jägern bekannt sind. Sie dienen zur Orientierung. Manchmal änderten sich diese Flurnamen, je nach Zeit und/oder Besitzer. Bei der Aufkoppelung um 1780/90 gingen viele alte Flurnamen verloren, einige sind jedoch über die Zeit hinweg erhalten geblieben und/oder wurden ins Hochdeutsche übersetzt. Man findet viele der alten Flurnamen auf der Flurkarte, die in der Mehrzweckhalle hängt und auf Initiative von Erhard Marxen Ende der 1990er Jahre erstellt wurde. Die Legenden hierzu befinden sich auf der Rückseite.

In einer Liste mit alten Flurnamen sind viele der ganz alten Flurnamen (von vor 1780) in niederdeutscher Aussprache (Plattdeutsch) nach dem Alphabet aufgelistet und mit einer Erklärung zum Ursprung des Namens versehen. Zu finden in der Beringstedter Chronik/Alte Flurnamen.

Die nachfolgenden Fakten zur Hausgeschichte wurden von Erhard Marxen (im Winter 2019/2020) aufgeschrieben. Er stellte auch die Bilder zur Verfügung.

1876    gehört das Flurstück einem   Marx Suhr      (gemäß Mutterrolle, Archiv Beringstedt)

Wann das Haus gebaut wurde ist nicht genau bekannt.

Haus Knöll 1

Eine Bildaufnahme aus dem Jahr 1912

für Onlinebild Haus Knöll 1

Dieses Bild wurde von Erhard Marxen zur Verfügung gestellt. Der Stall ist da noch in Nord-Süd-Richtung gebaut.

1912 wohnten auf dem Knöll Johannes Christian Sievers (*1889) und seine Frau Alwine Magdalene (*1893, geb. Göser aus Reher).  Er ist Maurer. Die Tochter Elfriede (später verh. Fischer) wurde 1914 geboren, die 2. Tochter Marie 1917 (später verh. Vollert, Osterstedt) und der Sohn Walter 1918 (später Fuhrunternehmer und Torfwerk).

Wieviel Land dazugehörte und wieviel Vieh sie besaßen ist nicht bekannt.

Während des Krieges war Johannes Sievers Soldat und seine Frau somit die ganze Zeit alleine. Nach dem Krieg sagte Frau Sievers: Keinen Tag länger auf dem Knöll!

Es gab kein elektrisches Licht, nur braunes eisenhaltiges Wasser aus dem Brunnen, der auch noch nahe am Misthaufen lag. Telefon gab´s noch nicht und die Straße war schlecht. Sie verkauften also und zogen ins Dorf Beringstedt, in die Alte Dorfstraße. Den Hof auf dem Knöll kaufte

1930     Klaus Dierk Hespe (*1899, ein Bauernsohn aus Thaden). Seine Frau Sophie Christine (*1897, geb. Kruse) kam aus Todenbüttel (Mühle). Sie heirateten 1920. Mit 2 Pferden bewirtschaften sie 5,75 ha Acker und 5,62 ha Grünland. Sie besitzen 5 Kühe. Neben Getreide, Rüben (als Futter für die Kühe) wurden auch Kartoffeln und Gemüse angebaut (u.a. zum Verkauf). Die Tochter Margarethe wurde 1922 geboren. Der Sohn Claus erblickt 1923 das Licht der Welt. Er fällt im 2. Weltkrieg. Es gab noch eine Tochter (ohne bekannte Daten). Eine Tochter heiratet nach Süderwöhrden/Dithm. Die andere nach Cuxhaven (Vom Sohn dieser Tochter hat E. M. die alten Bilder bekommen.

Der Wirtschaftsteil des Gebäudes wurde wohl in den 1930er Jahren neu erbaut und etwas vergrößert (jetzt ohne Fachwerk und mit neuer Firstrichtung von West nach Ost). Die Dieleneinfahrt blieb erhalten. Vordereingang mit Veranda sind nicht mehr, der Flur dann wohl Stube.

für Onlinebild Bild 2 Knöll 2         Bild 6 Knöll 2

für Onlinebild Bild 3 Knöll 2    

In der 1950er Jahren haben Hespes das Wohnhaus mit roten Ziegeln verblendet. Der Hauseingang wurde neu gestaltet. Aus den 2 Fenstern der Wohnstube wurde ein großes.

für Onlinebild Bild 5 Knöll 2    Bild 4 Knöll 2 für website

Auch die Verbretterung im Giebelbereich des Wohnteils wird durch eine Ziegelwand ersetzt.

Sophie Hespe verstarb 1964. Bis in die 1970er Jahre hat Klaus Hespe allein hier gelebt. Er starb 1975 bei seiner Tochter in Süderwöhrden. Beide wurden in Todenbüttel beigesetzt.

Danach kauften Rainer und Heidrun Holst aus Owschlag-Norby das Haus, jedoch ohne die Ackerflächen Badkuhlenkoppel (1,47 ha) und die Wiese Leeschhörn (1,8 ha).

 Flurstück Badkuhlen 2            Flurstück Leeschhörn Braklohe 2

Da diese Karte den Stand von 1961 anzeigt, liegt die Landfläche (Bild rechts) von Claus Hespe im Flurstück Braklohe. Diese wurde im Zuge der Flurbereinigung `73/74 mit Frauke Timm getauscht.

Während der Flurbereinigung 1973/74 erhielt Klaus Hespe die Fläche Schulmoor mit dem Birkenwald. Heute hat der Knöll nur noch eine Gesamtfläche von 7,33 ha.

Da es für den Bau eines Altenteilerhauses für die Eltern von Rainer Holst keine Baugenehmigung gab, bauten sie ihr Haus großzügig um. Die Diele wurde zu Schlafzimmer, Bad und Treppenhaus. Oben gab es ein großes Wohnzimmer, daneben ein Schlafzimmer, einen Flur, ein kleines Bad eine Küche und einen Vorratsraum. 1987 zog die Familie Holst wieder nach Owschlag-Norby. Im Auftrag verkaufte Herbert Holst im Spätherbst 1988 den Knöll an Erhard und Marlene Margarethe Marxen, die bis dahin den Ruge-Hof von Helene Sierk, In der Marsch 7, gepachtet hatten.

Zum 1.4.1989 konnten wir einziehen. Schon 1989 bekamen wir von der Schleswag Kraftstrom. Die alte Oberlandleitung verschwand. 1990 wurden wir Mitglied der Wassergenossenschaft Beringstedt, nachdem wir einen Wasserschlauch ca. 1,2 km durch die Grünflächen von Klaus Seemann, Hans Sierk (Todenbüttel) und Hs.Chr. Wendell bis zum Pfennigkrug bei Günter Kuchenbecker verlegt hatten und dann an das Wassernetz von Beringstedt angeschlossen wurden.

 -Schon Klaus Hespe hatte im Garten einen neuen Brunnen errichtet. Später hat Reiner Holst neben dem Garten einen Bohrbrunnen angelegt, was aber an der Qualität des Wassers nichts geändert hat.-

 

 

...

Knöll                          

Erklärung des Namen:  Knöll … oder Knüll, eine kleine Bodenerhebung, hochgelegenes Landstück auch Grasplatz im Dorf oder in dessen Nähe, auf dem sich in der Freizeit das Jungvolk zum Spiel versammelt. In Ostholstein auch Bleichplatz genannt. Sehr häufig in Flurnamen, vgl. auch Knüllgras, Knüllbloom.

Die Straßennamen und Hausnummern in Beringstedt wurden 1980 festgelegt. Davor gab es für außerhalb des Dorfes liegende Gebiete seit altersher Namen, wie sie auch heute noch in der Beringstedter Gemarkung bei den Landwirten und Jägern bekannt sind. Sie dienen zur Orientierung. Manchmal änderten sich diese Flurnamen, je nach Zeit und/oder Besitzer. Bei der Aufkoppelung um 1780/90 gingen viele alte Flurnamen verloren, einige sind jedoch über die Zeit hinweg erhalten geblieben und/oder wurden ins Hochdeutsche übersetzt. Man findet viele der alten Flurnamen auf der Flurkarte, die in der Mehrzweckhalle hängt und auf Initiative von Erhard Marxen Ende der 1990er erstellt wurde. Die Legenden hierzu befinden sich auf der Rückseite.

In einer Liste mit alten Flurnamen sind viele der ganz alten Flurnamen (von vor 1780) in niederdeutscher Aussprache (Plattdeutsch) nach dem Alphabet aufgelistet und mit einer Erklärung zum Ursprung des Namens versehen. Zu finden in der Beringstedter Chronik/Alte Flurnamen.

Die nachfolgenden Fakten zur Hausgeschichte wurden von Erhard Marxen (im Winter 2019/2020) aufgeschrieben. Er stellte auch die Bilder zur Verfügung.

Haus Knöll 1

Eine Bildaufnahme aus dem Jahr 1912

 für Onlinebild Haus Knöll 1

Dieses Bild wurde von Erhard Marxen zur Verfügung gestellt. Der Stall ist da noch in Nord-Süd-Richtung gebaut.

1912 wohnten auf dem Knöll Johannes Christian Sievers (*1889) und seine Frau Alwine Magdalene (*1893, geb. Gosau aus Reher). Die Tochter Elfriede (später Fischer) wurde 1914 geboren, die 2. Tochter Marie 1917 und der Sohn Walter 1918.

Wieviel Land dazugehörte und wieviel Vieh sie besaßen ist nicht bekannt.

Während des Krieges war Johannes Sievers Soldat und seine Frau somit die ganze Zeit alleine. Nach dem Krieg sagte Frau Sievers: Keinen Tag länger auf dem Knöll!

Es gab kein elektrisches Licht, nur braunes eisenhaltiges Wasser aus dem Brunnen, der auch noch nahe am Misthaufen lag. Telefon gab´s noch nicht und die Straße war schlecht. Sie verkauften also und zogen ins Dorf Beringstedt, in die Alte Dorfstraße. Den Hof auf dem Knöll kaufte

Mückenhörn

 

Diese Bilder wurden von der Familie Illing zur Verfügung gestellt:

Bolln Mückenhörn9

 

 

Das Haus sah zuvor so aus:  Mückenhörn9

Erbaut wurde dieses Haus im Jahr 1751 . Es stand 247 Jahre im Mückenhörn, bis es 1998 durch einen Neubau ersetzt wurde.

In den Unterlagen, die Herbert Jürß gesammelt hat, findet sich eine Notiz, dass das Gebäude gemäß einem Schreiben von Andreas Martien Dümmer, Schenefeld, 19. Marty 1737, der über die Bauausführung geschrieben hat. Von einer Fertigstellung wurde jedoch nichts geschrieben. Herr Dümmer war wahrscheinlich Kirchspielvogt (oder Pastor) in Schenefeld. Diese Recherche zu seinem Elternhaus hat (wahrscheinlich) Otto Bolln gemacht. Er stand in brieflicher Verbindung zu Herbert Jürß. Interessant an diesem Haus ist, dass es als erstes offizielles Schulhaus von Beringstedt genannt wird mit dem ersten Lehrer in dieser Zeit

Ehler Ruge                                         …        1743      Er hatte in diesem Jahr einen tödlichen Unfall. Seine Anfangsjahre als Lehrer in Beringstedt sind leider nicht mehr feststellbar. Auch nicht, wo genau er den Unterricht abgehalten hat.

Kaltenbach                                        1743 -   1768     

Jürgen Lucht                                      1768 -   1788      genannt werden.

Im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Schleswig, Akt. Nr. 65.2-3188 ist folgendes zu finden:

Schule Beringstedt mit Ostermühlen und Steckeloh:         Weil die Schul-Intressenten nur die Hälfte an Bauholz verlangt haben, so wird auch nur die Hälfte zur Liquidation gebracht. Dieses erforderliche Holz hat die Bauernschaft Beringstedt, weil sich sonst niemand damit abgeben wollte, für 32 M anzuschaffen übernommen (Akt. Amtmann Rendsburg v. 7.2.1751).     -Hierbei handelt es sich wahrscheinlich nur um Anbau oder Reparaturen.-

Hans Jürgen Lucht                ab 1768 Lehrer in der Dorfschaft Beringstedt

Schreiben vom 11. Januar 1788 an den Landvogt und Amtmann in Rendsburg      an den General-Superintendent     an die Kirche in Schenefeld

Lucht forderte nach seinem Eintritt in den Ruhestand für 1787 noch die Nachlieferung von 3.600 Pfund Heu als Teil natureller Einkünfte von den Beringstedtern. Mit Schreiben vom 29.01.1788 des Amtmann-Landrat in Rendsburg, wird die Dorfschaft Beringstedt aufgefordert 3.600 Pfund Heu nachzuliefern. Trotz Einschaltung von Pastor Thiel hat die Dorfschaft Beringstedt nur die Hälfte nachgeliefert. Laut Schreiben v. 21.02.1788: Wenn nicht geliefert wird: Am Ende würden die Beringstedter, falls sie mit ihrer Weigerung fortfahren, Schuld auf sich fügen, dass für aus fremden Gut für ein Vorteil, wie gering er auch sei, halber verschaffen wollen. Im Schreiben vom 11.1.1788 weist Lucht darauf hin, dass er 20 Jahre Lehrer in Beringstedt war.

Ab 1788 ist Michaelis Lehrer in der Dorfschaft Beringstedt. Gefolgt von

Paul Ruge                                        1790  - 1789

Fischer und Sachau                         1798  - 1800      wahrscheinlich Aushilfskräfte

Claus Jakob Kruse                           1800  -  1836     

Bis ca. 1800 wurde hier auf der Diele der erste Schulunterricht gegeben. Dieser fand nur in den Wintermonaten statt und viele Kinder besuchten ihn nicht regelmäßig und oft auch nur sehr wenig oder gar nicht. Kinderarbeit war noch allgemein üblich und die Eltern sahen oft auch die Notwendigkeit hierfür nicht gegeben, da es Geld kostete und Zuhause jede Hand gebraucht wurde, wo die Kinder nebenbei alles lernten was sie für´s Landleben benötigten.

Siehe hierzu: Die Geschichte der alten Schule.

 

Als Eigentümer und Bewohner werden genannt:

1800                Hans Lucht und Hans Alpen

1827                Franz Hein, Kätner

1851                Hans Bolln                       Weber und Kätner aus Reher

1879                Eggert Bolln                    Weber, Kätner und Chausseewärter

Es ist das Geburtshaus von Dora Lütje, *1893 geb. Bolln, und ihrem Bruder Otto Bolln *1900 +1994.

Weitere Geschwister waren:                      Hans, Jürgen, Willi und Claus

 

Anmerkung von Otto Bolln zum Bericht über Ostermühlen -Hof- und Mühlengeschichte- :

Wiebke, geb. Vollstedt, war eine Schwester unserer Urgroßmutter Abel Bolln. geb. Vollstedt. Marx Voß II und unser Urgroßvater Claus Bolln in Reher waren also verschwägert. Großvater Hans Bolln war somit der Vetter zu den vielen Kindern auf Ostermühlen. Diese Verwandtschaft wurde in loser Form auch in den folgenden Generationen fortgeführt und unser Vater Eggert B. und der spätere Erbe Hermann Voß waren immer noch befreundet und wir Kinder wurden auf dem Hof immer sehr nett aufgenommen, insbesonders durch die Frau des Hermann Voß, Cäcilie, geb. Holm. Kurz -Hermann und Cäcilie vun de Möhl- genannt wegen der vielen anderen namens Voß in Beringstedt und Umgebung.

 Zur Erklärung:                      siehe Ostermühlen !           hier ein Ausschnitt:

1809    Marx Voß (II) (*7.9.1789 +20.6.1834) heiratet am 11.11. die 24jährige Jungfrau Wiebke Vollstedt (*30.9.1785 +23.10.1864) von Reher. Sie ist die Tochter des Hufners Hinrich Vollstedt und seiner Frau Catharina, geb. Reimers, in Reher.

Da jetzt Marx Voß (II) Königlicher Erbpachtmüller ist, benötigt er für die Heirat eine Kgl. Conzession, die er bei der Trauung in Schenefeld vorlegen muß. So streng waren seinerzeit die Bräuche!

Und noch eine Erklärung:

1696    wird als Dingvogt    Marx Voß     , wohnhaft in Beringstedt, genannt. -Zu dieser Zeit ist ein Martens der Hof- und Mühlenbesitzer auf Ostermühlen.-

 

Otto Bolln vervollständigte ab ca. 1960 - 80 die Beringstedter Chronik, die zuvor aufgeschrieben und festgehalten wurde von den Dorflehrern Thomsen, M. Göttsche und später H. Roske (Schulchronik), ...mit den Geschichten der einzelnen Höfe und Katen in Beringstedt, sowie vielen weiteren Fakten wie z.B.: Von Torf und Moor, Frühere Staßenverhältnisse, von Holz- und Waldwirtschaft und etliches mehr. Er war BahnAmtmann bei der Bundesbahnanstalt in Hamburg und wohnte in der Griegstr. 32, 2000 Hamburg 50. Durch seine Aufzeichnungen über die einzelnen Höfe und Katen in Beringstedt sowie deren Bewohner können wir heute die Geschichte der Höfe nachvollziehen. Als passionierter Bahner hat er auch die Geschichte vom Beringstedter Bahnhof vefasst und aufgeschrieben.

Sein Elternhaus:

 Mückenhörn9 Bild 2   

 

1929                Dieser Aufsatz wurde am 9.9.1929 vom Schüler Willi Pabelick geschrieben. Er wohnte im Reiherstieg im Haus der ehemaligen Fischerei:

                Der Stein aus der Bolln´schen Kate

Es ist doch zu viel verlangt, um 7 Uhr zur Schule zu gehen und immer früh genug zu kommen.

Bald habe ich das erste Haus von Beringstedt erreicht. Plötzlich ruft mich ein Mann an. Ich drehe mich um, erbost über diesen unnötigen Aufenthalt. Hör!, da wird schon geläutet. Herr Bolln, der alte Chausseewärter, winkt mir zu. Eine blaue Schirmmütze bedeckt den grauen Kopf des alten Schulfreundes. Nach einem: „Guten Morgen!“ zeigt er mir einen außergewöhnlich großen Ziegelstein und erzählt: „Hör mal, du interessierst dich doch gewiß für Geschichte. Dieser Stein stammt von dem Schloß Drage, das hat früher da ja im Kirchspiel Hohenaspe gestanden …“. „Wie ist er denn hierhergekommen?“ entfährt es mir. „Ja, das kann ich dir erzählen. Die Holsten und Dithmarschen lagen beständig in Fehde. Die Holsten fielen über Dithmarschen ein, und die Dithmarschen fielen in Holstein ein. Um sich nun voreinander zu schützen, legten die Burgen an. Als nun die Holsten und Dithmarschen von den Dänen unterworfen wurden, ließen die Dänen die Burgen abbrechen. Da hat sich Herr Lucht einen Teil der Steine gekauft, und hat dieses Haus davon gebaut. Der letzte Herr Lucht hat als Kind den letzten Lucht´schen Bewohner dieser Kate gekannt. Als der Herr Lucht, der in diesem Hause wohnte, starb, kaufte mein Vater am 1. Oktober 1851 dieses Haus. Seitdem ich hier wohne, habe ich immer umbauen lassen. Nur einen solchen Stein habe ich mit vermauern lassen. Komm´ mal mit!“ Hiermit trat er auf die Diele und zeigte mir einen Stein der 1 ½  x so groß und 1 ½ x so breit war als die übrigen Steine. „So, sieh mal, das ist er. Wann die Burg abgebrochen ist, dass kann 200-300 Jahre her sein, da mußt du Herrn Göttsche mal fragen, der wird das wohl genau wissen. Da bei Heiligenstedten rum sind auch solche Steine gefunden worden – so ich will dich nicht mehr lange aufhalten. So, nimm den Stein man mit, ich kann ihn doch nicht mehr gut gebrauchen. Aber den Kalk, den müßt ihr dran lassen, der ist noch vom Schloß. Dieses alte Haus ist schon mit Lehm gemauert. So!“ Hiermit gab er mir den Stein. Mit einem „vielen Dank“ und „auf Wiedersehen“ verabschiede ich mich. Der Alte lächelte zufrieden und streift seinen silbergrauen Bart. Dann dreht er sich um und geht an seine Arbeit.

(Text übersetzt aus der alten deutschen Schrift ins Lateinische im Januar 2022 von R. Bokelmann)

 

1929               Hans Lütje          *1908 + 1984 verh. sich mit Dorothea Lütje *1893 + 1989, geb. Bolln.

Hans Lütje war Postbote in Beringstedt und allseits beliebt. Er ließ sich gerne zu einem Schnack aufhalten und diente so nebenbei dafür, die neuesten Begebenheiten und Nachrichten vom Dorfgeschehen zu verbreiten.

Postbote Hans Lütje bei der Arbeitjpg    dieses Bild vom Postboten Hans Lütje wurde von Peter Voss `Am Bahnhof´ zur Verfügung gestellt (2024).

Hans und Dora Lütje

ein Zeitungsausschnitt von 1979 

Der `Mückenhörn, wie er einst aussah, an der Einmündung zum Seegen mit einer Doppeleiche:

 alte Postkarte Mückenhörn

Am linken Rand ist der Hof Timm (heute Wobig) zu sehen. Am rechten Bildrand erahnt man den Hof Wieben (heute Haus Sterneby).

 

 

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